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Space Companion: Stegreif-Projekt im Industrial Design

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Semesterstart der Fakultät für Gestaltung mit dem Stegreif-Workshop im Industrial Design 

„Nennen Sie uns drei Dinge, die Sie auf eine einsame Insel mitnehmen würden!“ Heute könnte diese Aufforderung lauten: „Was soll Dich während Deiner Zeit auf dem Mars begleiten?“ Traditionell startet die Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim mit dem Stegreif-Projekt im Industrial Design in das neue Semester. Diesmal galt es, binnen 48 Stunden einen Begleiter für den Weltraum zu erfinden. 

Der Sprung zum Mars steht kurz bevor, und gleichzeitig haben noch nie so viele Haustiere mit uns zusammengelebt wie heute. Industrie und Forschung erkunden die Möglichkeiten von Roboter-Hunden, atmende Robben-Attrappen dienen der Ausgeglichenheit von Menschen im Alter und viele geben ihrem Staubsauger-Roboter einen Namen. Eine schöne Vorstellung: in den unendlichen Weiten des Alls in Gesellschaft zu sein – von Tieren, emotionsgeladenen Robots oder phantastischen Cyberwesen. Themensteller war in diesem Semester das UP-Designstudio aus Stuttgart. Stefan Lippert und Thomas Pahler, selbst Absolvent des Studiengangs Industrial Design an der Hochschule Pforzheim, leiteten den Workshop. Die knapp 50 Studierenden erarbeiteten in drei Tagen einen „Space Companion“. Für Stefan Lippert waren dabei vor allem Funktionalität und emotionale Bindung wichtig: „Der Roboter soll weniger Maschine, sondern vielmehr Begleiter sein, auf den man sich verlassen und dem man vertrauen kann.“ Als Orientierung gab er den Studierenden zahlreiche cineastische und technische Beispiele mit auf den Weg: von „R2D2“ aus „Star Wars“ bis zum von Samsung entwickelten Roboter „Ballie“. 

Die Ergebnisse des Workshops sind vielfältig: So dient der „SpaceJello 36“ als Begleiter, der das Erkunden des Weltraums durch spezielle Eigenschaften einfacher machen soll. Diese organische, weiche Qualle ist sowohl Fallschirm-Rucksack als auch Assistent beim Tragen. Mit den Tentakeln kann „Space Jello 36“ Informationen sammeln, die an das Herz im Zentrum der Qualle weitergeleitet werden. Das Herz dient als unendlicher Speicher und unerschöpfliche Energiequelle. Auch das Kommunizieren mit dem „Space Jello 36“ ist möglich: Durch Farben und Gesten bietet der Companion eine mentale Stütze für den Astronauten. 

Ein weiteres Projekt beleuchtet eine ganz andere Perspektive auf das Thema: Wir befinden uns in einer Zeit, in der die Erde, wie wir sie kennen, nicht mehr existiert und sich die Menschen schon seit Jahren auf dem Mars angesiedelt haben. Das einzige lebende Wesen auf der von der Menschheit zerstörten Erde ist ein aus Schrottteilen bestehender Roboter. Auf dem verlassenen Planeten analysiert er die Überreste der menschlichen Zivilisation und gibt die erhobenen Daten an die nächsten Generationen weiter, denn aus Fehlern soll gelernt werden. Darüber hinaus konzipierten die Studierenden einen fliegenden Roboter, der bei der Verständigung mit Aliens hilft, und einen Assistenten für Künstler im Weltraum, der als Staffelei dient. Alles Konzepte, die im Moment noch unvorstellbar sind – aber doch gar nicht so weit entfernt. 

Pressekontakt: birgit.meyer(at)hs-pforzheim(dot)de, Tel: +49 (7231) 28-6718