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Emma Ehrenberg erhält FIT Sport Design Award 2023

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Zweite Auszeichnung für Industrial Design-Absolventin

Einen Handballschuh konzipieren, der die individuellen Bedürfnisse der verschiedenen Spieler*innen berücksichtigt – das ist das Ziel von Emma Ehrenberg, Industrial Design-Absolventin an der Hochschule Pforzheim. Für ihr Schuh-Konzept „håb“ gewann sie jetzt auch den FIT Sport Design Award 2023 in der Kategorie Sport Equipment Design! 2022 ist sie schon mit dem Global Footwear Award in der Kategorie „Indoor-Sport“ ausgezeichnet worden.  

„Als langjährige Handballerin weiß ich aus eigener Erfahrung, dass die heutigen Modelle einfach nicht auf die Bedürfnisse der verschiedenen Feldpositionen eingehen.“ Handball ist nicht gleich Handball, so die These. Die Anforderungen der verschiedenen Positionen sind zu verschieden, um sie in einem Schuh abzudecken. Viele Handballer tragen deshalb keine Handball-Schuhe, sondern Modelle aus dem Basketball oder Volleyball. Grund genug für sie, dieses Thema in einem Semesterprojekt anzugehen. Handball ist ein intensiver Sport, der viel Kraft und Schnelligkeit erfordert und in den Positionen Außen, Rückraum und Kreis den Schuh und den Fuß unterschiedlich beansprucht. Emma Ehrenberg kennt diese Schwierigkeiten und setzt in ihrem Konzept auf Modularität. Ihr Schuh „håb“ – die dänische Kurzform für Handball, die Dänen sind Weltklasse-Spieler – besteht aus drei Komponenten: Sohle, Außenschuh und Innenschuh. Das Design dieser Bestandteile unterscheidet sich für die unterschiedlichen Spielpositionen und passt sich so den unterschiedlichen Aufgaben an. Durch kleine Details, wie der dreieckig geformten Außenkante, soll außerdem das Verletzungsrisiko minimiert werden. Um die Passform ideal gestalten zu können, setzt sich die Sohle aus verschiedenen Schichten zusammen und geht dabei auch auf die individuelle Fußanatomie des Sportlers ein.

Besonderen Wert legt die Studentin auf Nachhaltigkeit und Langlebigkeit ihrer Produkte. Die verwendeten Materialien sind zu großen Teilen kreislauffähig, können also immer wieder verwendet werden. Anders als bei gängigen Modellen werden die Komponenten außerdem nicht fest verklebt, sondern vernäht. Dadurch bietet „håb“ die Möglichkeit, Teile unabhängig voneinander auszutauschen, um Materialverschwendung zu vermeiden. Auch Profis hat sie ihre Idee vorgestellt. Der Handballer Ioannis Fraggis lobte das Konzept: „Es nimmt alle für uns wichtigen Punkte auf, Prävention, Kompression und Stabilität.“ 

Renderings: Emma Ehrenberg

Kontakt: birgit.meyer(at)hs-pforzheim(dot)de, Tel: +49 (7231) 28-6718