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Neue Design-Talente für Louis Vuitton

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Hochschule Pforzheim ist einzige Kooperationspartnerin aus Deutschland

„Die Fakultät und ihre spürbare Energie sind sehr beeindruckend. Es ist wirklich inspirierend, mit Einrichtungen wie dieser zusammenzuarbeiten, und wir freuen uns sehr, dass die Pforzheimer Design-Studierenden an der ersten Ausgabe der LVADGI teilnehmen“, zeigt sich Baron Osuna begeistert. Zum Auftakt eines neuen Wettbewerbs von Louis Vuitton war dessen Projektleiter nach Pforzheim gereist und besuchte die Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim.

LVADGI steht für Louis Vuitton Accessories Design Graduates Initiative und ist ein neu aufgelegtes Recruiting- und Förderprogramm des französischen Luxusgüterunternehmens. 24 Design-Schulen aus ganz Europa wurden dafür ausgewählt, und die Pforzheimer Fakultät für Gestaltung ist die einzige deutsche Teilnehmerin an dem Projekt. Überzeugt hatte das Unternehmen der interdisziplinäre Ansatz in der Lehre, die Verzahnung von kreativen Master- und Bachelorprogrammen, aber auch der Studiengang Accessoire Design, der im deutschsprachigen Raum einzigartig ist. Design-Professor Thomas Gerlach leitet das Projekt: „Louis Vuitton hat mit mir interessante Vorgespräche geführt. Es ging darum, wie Neues und Kreatives entstehen kann und wie wir unsere Studierenden befähigen. Louis Vuitton sucht Talente, die auf der Weltbühne mitspielen können: Wie wird sich Luxus künftig entwickeln, welche Codes, Materialien und Designsprachen benötigen wir dafür und womit können wir eine Weltmarke wie Louis Vuitton inspirieren? Diese Fragestellungen und die Auszeichnung, ausgewählt zu sein, beflügelt uns sehr. Pforzheim ist ein Stück näher an Paris gerückt.“

Louis Vuitton-Vertreter Baron Osuna erlebte in zwölf Stunden die ganze Designvielfalt der Hochschule: Führungen durch die Ateliers und Werkstätten, Präsentation des Wettbewerbs in einer voll besetzten Aula und viele Gespräche mit Studierenden und Lehrenden. „Wir möchten bei Louis Vuitton unsere Ausrichtung erweitern. Auch wenn bis zu 80% unseres Geschäfts aus Accessoires besteht, richten wir uns nicht nur an Accessoire- und Produktgestalter, ganz im Gegenteil, wir suchen Designer, die offen sind für multidisziplinäres Arbeiten.“ Für die Studierenden ist das eine gute Gelegenheit, in Kontakt mit einem so großen Modehaus zu kommen. Mode-Student Lennart Bohle: „Egal, wie es am Ende ausgeht, das Programm ist eine gute Möglichkeit, auf die eigene Arbeit aufmerksam zu machen.“ Anabel Faas studiert Industrial Design und nimmt ebenfalls teil: „Für mich ist das Projekt mein erster Design-Wettbewerb. Die Interaktion mit einer so renommierten Marke, gleichzeigt aber auch betreut von der Hochschule, finde ich toll. Ich bin sehr gespannt auf die unterschiedlichen und interdisziplinären Herangehensweisen.“ Valentin Langer studiert Mode und übernimmt die Kommunikation der Teilnehmenden im Projekt: „Ich bin gespannt zu erfahren, wie diese große und etablierte Marke arbeitet und welche Erwartungen sie an künftige Designerinnen und Designer haben. Das Louis Vuitton-Team ist sehr zugewandt und zeigt große Offenheit. Wir können den Zeitgeist von jungen Menschen einbringen, das ist das Ziel.“ Allen ist es ebenfalls ein Anliegen, die Marke zu hinterfragen und frische Impulse zu geben.

Die Studierenden, die teilnehmen, haben nun einen straffen Arbeitsplan vor sich. Im Januar reichen sie ihre Entwürfe ein, danach erfolgt eine Vorauswahl. Im Mai wählt die Jury von Louis Vuitton die fünf Gewinner. Auf sie wartet eine besondere Auszeichnung: eine Anstellung im Design-Team von Louis Vuitton in Paris.

 

 

zwei Bilder: Baron Osuna hält vor allen Interessierten einen Vortrag über Louis Vuitton und die Design Initiative
Bild: Studierende zeigen Baron Osuna ihre Projekte in den Werkstätten

Fotos: Petra Jaschke