Design PF

Pforzheim Revisited:

Alte Schmuckfertigungstechniken bewahren – dokumentieren – wiederbeleben

„Unter dem Motto „So wie früher – aber anders“ haben die Hochschule Pforzheim und das Deutsche Technikmuseum Berlin (DTMB) einen Kooperationsvertrag geschlossen: „Neuen Schmuck mit historischen Maschinen fertigen“ ist sein Thema und mit diesem Ziel reisen Studierende des Studienganges „Schmuck und Objekte der Alltagskultur“ an der Hochschule Pforzheim einmal im Jahr für eine Woche nach Berlin, um sich in der Abteilung „Manufakturelle Schmuckproduktion“ alte Techniken wie Hohlprägen, Pressen oder Guillochieren anzueignen. Unterstützt werden sie dabei von der Leitung und Mitarbeitern der Abteilung sowie von Mitgliedern der Arbeitsgruppe „Schmuck verbindet“.

Renate Förster, Medien-Info DTMB vom 28. Mai 2010

Von der Idee zur Wirklichkeit

Entstanden ist das Projekt aus der Arbeit von Frau Dr. Gabriele Wohlauf, Historikerin und ehemalige Leiterin für Produktionstechniken „Manufakturelle Schmuckproduktion“ am Deutschen Technikmuseum Berlin. So fanden alte Maschinen und Know-How aus Pforzheim ihren Weg nach Berlin. Dazu wurden erfahrene Pforzheimer Goldschmiede zusammengebracht und die Arbeitsgruppe „Schmuck verbindet“ gegründet. Diese Spezialist*innen geben ihr oft geheim gehaltenes handwerkliches, technisches und künstlerisches Können und Wissen als Dozent*innen in Berlin und Pforzheim an die nächste Generation der Schmuckgestalter*innen, sowie der Gold- und Silberschmiede weiter und tragen durch die persönliche und lebendige Vermittlung zur Enträtselung, Bewahrung und Tradierung alter Verfahrenstechniken bei.

PF Revisited Projekt HSPF

In diesem Kontext findet jedes Jahr das Projekt PF Revisited des Studiengangs Schmuck statt. Nach einer intensiven Workshopwoche im 'Deutsches Technikmuseum Berlin' loten Studierende die gewonnenen Einblicke und Kenntnisse aus, interpretieren respektvoll und spielerisch diese wertvollen Traditionen neu, setzen sie in ungewohnte Kontexte und wiegen sie mit anderen Materialien und Techniken ab. Mit ihren Arbeiten tragen die Studierenden zur Neubelebung und dynamischen Erhaltung dieser wichtigen und massgebenden manufakturellen Schmucktechniken bei. Federführend und Garant für das Projekt ist Prof. Andreas Gut. Für 2018/19 konnte Dipl. Des. Ingrid Römmich-Werner gewonnen werden, und in 2019|20 hat sie das zusammen mit Dipl. Des. Jana Patz geleitet. 

Zielsetzung

Langfristiges Ziel des Projekts „Pforzheim Revisted“ ist die Schaffung eines „Manufakturellen-Transfer-Zentrums“ (MTZ) in dem die Hochschule Pforzheim (federführend), die Goldschmiedeschule Pforzheim und das Technische Museum Pforzheim beteiligt sind. Das MTZ soll alt mit neu zusammenbringen, um Technologien aus ganz verschiedenen Epochen zu verschmelzen. Auf diese Weise soll die Pforzheimer Schmuckszene wiederbelebt und die Bezeichnung „Goldstadt Pforzheim“ zu ihrer ursprünglichen Bedeutung zurückfinden.

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www.manufakturelle-schmuckgestaltung.de

Die Firma C.Hafner Gold- und Silberscheideanstalt ist Sponsor dieses Projekts.

Fotos: Sophie Bernauer