Design PF

Bite the Hand: Movement, Pleasure, Multiplicity

Alexandra Boblov, Bachelorthesis im Sommersemester 2024

Fotos: Alexandra Boblov

Bite the Hand: Movement, Pleasure, Multiplicity ist eine Auseinandersetzung mit dem Erzählen von Geschichten und der Legitimation von Machtverhältnissen durch diese. 

Ziel meiner Arbeit ist es, Betrachter:innen ein Verständnis für die Wechselwirkung zwischen Geschichten und Konstruktion von Realität zu vermitteln. Ich möchte Betrachter:innen ein Instrument zur kritischen Reflektion an die Hand geben und ihnen dadurch zu etwas mehr Handlungsfähigkeit zu verhelfen.

 

 

Raum durch Musik - Eskapismus oder Möglichkeitsraum

Ann-Sophie Lutter, Bachelorthesis im Sommersemester 2024

Fotos: Ann-Sophie Lutter

Schon seit mehreren tausend Jahren begleitet die Musik den Mensch und schafft soziale, emotionale und kulturelle Räume. Diese Räume, ob materiell oder immateriell, sind Zeuge des Seins, sie offenbaren den Grund der sozialen Wirklichkeit. Musik bietet dem*der Hörer*in die Möglichkeit, für eine gewisse Zeit in eine andere Realität einzutauchen. In Kombination mit Raum und Gesellschaft, öffnet sie sogar die Möglichkeit der Umstrukturierung gesellschaftlicher Systeme.

Das elektronische Musikgenre Techno hat sich in den letzten 30 Jahren zu einer einflussreichen Szene und Kultur entwickelt. Mit ihren Werten steht sie unter anderem für Inklusion, Freiheit und Gemeinschaft. Doch spätestens seit der COVID-19 Pandemie durchlebt die Szene einen Wandel und enormen Zuwachs. Die Räume, die einst marginalisierte Gruppen eröffnet haben, verschließen sich gerade für diese Personengruppen. Die Werte, die Techno im Kern trägt, gehen langsam verloren.

Die Arbeit befasst sich mit der Frage, wie man diese Entwicklung entschleunigen kann. Wie man Immaterielles, Werte aufzeigen und wieder näher an die Mitglieder der Technokultur bringen kann. Als Lösungsansatz für diese Problemstellung wurde ein Videoformat gewählt. Dieses Video besteht aus zwei Ebenen: einer künstlerischen, visuellen und einer inhaltlichen Ebene.

 

 

Soziale Inklusion älterer Menschen durch nutzergerechtes Design

Anna Waldinger, Bachelorthesis im Sommersemester 2024

Fotos: Anna Waldinger

Schnack ist eine Kommunikationshilfe, die aus digitalen und analogen Medien besteht. Es soll Bewohnern und Bewohnerinnen von Senioren-WGs und Senioren- und Pflegeheimen ermöglichen, selbständig wertvolle soziale Beziehungen innerhalb ihrer Wohneinrichtung aufzubauen. Dafür macht es sich zu Nutzen, dass die Anzahl der Smartphone-Nutzer und - Nutzerinnen in der Altersgruppe rasant zunimmt. Mit dem Eintritt der Generation Baby-Boomer in das Seniorenalter wird ein Großteil der Generation und damit auch der in Heimen lebenden Personen ein Smartphone nutzen. Daher ist es wichtig, jetzt schon erste digitale Lösungsansätze für die Probleme des Alterns, wie das der Einsamkeit, anzudenken. Über die App können sich die Bewohner:innen untereinander über gemeinsame Interessen vernetzen. Das Ziel liegt jedoch darin, diese Kontakte nicht nur digital, sondern anschließend auch in der physischen Welt auszubauen und zu pflegen. Dabei helfen die Interaktionskarten und Türhängeschilder, die üblichen Hemmschwellen abzubauen und eine Brücke zwischen digitaler und physischer Welt zu schlagen. So können durch Schnack aus Heimen, in denen Menschen zusammenleben, Gemeinschaften werden, die auch zusammenhalten.

 

 

Der stille Schmerz – eine Aufklärung über die Krankheit Endometriose

Annika Wilhelm, Bachelorthesis im Sommersemester 2024

Fotos: Annika Wilhelm

Bei der gynäkologischen Erkrankung Endometriose siedelt sich Gewebe außerhalb der Gebärmutter an und sorgt für starke Symptome, die das Leben der Betroffenen einschränken kann. Weltweit betrifft das etwa 190 Millionen Menschen. Allein in Deutschland sind es über zwei Millionen Menschen, wobei jährlich 40.000 neue Fälle hinzukommen. Trotz der hohen Prävalenz ist die Erkrankung in der Gesellschaft weitgehend unbekannt. Betroffene werden stigmatisiert und leiden unter Unverständnis gegenüber der Erkrankung. Die chronischen Schmerzen, die die Krankheit auslösen, sind nicht heilbar und können zu alltäglichen Begleitern werden. Das Gestaltungskonzept widmet sich einer Aufklärungskampagne. Diese zielt darauf ab, das Bewusstsein zu stärken und die Tabuisierung zu brechen. Es soll eine Veränderung der gesellschaftlichen Wahrnehmung angestoßen werden. Dies kann durch Sensibilisierung geschaffen werden. Die Kampagne richtet sich an junge, potenziell Betroffene und medizinisches Fachpersonal.

 

 

Vor dem Tod ist nach dem Tod

Chiara Thalia Heinzler, Bachelorthesis im Sommersemester 2024

Fotos: Chiara Thalia Heinzler

Im Laufe der letzten Jahrhunderte rückte der Tod immer mehr aus dem gesellschaftlichen Blickfeld, und damit verschwand ein bewusster Umgang mit der eigenen Sterblichkeit. Der eigene Tod wurde verdrängt. Doch neue Entwicklungen wie die Rücknahme religiöser Rituale und das Aufkommen neuer Lebensstile unterstreichen die Notwendigkeit, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen. Aktuelle und kommende Generationen werden den Tod neu für sich gestalten müssen.

Im Rahmen der Thesis entstand eine Box mit dem Titel „Der Wurm in unserem Herzen“, die Impulse und Wege bietet, um die eigene Sterblichkeit zu erkunden. Sie fördert mit unterschiedlichen Tools und Anleitungen einen bewussten Umgang mit dem eigenen Tod und regt zum Austausch an. Kernstück der Box ist ein Kartenset mit 60 Karten, die sich in die vier Überthemen „Wissenswert“, „Innehalten“, „Vorsorge“ und „Kommunikation“ gliedern. Auf den Karten finden sich Erklärungen, Experimente sowie Anregungen. Außerdem liegen ein Notizbuch, ein Würfelset sowie ein Begleitheft bei. Die eingravierten Begriffe auf den fünf Würfeln regen in Kombination Gedanken und Gespräche zum Umgang mit dem Sterben und Tod an. Begleitet wird die Box von einer Webseite mit Blog und einem Social-Media-Kanal, die das Thema näher in den Alltag und ins Leben tragen.

 

 

Entwurfsmoment

Elena Guthmann, Bachelorthesis im Sommersemester 2024

Fotos: Elena Guthmann

Es scheint einen gewissen Konsens darüber zu geben, dass spontan Entstandenes meist überzeugender wirkt, als akribisch Erarbeitetes. Vergleichbar finde ich die alltägliche Begegnung mit inspirierenden Impulsen. In ihrer Unverzichtbarkeit sind sie für Gestalter fast schon selbstverständlich geworden, sodass sie gerne in Vergessenheit geraten. Dabei sind es doch diese scheinbar nebensächlichen Erfahrungen, die uns in die Wege unserer Erfolge leiten. Diesen unterschätzen ersten Entwürfen möchte ich eine Bühne schaffen. Das Gespräch zwischen Kreativschaffenden ist ausschlaggebend. So lässt die Arbeit sichtbaren Raum für Ergänzungen.
Der Entwurf selbst wird hierbei untersucht und im Vergleich zu konventionellen Definitionen vielleicht sogar neu gedeutet:
Wie viel braucht es, um eine impulsive Idee als fertiges Werk präsentieren zu können? Ist die Geschichte, die ich mit einem Entwurfsmoment berichte auch für Außenstehende greifbar? Sorgfältig ausgewählte Schnappschüsse aus dem eigenen Archiv wurden zum Mittelpunkt der Gestaltung. In Bezug darauf entstanden einige gestalterische Ansätze, welche uns den Wert unserer unterbewussten, jedoch täglich verlässlichen Schöpfungen vor Augen führen.

 

 

Visuelles Erzählen - in zeitlichen versus räumlichen bildlichen Sequenzen

Elia Hilbig, Bachelorthesis im Sommersemester 2024 

Fotos: Elia Hilbig

Ziel der Ausarbeitung ist es, eine Geschichte in einem Medium zu erzählen, welches die Vorteile von Statischem Medium (Comic) und Bewegtbild (Film) vereint. Dabei richtet sich die Arbeit an Gestalter*innen, die sich mit Storytelling in Comics und Bewegtbild beschäftigen. Die Umsetzung erzählt zwar eine fiktive Kurzgeschichte für Erwachsene, dient aber in erster Linie der Veranschaulichung des theoretischen Teils und folgt auch inhaltlich diesem Zweck.

Je genauer man sich mit dem Thema auseinandersetzt, desto mehr Beispiele fallen auf, die halb zwischen den Definitionen liegen, irgendwie auf beide zutreffen oder auf gar keine und trotzdem Geschichten in bildlichen Sequenzen erzählen. Um hier nicht den Faden zu verlieren, sind die Definitionen im Kontext der Zielsetzung dieser Arbeit zu sehen, die Storytellingmechaniken von statischem und bewegtem Bild auf ideale Weise zu verknüpfen. Es gibt auch Medien, die andere Ziele verfolgen, wie zum Beispiel ein möglichst immersives oder auch interaktives Nutzererlebnis. Dies hat definitiv seine Berechtigung. In Zeiten von Short-Form-Content und kleinen Bildschirmen hat es der bewegte Webcomic nicht leicht, einen relevanten Platz zu finden. Doch die Technik wird stärker, Medien interaktiver und das Verlangen nach Geschichten und Innovation besteht weiterhin. VR-Brillen lösen durch Eye-Tracking Technologien viele Probleme der Nutzerfreundlichkeit, die den bewegten Comic heute noch einschränken. Sie befinden sich jedoch schon zu lange an der Schwelle zur Massentauglichkeit, um ihren baldigen Durchbruch glaubhaft zu machen. Und doch werden sie langsam immer präsenter. Zunächst sind sie vermutlich kein Unterhaltungsmedium für den privaten Gebrauch, sondern ein Tool für professionelle Kontexte. Auch Comics, gerade bewegte Comics, können hier hilfreich sein. Wie schon erwähnt, sind Comics durch ihre Verknüpfung der Text- und Bildebene wahnsinnig effiziente Informationsübermittler. Nicht umsonst existieren die besten Bauanleitungen für Möbel und Spielzeug in bildlich-sequenzieller Form und leichter zu konsumieren als ein Video, dass man ständig pausieren muss und das einem die Wiedergabezeit vorschreibt. Dies kann noch viel komplexer gestaltet werden, wenn man bewegte Sequenzen mit beibehaltener, individuell bestimmter zeitlicher Abfolge hat. Da der zeitliche Ablauf und die Lesegeschwindigkeit individuell von den Nutzer*innen bestimmt wird, können alle ihre eigene, höchstmögliche Lesegeschwindigkeit bestimmen und so die höchste Effizienz der Informationsaufnahme erreichen. Und zwar individuell auf die und von den Nutzer*innen zugeschnitten. 

Fazit: Das Integrieren von bewegten Bildern in den statischen Comic funktioniert also. Allerdings gibt es viele Faktoren zu beachten, möchte man ein möglichst flüssiges Leseerlebnis garantieren. Die Wahrnehmung von Zeit in bewegten versus statischen Sequenzen ist so unterschiedlich, dass man die inhaltliche Relevanz, die Dauer der Animation, den Ablauf der Animation und den Auslöser der Animation zunächst mit den vorhergehenden und nachfolgenden Bildern in Einklang bringen muss, bevor man das bewegte Bild einbaut. Sonst riskiert man Unklarheit und überfordert die Leser*innen. Zudem profitiert das Storytelling nicht automatisch von bewegten Bildern. Das Chance-Risiko-Verhältnis fällt hier nicht gerade zugunsten der bewegten Bilder aus. Doch dies ist kein Grund, sie nicht zu benutzen. Grauzone bedeutet eben auch Gratwanderung. Sorgfältig abgestimmte Bewegtbilder geben dem Comic die Möglichkeit, mehr aufzufallen, mehr Informationen zu übermitteln und sich so im Internet und im Kontext von Informationsübermittlung weiterhin zu behaupten. Zudem besteht die Hoffnung, dass Technologien wie VR-Brillen dem bewegten Comic, sei es zu Unterhaltungs- oder Informationszwecken, in Zukunft die Bühne und Möglichkeiten geben, sein volles Potential zu entfalten.

 

 

Kreativität als Spiel: Die Erweiterung gestalterischer Prozesse durch spielerische Elemente

Franziska Buschinger, Bachelorthesis im Sommersemester 2024

Fotos: Franziska Buschinger 

Wir alle wissen, dass Spiel unersetzlich für die kindliche Entwicklung ist. Durch die spielerische Interaktion mit ihrer Umwelt, lernen Kinder und finden auch in den kleinsten Details des Alltags Möglichkeiten für Spiel und Kreativität. Während Kreativität auch im Erwachsenenalter ein wichtiger Softskill bleibt, den die meisten Menschen fördern wollen, geht die Fähigkeit zu Spielen und der damit verbundene besondere Blick auf die Umwelt häufig verloren. In meiner Bachelorarbeit beschäftige ich mich mit den Zusammenhängen von Kreativität, Wahrnehmung und Spiel, um zu zeigen wie ein spielerischer Umgang mit der eigenen Umwelt sich positiv auf die Kreativität auswirken kann.

Mit meinem Kartenset fresh eyes möchte ich Menschen auf spielerische Weise dazu anregen, ihren Alltag so umzudeuten, dass dieser zur Inspirationsquelle wird. In unserer schnelllebigen Zeit voller Ablenkungen möchte ich Menschen dabei unterstützen, sich Zeit zu nehmen: für eine bewusste Wahrnehmung, für kreatives Spiel und für persönliche Reflektion. Ergänzt wird das Kartenset durch einen Ordner, der als Raum für Notizen und Skizzen dient. 

 

 

Tourismuskampagne für das Land Algerien

Hadjar Kennane, Bachelorthesis im Sommersemester 2024

Fotos: Hadjar Kennane

Die algerische Identität, tief verwurzelt in den vielfältigen Landschaften und reichen Kulturen des Landes, ist ein faszinierendes Mosaik von Traditionen, Bräuchen und regionalem Erbe. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Prägung der algerischen Identität und legt dabei den Fokus auf kulturelle Traditionen, Bräuche und das regionale Erbe. Diese elementaren Bestandteile der algerischen Lebensweise formen nicht nur die individuelle Identität, sondern spiegeln auch die kollektive Seele eines Landes wider, das über Jahrhunderte hinweg Geschichte, kulturellen Austausch und sozialen Wandel erfahren hat. Das Ziel der Forschung besteht in der Förderung der Bekanntheit Algeriens sowie in der Positionierung seiner kulturellen Identität als wertvolles Erbe von globaler Bedeutung. Zur Unterstützung dieser Ziele wurde eine begleitende Tourismus-Kampagne entwickelt, welche das Bedürfnis nach einem neuen Branding für Algerien adressiert. Dies ist insbesondere relevant, da die Touristenzahlen bislang relativ niedrig sind. Die vorliegende Bachelorarbeit zielt darauf ab, das Image Algeriens zu erneuern, die Schönheit und den kulturellen Reichtum des Landes hervorzuheben und es als attraktives Reiseziel zu positionieren.

 

 

Grauzonen. Präzise Unschärfe.

Johanna Heilig, Bachelorthesis im Sommersemester 2024

Fotos: Johanna Heilig

Da, wo es am unbequemsten scheint, befindet sich ein unterschätzter Bereich: Die Grauzone. Ein scheinbar undefinierbarer Übergangsbereich. Es ist nicht zu vermeiden, die Grauzonen als etwas negativ Konnotiertes wahrzunehmen, da wir oft eine Abneigung gegen etwas Ungewisses, Undefinierbares und Unbestimmtes haben, das wir nicht gleich deuten oder interpretieren können. Die Verwendung von bewusst nicht exakt definierten, abstrakten Konzepten erfordert Sorgfalt und Präzision, um ihre Wirkung zu entfalten. Wie können wir die Prinzipien der Grauzonen nutzen und diese gezielt einsetzen, um damit eine subtile, aber wirkungsvolle visuelle Sprache zu schaffen? In dieser Arbeit werden sie als unscharfe Zwischenbereiche verstanden, als nuancierte Räume zwischen zwei Extremen. Entstanden sind eine Publikation und eine Videoarbeit. Die Publikation beinhaltet literarische, künstlerische, performative Arbeiten und Zitate. Sie dienen als transdisziplinäres Dazwischen und als Inspiration für eine eigene videografische Interpretation. Durch gestalterische Unschärfemittel, die sowohl textlich, grafisch als auch fotografisch immer wiederkehren, wird bewusst eine visuelle Unsicherheit und Mehrdeutigkeit in der Wahrnehmung erzeugt.

 

 

Rampenlicht

Justus Lietzke, Bachelorthesis im Sommersemester 2024

Fotos: Justus Lietzke

In meiner Abschlussarbeit ”Rampenlicht” habe ich an eine Bühne konzipiert, die als Präsentationsfläche für ein Bühnenbild dient, das aus Assemblagen von verschiedenen Objekten besteht. 

Das Bühnenbild ist hergeleitet von der Erzählung ”Der Mantel” von Nikolai Gogol. Es ist unterteilt in 5 „Räume“ (Der Arbeitsplatz, das zu Hause, die Schneiderei, die Gesellschaft und die Polizeiwache) und ein „Draussen“ (Der Arbeitsweg und der große Platz).

10 Bühnenelemente sind angeordnet in einem großen „Plus“. Die Form der Bühne ermöglicht es den Schauspielenden, von einem ”Raum”, von der Bühne herunter über das ”Draußen“, in den nächsten ”Raum” zu gelangen. Die Räume sind bespielt durch Tische, Stühle, Briefablagen, Stifte und Papier. Alle diese Objekte sind die einfachste Version ihrer selbst, oder so wie man sie am schnellsten Zeichnen würde. "Der große Platz" ist repräsentiert durch eine Straßenlaterne, die aus einem großen Stativ mit einer Taschenlampe an der Spitze gebaut ist. Die Inszenierungen auf der Bühne finden immer in einem komplett abgedunkelten Raum statt.

Im Prozess dieser Arbeit ist ein Prozessbuch entstanden, das Zeichnungen, Aufschriebe, eine Videoskizze und Videodokumentationen enthält. Außerdem werden verschiedene Stadien von Skripten und der Inszenierung gezeigt, die sich mit der Zeit weiterentwickelt haben, bis diese schließlich in ein stilisiertes Notenblatt transformiert wurden.

 

 

DRIVAR

Kristina Stoeva, Bachelorthesis im Sommersemester 2024

Fotos: Kristina Stoeva

Diese Bachelorarbeit beschreibt die Entwicklung und Implementierung eines Augmented Reality (AR)-Systems namens DRIVAR für Fahrzeuge, das das Fahrerlebnis durch eine intuitive und sichere Technologieinteraktion verbessern soll. DRIVAR integriert AR-Funktionen direkt ins Fahrzeug, um Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen, indem kritische Informationen unaufdringlich präsentiert werden. Das Design fokussiert sich auf Benutzeroberflächen, die auf die Windschutzscheibe projiziert werden und minimiert Ablenkungen durch klar gestaltete Fahranzeigen wie Geschwindigkeit und Navigationshilfen. Die Effektivität des Systems wurde anhand von Videos aus der Fahrerperspektive getestet, um seine Relevanz unter realen Bedingungen zu bestätigen. Nutzerfeedback bestätigt, dass DRIVAR die situative Wahrnehmung verbessert und die Fahrkompetenz unterstützt. Zukünftige Forschungen könnten die Interaktivität weiter erhöhen und personalisierte Funktionen erweitern, um die Adaption an verschiedene Fahrstile zu optimieren. Die Arbeit zeigt signifikante Fortschritte bei der Nutzung von AR in Fahrzeugen und bietet eine Basis für zukünftige Innovationen.

 

 

Heldin wider Willen – Frauenfeindlichkeit in Videospielen hinterfragen und überwinden

Nicole Kremer, Bachelorthesis im Sommersemester 2024

Fotos: Nicole Kremer  

In dieser Bachelorarbeit geht es um die Darstellung von Frauen in Videospielen und welche Auswirkungen diese haben. Videospiele sind starke Medien, die uns im privaten Leben beeinflussen können und nach der Analyse verschiedener Videospiele wurde festgestellt, dass viele Spiele immer noch frauenfeindliche Inhalte enthalten und Frauen wiederholt stereotypisiert und hypersexualisiert dargestellt werden. Dazu wurde ein Konzept für ein Videospiel entwickelt, das auf humorvolle Weise auf dieses Problem eingeht.Das Spiel, ein Action-Adventure-RPG, folgt der Protagonistin Alice, die durch ihren alten Röhrenfernseher in das Spiel hineingesogen wird. Zusammen mit ihrem Begleiter Glotze (eben jener Röhrenfernseher) muss sie wortwörtlich gegen die Frauenfeindlichkeit in Spielen kämpfen. Dabei entdeckt Alice, dass sie eine mysteriöse Magie in sich trägt: die Magie der Veränderung. Ihre Aufgabe ist es nicht nur, aus der Spielwelt zu entkommen, sondern sie auch zu verändern. Dieses Spiel soll nicht nur unterhalten, sondern auch das Bewusstsein für Frauenfeindlichkeit in Videospielen schärfen und die Notwendigkeit zeigen, Frauen in Spielen bewusster und vielfältiger darzustellen. Es soll zu einer inklusiveren und respektvolleren Spielkultur beitragen.

 

 

Angst als narratives Werkzeug im illustrativen Medium

Sebastian Ertl, Bachelorthesis im Sommersemester 2024

Fotos: Sebastian Ertl

Innerhalb des Bachelor-Projektes wurde der Nutzen und das Erzeugen der Grundemotion Angst innerhalb
des illustrativen Mediums mit Fokus auf Comics und Graphic Novels untersucht. Durch die enge Verbindung der Angst zum Genre des Horrors und dessen Nutzen von Ton und Sound-Effekten war zu klären, ob Angst innerhalb eines stillen und unbewegten Mediums zu erzeugen ist. Durch die Anwendung gängiger Werkzeuge der Erzählung in Bild-Text-Kombinationen sowie Techniken der Malerei und des Films, darunter der Dutch-Angle, Chiaroscuro und Jump-Scares, wurde das Erzeugen von Angst innerhalb eines illustrativen Beispiels, der Kurzgeschichte "Dagon" von H.P.Lovecraft, dargestellt, aber auch auf informativen Seiten als Anstoß für Illustratoren und Illustratorinnen zur Schau gestellt, während sich um das Buch eine Rahmenhandlung aufbaut.

Über den Verlauf der Recherche und Erarbeitung der Illustrationen sowie informativen Kapitel zeigte sich, dass die gezielte Anwendung verschiedener Techniken, welche auch in der Malerei, Film und Erzählungen im Stil der Bild-Text-Kombinationen etabliert sind, unter Beachtung der Eigenheiten des Mediums, Angst in einem stillen Medium erzeugen kann.

 

 

TypoTease – eine anzügliche Schrift

Theresa Zettelmann, Bachelorthesis im Sommersemester 2024

Fotos: Theresa Zettelmann

In der vorliegenden Arbeit “TypoTease – eine anzügliche Schrift” von Theresa Zettelmann werden die Hintergründe der Ausdrucksform Pole Dance erörtert und zugehörig neue Bildwelten eröffnet. 

Pole Dance birgt durch die Themen die es anspricht die Chance, sich den verinnerlichten Normen zu stellen. Das „Tanzen an der Stange“ fungiert deshalb in dieser Arbeit als Vehikel, das den Zugang zu übergeordneten gesamtgesellschaftlichen Fragen erleichtert. Es wird untersucht, welche Faktoren die visuelle Repräsentation sexualisierter Ausdrucksformen bestimmen. Die theoretische Betrachtung dieser Sport- und Kunstform beleuchtet ihre Geschichte und Entwicklung, um die damit verbundenen soziokulturellen Verhältnisse in Bezug auf Körperwahrnehmung, Sexualität und Machtstrukturen zu verdeutlichen. Darüber hinaus wird die zeitgenössische Darstellung von Lust, Sexualität und freier Bewegung in Medien und Popkultur erläutert, um diese Aspekte in der gestalterischen Umsetzung aufzugreifen. Über den schmalen Teilbereich einer als marginal wahrgenommenen Ausdrucksform ist es möglich, differenziert die Relevanz des Gebiets aufzuzeigen und über die entsprechende gestalterische Aufbereitung den inhaltlichen Belang zu erschließen. Ziel ist es also, einem Thema Legitimität zu verleihen, dem bislang wenig Relevanz und Seriosität zugeordnet wird. Dieses Vorhaben soll erreicht werden, indem über das ästhetische Potenzial einer typografischen Übersetzung Aufmerksamkeit generiert wird. Der visuelle Anreiz wird unmittelbar an einen dichten Informationsgehalt geknüpft. Das Projekt wird durch zwei Teile bestimmt. Im Zentrum steht die typografische Übersetzung. Das Alphabet bietet mit seinen 26 Zeichen die Möglichkeit, ein Thema von A bis Z zu durchleuchten und seine Varianz abzubilden. Dementsprechend wurde eine Schrift entwickelt, die in jeder Initiale eine andere Facette des Pole Dance aufzeigt. Das Alphabet kommt dabei so unkonventionell daher wie das Thema selbst. Es kombiniert klischeebehaftete und ungewohnte Bilder mit Vertrauten und lässt damit eine Konfrontation mit den eigenen Normativen zu. 

 

 

Zwischen Sicherheit und Abenteuer: Das Paradox des kindlichen Komforts und die Schlüssel zum tieferen Wohlbefinden

Vanesa Ujevic, Bachelorthesis im Sommersemester 2024

Fotos: Vanesa Ujevic

Meine Forschungsarbeit untersucht das Zusammenspiel von Sicherheit und Abenteuer in der kindlichen Entwicklung. Im Fokus steht, wie Kinder lernen, ihre Komfortzone zu verlassen, Risiken zu erkennen und damit umzugehen. Diese Fähigkeiten sind entscheidend für ihre persönliche Entwicklung und ihr zukünftiges Wohlbefinden. Ein zentrales Anliegen ist der Einfluss elterlicher Erziehungsmethoden auf diesen Prozess. Es ist wichtig zu verstehen, wie Eltern ihre Kinder unterstützen können, mutig neue Wege zu gehen, ohne ihre Sicherheit zu vernachlässigen. Es geht darum, Kinder Risiken einschätzen zu lassen und ihnen Werkzeuge zur Bewältigung zu geben. Meine Motivation kommt aus meinem Interesse an der psychologischen Entwicklung von Kindern und der Überzeugung, dass das Verlassen der Komfortzone wesentlich ist. Durch ein Kinderbuch und eine begleitende App möchte ich unterhalten und zum Nachdenken anregen. Diese Arbeit soll Kinder selbstbewusster machen und Eltern unterstützen, sie auf diesem Weg zu begleiten. Kinder stehen heute vor vielen Herausforderungen. Die Technologisierung und Urbanisierung führen oft dazu, dass sie in ihrer Komfortzone bleiben und weniger Zeit im Freien verbringen. Neue Bildungs- und Erfahrungsmöglichkeiten bieten jedoch die Chance, aus dieser Zone herauszutreten. Es ist wichtig, diese Chancen zu nutzen und Kindern ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Sicherheit und Abenteuer zu ermöglichen.

Meine Forschungsarbeit zielt darauf ab, theoretische Erkenntnisse und praktische Lösungen zu liefern. Das Kinderbuch und die App sollen Kindern spannende Geschichten bieten und Eltern sowie Erziehern Werkzeuge geben, um über Sicherheit, Risiken und persönliches Wachstum zu sprechen. Die Kombination aus Buch und App soll Kindern helfen, Risiken einzuschätzen und sich neuen Herausforderungen zu stellen, während Eltern und Erzieher sie dabei unterstützen. Ich hoffe, dass diese Arbeit dazu beiträgt, dass Kinder selbstbewusst und mutig heranwachsen und die notwendige Sicherheit und Unterstützung erhalten, um ihre Träume zu verfolgen und ihr volles Potenzial zu entfalten.

 

 

Mit Resilienz (auf)wachsen

Annemarie Firnkes, Bachelorthesis im Wintersemester 2023/2024

Fotos: Annemarie Firnkes

Resilienz bezieht sich auf die Fähigkeit, Herausforderungen zu bewältigen, Rückschläge zu überwinden und sich von schwierigen Situationen zu erholen. Bei Kindern kann Resilienz dazu beitragen, dass sie trotz schwieriger Umstände gesund und erfolgreich aufwachsen. Studien haben gezeigt, dass Resilienz bei Kindern durch verschiedene Faktoren gefördert werden kann. Dazu zählt z.B. eine positive Beziehung zu sich selbst, eine stabile Bindung zu einer Bezugsperson und die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und Probleme aktiv zu lösen. Es ist wichtig, dass Eltern und Betreuer von Kindern die Bedeutung von Resilienz verstehen und aktiv daran arbeiten, sie zu fördern, um Kindern zu helfen, sich zu starken, widerstandsfähigen Erwachsenen zu entwickeln. Ziel der Bachelor-Thesis war es ein Ausstellungskonzept für Schülerinnen und Schüler der Grundschule zu entwickeln, welche die Resilienz genauer betrachtet und dabei insbesondere die Eigenschaften von resilienten Kindern aufzuzeigen. Zudem werden Resilienzfaktoren und mögliche Bewältigungsstrategien vorgestellt, mit deren Hilfe resiliente Personen besser mit schwierigen Lebenslagen umgehen können. Auch die Notwendigkeit und Normalität von Krisen und Problemen im Leben wird betont. Das Ausstellungskonzept richtet sich zudem an die Bezugspersonen und die lehrenden Pädagogen.

 

 

“Reggaeton x Experimental Sounds: Konzeption und Visualisierung meiner ersten EP”

Carlos Alfredo Casanova Portilla, Bachelorthesis im Wintersemester 2023/2024

Fotos: Carlos Alfredo Casanova Portilla

Diese Arbeit erforscht die Fusion von Reggaeton und experimentellen Klängen, inspiriert von meiner kolumbianischen Herkunft und queeren Identität. Ziel ist ein umfassendes Verständnis für beide Elemente, um sie kreativ in meiner EP zu integrieren. Die Verbindung von traditionellen Reggaeton-Elementen und innovativen Soundexperimenten soll eine einzigartige künstlerische Plattform schaffen. Diese Thesis markiert den Beginn meiner musikalischen und visuellen Entfaltung im Reggaeton-Universum. Durch die Verknüpfung von Theorie und kreativer Anwendung strebe ich an, nicht nur Wissen zu sammeln, sondern auch einen nachhaltigen Einfluss in der Reggaeton-Kultur zu hinterlassen. Diese Forschung erweitert meine Perspektive auf Musik als Ausdruck von Identität, Geschichte und kultureller Vielfalt. Der Einfluss experimenteller Sounds verdeutlicht die Vielschichtigkeit dieser Genres und ihre Fähigkeit, kulturelle Grenzen zu überschreiten. Als Künstler bin ich überzeugt, dass ich aktiv zur Entwicklung dieser Genres beitragen kann - nicht nur durch meine Musik, sondern auch durch meinen kulturellen Hintergrund und meine Visionen. Diese Arbeit stärkt meine Überzeugung, dass Musik nicht nur schallwellenbasierte Kunst ist, sondern auch eine kraftvolle Plattform für Veränderung und Innovation in der Welt der Klänge und Emotionen.

 

 

Anima Loci

Gwendolyn Schweizer, Bachelorthesis im Wintersemester 2023/2024

Fotos: Gwendolyn Schweizer

In der heutigen hektischen Welt, in der Menschen von Stress und ständiger Beschleunigung geprägt sind, sehnen sich viele nach innerem Gleichgewicht und einem Ort der Ruhe.  So hat sich die Frage entwickelt, wie man sich auf interaktive Weise mit sich selbst und seinem eigenen Kraftplatz beschäftigen kann.

Die ursprüngliche Idee für diese Arbeit entsprang der Faszination für die Konzeption von „Anima Loci“ – der Seele eines Ortes.

Die Bachelorarbeit entwickelte sich weiter zu einem ganzheitlichen Ansatz, der verschiedene Aspekte von Energie, Kraftplätzen und animistischen Lehren umfasst. Die Erkenntnis, dass das innere Gleichgewicht nicht allein von einem äußeren Ort oder der Natur abhängig ist, sondern intrinsisch erfolgen muss, führte zu einer Neuausrichtung des Projekts. Die Idee wurde interaktiver und spielerischer gestaltet, wobei die Wahl auf Energiekarten fiel. Die „Mímēsis“ Energiekarten sind somit das Ergebnis eines Prozesses, der sich von ursprünglich reiner Fokussierung auf äußere Kraftorte hin zu einem ganzheitlichen Ansatz für Selbstreflexion und Bewusstseinsarbeit, eingebettet in die kreative Dynamik der Mimesis ausweitete. Das Begleitbuch mit Zitaten und Botschaften wurde als zusätzliches Medium integriert, um Inspiration zu geben und das Verständnis zu vertiefen.

Die Energiekarten „Mímēsis“ bieten eine kreative und spielerische Möglichkeit, sich bewusst mit der eigenen Energie und dem Selbst auseinanderzusetzen.

 

 

Monster, Mythen und urbane Legenden - die schrecklichsten Märchen der heutigen Zeit

Johanna Eisenschmid, Bachelorthesis im Wintersemester 2023/2024

Fotos: Johanna Eisenschmid

Traditionelle Märchen werden bis in die heutige Zeit immer wieder angepasst, um bestimmte Zielgruppen besser zu erreichen. Eine frühere Version der Geschichte kann voller Gewalt sein, um auch Erwachsene zu unterhalten, während die überarbeitete Version als wertvolles pädagogisches Mittel in der Erziehung von Kleinkindern verwendet wird. Jedoch stellt das Zeitalter der Digitalisierung den Menschen vor neue Gefahren und Herausforderungen, die von keiner bekannten "Moral von der Geschicht'" behandelt werden können.

In meiner Arbeit betrachte ich fünf verschiedene moderne Horrorgeschichten die dem Internet entstammen und stelle diese visuell als Scherenschnittanimationen dar, wodurch ich Bezug auf eine Art der traditionellen Darstellung alter Märchen nehme. Es soll untersucht werden, inwiefern auch heute noch, in der Zeit des Internets, Märchen entstehen könnten.

Die Geschichten werden inhaltlich und visuell auf ihren Märchencharakter und ihre Moral analysiert. Es entstanden fünf Stop-Motion Animationen mit einer zugehörigen analogen und digitalen Plakatserie. Weiterhin stellen die Shadow Boxes den analogen Prozess der Animation als physisches Objekt für den Betrachter dar.

 

 

Lotterleben? Sorry Boomer, Prios

Lara Naëmi Weiß, Bachelorthesis im Wintersemester 2023/2024

Fotos: Lara Naëmi Weiß

Diese Thesis beschäftigt sich mit dem Generationenkonflikt zwischen der Generation der Babyboomer und der Generation Z. Da sich durch die allgemeine Entwicklung unserer Gesellschaft die jüngeren Generationen immer individueller entwickeln können, setzten diese neue Maßstäbe. Der demographische Wandel, die Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine und weitere Ereignisse der letzten Jahre haben die Gen Z stark beeinflusst. Sie möchte ihr Leben mehr im Jetzt verbringen und ist häufig auf der Suche nach einer sinngebenden Arbeit.

Deswegen wird die Gen Z von älteren Generationen oft als faul bezeichnet. Um die Gründe für ihr Handeln zu erklären wurde die Kampagne „Sorry Boomer, Prios“ entwickelt. Diese soll aufklären, neugierig machen und Verständnis zwischen den Generationen schaffen. Um das zu bewirken wurden passende Inhalte ausgewählt und eine besondere Bildsprache entwickelt: Mittels der KI „Playground“ wurden faulig-flauschige Faulpelze erschaffen, die Interesse wecken und Faszination auslösen. Sie stehen symbolisch für die Gen Z, die eben nicht faul ist, sondern individuell, aufgeweckt und voller neuer Ideen.

 

 

From Soil to Skin - Eine Reise durch Kultur(en), Kunst und visuelle Darstellungen von Henna

Nursema Yilmaz, Bachelorthesis im Wintersemester 2023/2024

Fotos: Nursema Yilmaz

Die Bachelorarbeit erforscht das kulturelle Erbe sowie das zeitgenössische Potenzial von Henna als Ausdruck der Selbstentfaltung und Kreativität. Inspiriert von persönlichen Erinnerungen erfolgt eine eingehende Untersuchung, die sich in der Publikation 'From Soil to Skin' über fünf Kapitel erstreckt und verschiedene Facetten von Henna beleuchtet. Das erste Kapitel bietet eine Einführung und grundlegende Kenntnisse über Henna, von seiner botanischen Herkunft bis zur Verwendung in der türkischen Kultur, insbesondere im Hochzeitsritual. Im zweiten Kapitel werden Henna-Abende durch Fotografie und Interviews dokumentiert, um die emotionale Bedeutung dieser Tradition zu beleuchten. Das dritte Kapitel führt uns in das Osmanische Reich und widmet sich der Entwicklung neuer Muster, die von anderen Kunstformen abgeleitet sind. Diese Form der Gedenkarbeit schafft eine Brücke zwischen dem Kunsthandwerk der Vergangenheit und der Gegenwart. Das vierte Kapitel präsentiert eine Sammlung von gescannten Objekten, die Erinnerungen an Henna wecken sollen. Abschließend werden im Epilog die Perspektiven zweier zeitgenössischer Künstlerinnen vorgestellt und ermutigt zur tieferen Auseinandersetzung mit Henna und seiner kulturellen Bedeutung. Ziel dieses Projektes ist es, Henna aus den üblichen traditionellen Kontexten zu lösen, um es aktiver in den Alltag zu integrieren und ihr somit eine neue Selbstverständlichkeit zu verleihen.

 

 

 

Unerwünscht und unterschätzt – Eine Auseinandersetzung mit der Langeweile

Rena Riedel, Bachelorthesis im Wintersemester 2023/2024

Fotos: Rena Riedel

Diese Bachelorarbeit widmet sich der Frage, ob Langeweile in der heutigen Zeit unterschätzt und tabuisiert wird und welche potenziellen Konsequenzen sich daraus ergeben. Im Theorieteil wird das Spannungsfeld zwischen den positiven und negativen Aspekten der Langeweile erörtert, wobei festgestellt wird, dass Langeweile wichtige evolutionäre Funktionen erfüllt. Bei chronischer oder existenzieller Langeweile treten jedoch gefährliche Auswirkungen auf. Die historische Entwicklung von Langeweile und ihrer Bewertung wird ebenfalls untersucht, wobei sich zeigt, dass gesellschaftliche Strukturen einen erheblichen Einfluss darauf haben. Das gestalterische Konzept dieser Arbeit zielt darauf ab, die Langeweile durch eine Ausstellung in den Fokus zu rücken und die Besucher zur Reflexion über ihre eigene Langeweile anzuregen. Dieser Schritt in Richtung Enttabuisierung soll einen gesellschaftlichen Diskurs über Langeweile fördern, um wahrgenommene Probleme zu lösen und Veränderungen anzustoßen. Die vorliegende Arbeit schließt mit der Erkenntnis, dass Langeweile als unvermeidbarer Aspekt des Lebens akzeptiert werden muss, um ein selbstbestimmtes und zufriedenes Leben zu führen. 

 

Beyond Reality

Vanessa Rilling, Bachelorthesis im Wintersemester 2023/2024

Fotos: Vanessa Rilling

Das Projekt besteht aus einem 3D-Setdesign und fokussiert auf die Schaffung von verschiedenen Atmosphären, die durch Setdressing und Beleuchtung sichtbar gemacht werden. Dafür wurde ein Mystery-Adventure-Videospiel ausgearbeitet, welches in einem alten, vermeintlich leerstehenden Herrenhaus abspielt. Davon wurden drei verschiedene Räume in völlig entgegengesetzten Stimmungen ausgestaltet, mit dem Ziel, die Unterschiede zu demonstrieren. Um eine Vorstellung zu vermitteln, wie das fertige Projekt im gespielten Format aussehen könnte, wird die Umsetzung in Unreal Engine 5 demonstriert, einer Realtime-Game-Engine, die es ermöglicht, 3D-Spielumgebungen zu schaffen. Darin können Spieler platziert werden, welche sich in der geschaffenen Welt frei bewegen. Das Ziel ist nicht, ein völlig funktionsfähiges Spiel zu schaffen, sondern lediglich zu demonstrieren, wie verschiedene Stimmungen und Atmosphären in einem Videospiel aussehen könnten.

Der Titel „Beyond Reality“ verweist darauf, dass das 3D-Spielset Erfahrung bietet, die die Spieler in eine Welt jenseits der realen Grenzen entführt. Hinter den für die Spieler sichtbaren Räumen steckt weitaus mehr als nur einfache Sonnenstrahlen, die durch die Fenster scheinen oder eine Deckenlampe, die den Raum erhellen soll. Das Spiel nutzt die verschiedenen, mühevoll angeordneten Lichtquellen, die speziell für den Zweck ausgesucht werden, um die richtige Stimmung zu erzeugen und zur Atmosphäre beizutragen. 

 

 

Digitale Unsterblichkeit

Alex Heinitz, Bachelorthesis im Sommersemester 2023

Fotos: Alex Heinitz 

Von der Antike bis zur Moderne strebt der Mensch nach Unsterblichkeit, nach einer Existenz, die unser sterbliches Leben überdauert. Trotz ihrer unvermeidlichen Präsenz scheinen wir den Tod aus unserem Bewusstsein auszublenden, oft getrieben von einer Unwilligkeit, uns mit unserer eigenen Sterblichkeit auseinanderzusetzen. Doch was geschieht nach dem Tod? Was passiert mit unserem materiellen und insbesondere immateriellen Erbe? Was geschieht mit den Elementen unserer individuellen Lebensgeschichten nach dem Tod? Werden diese Aspekte unserer Existenz mit uns begraben oder bestehen sie weiterhin in digitaler Form? Im Rahmen meiner Untersuchung des Konzepts der digitalen Unsterblichkeit rückten diese Fragen in den Mittelpunkt. Während meiner Recherche entstand der digitale Service „Altero“. Altero ist ein KI-gestütztes Programm, das es ermöglicht, einen digitalen Zwilling von sich selbst zu erstellen. Im Laufe des Lebens und bei der Nutzung entwickelt sich Altero weiter und passt sich individuell an die Bedürfnisse und Erfahrungen des Nutzers an. Altero unterstützt aktiv beim Management des digitalen Nachlasses und sorgt dafür, dass die Geschichten und Erinnerungen auch nach dem Ende eines Lebens für die Angehörigen erhalten bleiben.

 

 

Träume als Weg zum Unbewussten– eine fotografische Annäherung der Traumsprache

Alexandra Schmitt, Bachelorthesis im Sommersemester 2023

Fotos: Alexandra Schmitt

Innerhalb meiner Arbeit „hypnagogia“ wird auf eine verständliche Art die Welt der Träume eröffnet und die Traumsprache sowie die Signale unseres Unbewussten offengelegt. Das Ziel der Arbeit ist es der Faszination um das Thema Traum auf den Grund zu gehen. Die Fotoserien machen die Traumsprache greifbarer, indem sie die sinnliche und emotionale Stärke der Träume repräsentieren und die Betrachter für die bildliche Sprache des Unbewussten sensibilisieren. Auf diese Weise wird die instinktive, bildliche und symbolische Sprache des Unbewussten offengelegt mit dem Ziel, dass ein jeder diese Sensibilität für ihre eigenen Träume anwenden kann.

Entstanden ist eine Publikation, welche durch ihre Materie eine besondere Sinnlichkeit erschafft. Innerhalb des Buches können die Grundlagen zum Traumverständnis geebnet werden und auf die künstlerisch fotografische Umsetzung vorbereitet werden. Der Hauptfokus meiner Arbeit besteht in den Fotografien, welche anhand umfassender thematischer Auseinandersetzungen mit der Thematik und intensiver Recherche, entstanden sind. Die daraus individuellen und einzigartigen Fotostrecken spiegeln die Traumwelten auf einer höchst persönlichen, aber dennoch universal verständlichen Ebene wieder. Ich offenbare durch die Fotografien meine persönlichen Traumbilder, dies führt zu einem äußerst intimen Einblick in die Traumsprache, welcher für die hohe Emotionalität innerhalb der Bildserien spricht. Dennoch kann Jeder sich in die Fotografien hineinversetzen, da sie, trotz ihrer Intimität, nie ihren universellen Bezug verlieren.

Die entstandenen Zusatzmedien fügen sich in die Thematik ebenfalls ein, indem sie zum einen durch das Traumtagebuch eine weitere individuelle persönliche Weiterführung der eigenständigen Umsetzung bieten. Zum anderen eröffnet die Webseite (https://hypnagogia.myportfolio.com) eine völlig neue Wahrnehmungsebene der Fotografien und erschafft ein erweitertes Bewusstsein und Verständnis. Des Weiteren bietet der Teaser-Film eine spannende Einführung in das Projekt und verweist auf die Webseite.

Durch die intensive Auseinandersetzung mit der Thematik, ist es mir gelungen eine textliche Grundlage mit fundierten Quellen niederzuschreiben. Vor allem aber habe ich durch dieses eindringliche und tiefgründige Durchdringen der Traumsprache einen besonders hohen fotografischen Anspruch erfüllen können, welche meine Erkenntnisse auf künstlerischer Ebene nicht nur repräsentieren, sondern außerordentlich durchdringen und tiefgründige psychologische und philosophische Erkennungen offenbaren.

 

 

Selbstdarstellung - Wie Social-Media das Ich beeinflusst

Anastasia Weber, Bachelorthesis im Sommersemester 2023

Fotos: Anastasia Weber

Die vorliegende Bachelorarbeit "Selbstdarstellung - Wie Social-Media das Ich beeinflusst" untersucht die Auswirkungen von Sozialen Medien auf das Selbstbild und die Selbstdarstellung. Im Fokus steht eine Videoinstallation, die das Überlegenheitsgefühl und die Machtlosigkeit der Eindrücke durch Soziale Medien verdeutlicht. Ziel der Arbeit ist es, Menschen dazu anzuregen, ihr Konsumverhalten zu reflektieren und die damit einhergehenden Folgen auf das eigene Selbstbild zu erkennen. Das Fazit der Untersuchung zeigt, dass Soziale Medien nicht grundsätzlich negative Einflüsse auf die Selbstdarstellung und den Selbstwert haben, sondern dass die Dosierung entscheidend ist. In moderaten Maßen kann der präsentierte Content auch dazu beitragen, Inspiration und Motivation zu vermitteln. Die Videoinstallation zeigt einen künstlichen Social-Media Feed, der von ausgewählten Content-Creatoren nachgestellt wurde. Dabei werden Aufnahmen präsentiert, die sowohl die Wirkung auf Nutzer darstellen als auch die Auswirkungen vermehrten Konsums auf die Selbstdarstellung beleuchten. Die Ergebnisse dieser Arbeit bieten wichtige Erkenntnisse für die Diskussion um den Einfluss von Sozialen Medien auf das individuelle Selbstbild und können zu einem bewussteren Umgang mit diesen Medien beitragen.

 

 

Visualisierung einer EP

Clara Naomi Lötterle, Bachelorthesis im Sommersemester 2023

Fotos: Clara Naomie Lötterle

Untersucht wurden das vielfältige Marketing und die Medien, die den Release einer EP begleiten. Die EP, eine Abkürzung für Extended Play und auch als Mini-Album bekannt, umfasst typischerweise 4-5 Lieder und liegt in ihrer Länge zwischen einem vollständigen Album und einer einzelnen Single. Im Zuge der digitalen Medienentwicklung und des rasanten Aufstiegs sozialer Medienplattformen wird deutlich, dass sich die Musikvermarktung radikal verändert und digitalisiert hat. Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht die Erkenntnis, dass dem audiovisuellen Format eine immer größere Bedeutung zukommt und sich die Art des Musikkonsums von traditionellen Konzertbesuchen bis hin zum Musik-Streaming weiterentwickelt hat. Der aktuelle Trend geht in Richtung Do-It-Yourself-Marketing, bei dem Künstler*innen nicht mehr von großen Plattenfirmen abhängig sind, sondern eigenständig ihre Musik an ein Publikum vermitteln können. Anhand dieses Projekts wird aufgezeigt, welche Medienkanäle bedient werden sollten, um als aufstrebende Künstler*innen in der Musikbranche Fuß zu fassen. Die Autorin, Clara Naomi, nutzt ihre eigene Musik und ihre Künstlermarke als Beispiel zur Visualisierung der zu bedienenden Kanäle.

 

 

Markenentwicklung einer Kultur-Café-Eventlocation für unterschiedliche Standorte

Clara Stahlhut, Bachelorthesis im Sommersemester 2023

Fotos: Clara Stahlhut

Die Standorte der Markenkette haben einen sehr individuellen Charakter und variieren in ihrem kulinarischen Angebot. Dieses leitet sich ab anhand der vor Ort wohnhaften deutschen Minderheiten und deren Küche. Die Köche leben und gestalten die Markenwerte, sowohl in der Funktion als Nachmittagscafé, als auch abends in dem Restaurant mit Showküche. Als ein Ort des bereichernden Austauschs und des Zusammenkommens konzipiert, bietet sie ihren Kunden, allen Deutschen, an jedem Standort die Möglichkeit gegenseitige Kulturen zu erleben und neue zu erschaffen. Somit soll diese Arbeit ihren Beitrag zu Themen, wie etwa der Integration und Zugehörigkeit leisten.

Mit dieser Haltung wurde der Auftritt der Marke gestaltet. Die BLOCK Kette hat einen variablen Namen, wobei der Begriff Block unverändert bleibt und sich die vorangehenden Namen der Stadtviertel standortspezifisch anpassen. Der Name sorgt für einen lokalen Bezug der Anwohner, die in einem Viertel, ihrem Block, wohnen. Auch der Küchenblock, welcher sich zentral in den Räumlichkeiten befindet, ist namensgebend und formgebend im Design. Die Gestaltung und Fotografie betont die Sichtbarkeit und Gleichheit des Ganzen.

 

 

Welchen Sinn hat es, erwachsen zu werden? Wo ist HEIM?

Ha Lan Chi Nguyen, Bachelorthesis im Sommersemester 2023

Fotos: Ha Lan Chi Nguyen

Das Hauptthema dieser Abschlussarbeit ist das Erwachsenwerden und das “Zuhause”. Für jeden Menschen ist die Definition von Erwachsensein und “Zuhause” anders, daher ist die Botschaft dieses Projekts nicht, dem Leser eine feste Definition vom Erwachsenenwerden und Zuhause zu übermitteln, sondern meine eigenen subjektive Gefühle über diese Begriffe auszudrücken. So bin ich eine Geschichtenerzählerin und erzähle den Lesern über die Ereignisse und Geschehnisse, die mich zu dem gemacht haben, was ich jetzt bin, und wie ich schließlich herausgefunden habe, wo ich hingehöre, wo mein eigenes “Zuhause” ist. In diesem Projekt geht es nicht um Forschung und Theorie, sondern hauptsächlich um meine Gefühle und Geschichten. Um den Inhalt zu schreiben habe ich viel Zeit damit verbracht, darüber nachzudenken, was in meinem Leben passiert ist, von meiner Kindheit bis hin zu der Zeit, als ich von zu Hause weg gegangen bin, und natürlich heute. Der Prozess hat mir viele wichtige Dinge bewusst gemacht, die mir bisher nicht aufgefallen sind, daher bedeutet mir dieses Projekt sehr viel. Ich hoffe, dass die Leser*innen, die dieses Projekt lesen, denselben Frieden empfinden wie ich. Neben der Kampagne auf Instagram und den von mir entworfenen Publikationen möchte ich auch, dass mein Publikum die Verbindung zwischen meinen Gedanken und ihnen spürt und so selbst heraus findet, was das Erwachsenwerden und “Zuhause” für einen selbst bedeutet.

 

 

Was wir nicht sehen – eine spielerische Auseinandersetzung mit psychischen Krankheiten

Iara Benz, Bachelorthesis im Sommersemester 2023

Fotos: Iara Benz

Psychische Erkrankungen können unsichtbar, kompliziert und teilweise unangenehm sein. Um Stigmas abzubauen und eine positive Welt für Menschen mit psychischen Krankheiten zu schaffen, ist es jedoch wichtig, sich damit auseinanderzusetzen. Angesichts dessen wurde im Rahmen dieser Bachelorarbeit das Videospiel “Was wir nicht sehen” gestaltet, das sich einfühlsam und respektvoll mit dem Thema Depressionen auseinandersetzen soll. Im Spiel erleben Spieler das Leben der Hauptcharakterin, die unbewusst an Depressionen leidet. Spieler können sie dabei unterstützen, ihre Gefühle zu verarbeiten, Hilfe zu suchen und über ihre Handlungen zu reflektieren. Durch die spielerische Aufbereitung von Problemstellungen und Wissen über psychische Gesundheit sollen Vorurteile abgebaut und ein offener Umgang mit dem Thema gefördert werden. Das Spiel bietet eine interaktive und personalisierte Erfahrung, bei der Spielentscheidungen direkt den Verlauf und das Ende der Geschichte beeinflussen. “Was wir nicht sehen”, zielt darauf ab, das Bewusstsein zu schärfen, das Verständnis zu fördern und insgesamt positive Wirkungen für Menschen mit Depressionen zu erzielen. 

 

 


Beschilderung – eine visuelle Auseinandersetzung

Jasmin Mahmoud, Bachelorthesis im Sommersemester 2023

Fotos: Jasmin Mahmoud

Schilder sind unumgänglich. Überall begegnen sie uns. Wir kommunizieren Regeln und Handlungsanweisungen über sie. Ich habe mich gefragt, welche grundlegenden Regeln es für das Miteinander in Deutschland gibt, abseits von Verkehrszeichen und privater Beschilderung. Die 19 Grundrechte. Kennst Du alle 19? 

Für diese Auseinandersetzung wurden 19 Symbole entwickelt. Und mit ihnen ein Schilder-System, wodurch diese entscheidende Basis unseres Zusammenlebens in den öffentlichen Raum treten kann. Über verschiedene Begleitmedien und Erklärungen in Leichter Sprache können die Symbole und die Grundrechte gelernt und verstanden werden. Konkret handelt es sich hierbei um ein Booklet, welches zu Beginn Fragen zur Thematik beantwortet und die Grundrechte erklärt. Die Schilder, in Kombination mit einem Sitzmöbel, befinden sich an 19 unterschiedlichen Standorten in einer Stadt. In den Sitzmöbeln sind das Booklet und ein Stadtplan zu finden, welcher auf alle weiteren Standorte verweist. So soll ein Rahmen geschaffen werden, in dem sich Bürger*innen wortwörtlich mit den Grundrechten auseinandersetzen können. Durch eine bessere Aufklärung und Thematisierung der Grundrechte, kann die allgemeine Wissenslücke verkleinert und das soziale Miteinander verbessert werden.

 

 

LINIEN – Eine systematische Untersuchung der Zeichnung

Katharina Wittemann, Bachelorthesis im Sommersemester 2023

Fotos: Katharina Wittemann

Die Arbeit ,LINIEN – Eine systematische Untersuchung der Zeichnung‘ sucht nach den Ursprüngen der Grundlagendisziplin Zeichnung, die sich an den Anfang von Kunst und Design stellt. Sie versteht sich als wissenschaftliche Untersuchung der Zeichnung in Nukleus – in ihrem Kern – und bewegt sich dabei forschend zwischen Theorie und Praxis. Zeichnung entpuppt sich dabei als Medium, das keines­wegs objektiv vom Kopf aufs Papier übersetzt, sondern als komplexe Handlung, die von vielen Faktoren, vor allem aber der Körperlichkeit des*der Zeichnenden abhängig ist. Die Linie als Grundelement von Zeichnung wird zum Untersuchungsgegenstand der Forschung.

 

 

Die Notwendigkeit des Lachens – 
eine Auseinandersetzung über die Auswirkung 
von Humor auf Gesundheit und Gesellschaft.

Lena Gröner, Bachelorthesis im Sommersemester 2023

Fotos: Lena Gröner

Humor ist ein wichtiger Mechanismus um die Krisen, Unvollkommenheiten und Widersprüche des Alltags besser verarbeiten zu können. Humor macht uns psychisch robust und kognitiv flexibler. Lachen wirkt wie ein sozialer Klebstoff. Es schweißt uns als Gruppe zusammen, entschärft Situationen, fördert unsere mentale Resilienz und ist letztlich auch ein Zeichen der Entwarnung. Darüber hinaus besitzt das Lachen eine heilsame Wirkung auf unseren Körper.

In der Medizin herrscht Einigkeit darüber, dass herzhaftes Lachen dabei hilft Stress, Angst und Wut abzubauen und unser Immunsystem stärkt. Auch können Schmerzen gelindert und der Kreislauf angeregt werden. Trotzdem lachen wir in unserem Alltag zu wenig. Im Hinblick auf das aktuelle Geschehen in Deutschland und in der Welt ist das wenig überraschend. Überall Kriege, Krisen, Katastrophen.

An dieser Stelle setzt mein Gestaltungskonzept an. Es soll Lachen verbreiten und  daran erinnern, das Leben und sich selbst nicht immer so ernst zu nehmen. Dabei ist die Zeichnung das zentrale Medium. Sie beobachtet und übersetzt die totale Banalität und „Unwitzigkeit“ des Alltags in einen visuellen Witz. Meine Arbeiten greifen als humoristische Interventionen direkt in den öffentlichen Raum ein und treten in einen direkten Austausch mit Passant*innen.  Auf eine nicht destruktive Art werden sie mit ihrer eigenen Absurdität konfrontiert.

 

 

Stille Wasser. Über schlummernde Mächte 
und die unerforschte Tiefe des Meeres. FUGAZI

Luca Simon, Bachelorthesis im Sommersemester 2023

Fotos: Luca Simon

Mit der einleitenden Metapher über die Charakterisierung eines Seefahrers, welcher den Fortschritt der Menschheit auf seiner Reise über das unendliche Meer verkörpern soll, wird der Leser auf eine Irrfahrt geschickt, die ohne Ende zu sein scheint. Schlussendlich wird am Wendepunkt des Protagonisten klar, dass er nur als Vertretung der Menschheit in einem ganzheitlich umfassenden Weltbild agiert und ein übernatürlicher Geist die Rolle des Hauptcharakters übernimmt. Dieses Weltbild sieht den Mensch im Zentrum und sein schöpferischen Architekt an der Spitze über aller Macht, welcher das Geschehen als ein einziges Spiel betrachtet, das sich mittels der Impulse von Trieben und Limits selbst spielt. Der übernatürliche Geist ist jedoch lediglich ein Abbild des systematisch konstruierten Weltbildes, welcher ohne Körper durch den menschgemachten Kosmos zieht. Dieses Konstrukt bzw. Spiel wird weiterführend als Fugazi betitelt.

Klassisch vertretene Gedankengänge von Philosophen wie René Descartes und Aristoteles werden mit modernen Ansätzen Heideggers und Jean-Paul Sartres kombiniert, um die Grundlage des fiktiven Weltbildes Fugazi zu entwerfen. Mit direkter Projektion auf die tatsächliche Welt und unsere aktuelle Gesellschaft, wird ein Zwiespalt zwischen Utopie und Dystopie geschaffen und dem Betrachter ein plumpes Bild der Wahrheit vors Auge geworfen. Die Essenz liegt dabei nicht in der Tatsache, ob diese Wahrheit der Richtigkeit entspricht, sondern darin, wie man Illusion und Realität definiert und vielmehr, ob man willig ist diese zu akzeptieren oder lieber die Augen verschließt.

Fazit

Eine Geschichte, ein Experiment oder vielmehr der Umgang mit einem Thema, das den Mensch seit Anbeginn unserer Gesellschaft beschäftigt hat und auch noch beschäftigen wird. Teils fiktiv, jedoch in direktem Bezug auf unsere konkrete Wahrnehmung und das damit einhergehende Weltbild. Der Konflikt zwischen Wahr und Falsch, Illusion und Realität und die diesbezügliche Relevanz aller Dinge. Diese Arbeit könnte als Impuls dienen, welcher dem Individuum ein Denkanstoß in Bezug auf Privates oder Gesellschaftliches gibt, seine Sicht der Dinge zu relativieren und nicht zu idealisieren.

 

 

Das individuelle Zeitempfinden in einer sich schnell verändernden Gesellschaft

Luisa Creutz, Bachelorthesis im Sommersemester 2023

Fotos: Luisa Creutz

Durch die Industrialisierung und die vermehrten Möglichkeiten durch die Technik können wir viel mehr in kurzer Zeit erledigen. Dennoch wird das Phänomen keine Zeit zu haben immer präsenter. Basierend auf Hartmut Rosa erarbeitete ich ein Buch, welches diese Zeitnot gestalterisch und inhaltlich widerspiegelt. Hartmut Rosa, ein deutscher Soziologe, hat die Desynchronisation der 3 Zeithorizonte beschrieben. Die 3 Zeithorizonte lauten Alltags-, Lebens- und Weltzeit. Dabei fällt es dem Menschen schwer zum Beispiel seinen Alltag so zu planen, dass er seine Lebensziele in der ursprünglich festgelegten Zeit erreicht. Durch Transparentpapier treten die Zeithorizonte miteinander in Kontakt. Die Interviews spiegeln das Empfinden 3 Generationen einer Familie wider. Es sind pro Person 12 Frage, welche die Lebenszeit thematisieren. Unterstützt werden die Interviews von je 12 Alltagsfotografien der drei Personen. Diese bekommen im Raster, welches von einer Sonnenuhr abgeleitet wurde, einen zeitlichen Zusammenhang. Des Weiteren gibt es pro Person 12 informative Texte über die jeweilige Generation, welche von ChatGPT verfasst wurden.

 

 

Die Luft dazwischen

Lynn Johannsen, Bachelorthesis im Sommersemester 2023

Fotos: Lynn Johannsen


Die Luft verbindet Lebewesen, Objekte und Raum zu einem Gefüge, wobei jedes Element im Austausch mit dem oder den anderen steht. „Die Luft dazwischen“ zu sehen, bedeutet also, das Zusammenspiel mehrerer Positionen zu erfassen und Dynamiken zu erkennen. Diese haben für gewöhnlich erst einmal keine eigene visuelle Gestalt, sondern sind durch die Summe von „Indikatoren“ wie etwa einem Gegenstand und seiner Funktion zu erschließen oder bei Personen anhand von Mimik und Gestik abzuleiten sind. Die Aussage „etwas liegt in der Luft“, beschreibt eine Stimmung, die im Raum vorzuherrschen scheint, eine Energie, die deutlich spürbar, jedoch schwer greifbar ist. Mit der Arbeit „Die Luft dazwischen“ werden diese geladenen Zwischenräume erforscht und beleuchtet, um das Unsichtbare sichtbar zu machen. 

Die Luft dazwischen bestimmt unser tägliches Leben, Handeln und Wohlbefinden. Durch sensibles Betrachten einer Situation können wir sie untersuchen und besser verstehen, indem die Aufmerksamkeit auf Zwischentöne gelenkt wird. Als unsichtbare Verbindung hält die „Luft dazwischen“ das Weltgefüge zusammen: Sie trennt und unterscheidet das eine vom anderen, fungiert gleichzeitig aber auch als Bindeglied, leitet Informationen weiter und verleiht den Positionen ihre Bedeutung. Sie bestimmt unsere Wahrnehmung und Emotionen. Sie ist in den Zwischenzuständen, Verläufen, Pausen und Abständen zu finden. Die Bedeutung liegt immer zwischen den Zeilen. Durch Verschiebung der Positionen kann sich die „Luft“ verändern und damit  auch ihre Ladung und Botschaft neu bestimmt werden. Sie entscheidet über Harmonie und Disharmonie, Ordnung und Chaos. Jeder Mensch brauch „Luft“, um „klingen“ zu können und in eine Resonanzbeziehung mit Welt zu treten. Diese Resonanzbeziehung ist Voraussetzung für ein erfülltes Leben. Da jede*r Einzelne Teil eines großen Gefüges ist, hat die eigene Position immer Auswirkung auf den Rest der Struktur. Abstände physischer und emotionaler Art bestimmen das Wohlbefinden und Verhalten.

 

Neuer Deutscher Acid – Entwicklung und Umsetzung eines visuellen Konzepts für eine Fusion von Neuer Deutscher Welle und Acid House

Markus Feifel Pargas, Bachelorthesis im Sommersemester 2023

Fotos: Markus Feifel Pargas

Neuer Deutscher Acid ist ein multimediales und transdiziplinäres Musikprojekt, welches die musikalischen und gestalterischen Elemente von NDW und Acid House zu einem einzigartigen Gesamtkunstwerk vereint. Die Fusion der dilettantisch Bewegung der NDW Szene der 80er Jahre und der experimentelle Sound des Acid House stehen dabei im Vordergrund. Dabei wird sowohl das musikalische, wie auch das visuelle Konzept durch die Verwendung von analogen und digitalen Elementen zu einem einzigartigen Kunstprojekt kombiniert. Die visuelle Arbeit umfasst eine CI, ein Album mit Booklet, Poster, Flyer, Merchandise, zwei Musikvideos und Fotos welche auf einer eigenen Website zusammengetragen werden. Es wurden bereits Live-Auftritte, Events und Ausstellungen organisiert, um die Fusion der Musik, des visuellen Konzept und der Performance in einer interaktiven Umgebung zu präsentieren. Dabei wurde mit Labels, Veranstaltern und Medienpartnern zusammen, um die Sichtbarkeit und Verbreitung des Musikprojektes zu fördern.

www.neuerdeutscheracid.online

 

 

Alles im Rhythmus? Der Mensch zwischen natürlichen und gesellschaftlichen Rhythmen

Mavi Schuler, Bachelorthesis im Sommersemester 2023

Fotos: Mavi Schuler

Die Arbeit beschäftigt sich mit den natürlichen und gesellschaftlichen Rhythmen des Menschen und legt den Fokus auf das Verhältnis der gesellschaftlichen Rhythmen zueinander. Das Thema wird durch die Gestaltung des analogen Tageskalenders ZEITWERK kommuniziert. Die These zu Beginn lautet: Unsere Rhythmen sind aus dem Gleichgewicht und konkurrieren eher anstatt sich zu ergänzen. Nach den natürlichen Rhythmen werden die gesellschaftlichen analysiert, indem die Zeitkultur Europas in den Blick gefasst wird. Die Erkenntnis dabei ist, dass die Gesellschaft durch technische, politische und kulturelle Veränderungen einen Wandel mit verschiedenen Trends in der Zeitkultur erfährt. Das Individuum wird mit der Aufgabe konfrontiert, den eigenen Rhythmus im Alltag zu finden. Die Arbeit soll die persönliche Einstellung zu den Rhythmen erkennbar machen und helfen, einen individuellen Umgang damit zu finden. Junge Menschen, die ihren Alltag neu koordinieren wollen oder müssen, finden mithilfe des Kalenders die Möglichkeit, ihre Zeitaufteilung in verschiedenen Lebensbereichen zu entschlüsseln. In diesem Rahmen werden die Lebensbereiche Schlaf, Arbeit, Freizeit, Ernährung,  Bewegung und Musik betrachtet.

 

 

Von Wachstum und Endlichkeit – Die Begrenzung als Mehrwert im menschlichen Handeln

Svenja Dalferth, Bachelorthesis im Sommersemester 2023

Fotos: Svenja Dalferth

Wie kann ich eine Veränderung einfordern, ohne in bremsende Debatten wie die um den Verzicht hinein zu geraten? Wie kann eine Neubetrachtung der (Ressourcen)Endlichkeit aussehen? Und wie kommen wir gemeinsam ins Handeln?

Diesen Fragen widmete ich mich im Rahmen meiner Thesis und entwickelte daraus ein Magazinkonzept. Fülle – Ein Magazin für realutopisches Denken und Handeln. Es dient als Handlungsanlass zur Veränderung, in dem es reale Projekte vorstellt, Themen und Fragestellungen aufwirft und Vorschläge zur Bearbeitung dieser an die Hand gibt. Mehrere Mechanismen, wie der des Self-Print-On-Demand, also des selbstverantwortlichen Ausdruckens des Magazins nach Bedarf, oder der Aufruf zum Einreichen eigener Projekte üben Kritik an bestehenden Abläufen und Selbstverständlichkeiten. Und erzeugen damit zum einen neue Handlungsräume, aber auch eine neue Selbstwirksamkeit in diesem Handeln. Begleitet wird das Magazin von einer Website, die den Up- und Download von Magazin und eigenen Arbeiten ermöglicht. Damit wird das Entstehen einer transformativen Community angestrebt, die sich beispielsweise zur Veröffentlichung des Magazins zusammenfindet.

 

 

Was ist schon normal? - Eine Annäherung an das Autismus-Spektrum

Viktoria Sisin, Bachelorthesis im Sommersemester 2023

Fotos: Viktoria Sisin

In meiner Bachelorarbeit mit dem Titel "Was ist schon normal? - Eine Annäherung an das Autismus-Spektrum" untersuche ich die Darstellung von Autismus in unserer Gesellschaft. Das Hauptziel meiner Arbeit besteht darin, ein neues Bewusstsein zu schaffen, aufzuklären und zu sensibilisieren, da Stereotypen und Unwissenheit in Bezug auf Autismus immer noch weit verbreitet sind. So entstand die Awareness Kampagne: Autismus außerordentlich anders, mit dem Leitfaden: nicht ohne uns über uns.

Die Kampagne teilt sich in 5 Hauptkategorien auf, bei dem ein gesellschaftliches Umlernen erforderlich ist, denn seit über mehr als 100 Jahre hinweg, hat sich ein falsches Bild von Autismus in unserer Gesellschaft verfestigt. Dies ist oft von negativen Vorurteilen geprägt und führt zu Ausgrenzung und Diskriminierung von Menschen im Autismus-Spektrum. Es ist an der Zeit, diesen Zustand zu ändern.

Diese Arbeit möchte einen Beitrag dazu leisten, ein verständnisvolleres Umfeld für autistische Menschen zu schaffen und das Bewusstsein in der Gesellschaft für das Autismus-Spektrum zu schärfen. Denn nur wenn wir uns von Stereotypen und Vorurteilen lösen und das Thema neu betrachten, können wir eine Gesellschaft schaffen, in der alle Menschen ihre Einzigartigkeit entfalten können.

 

 

Hass statt Armut - Warum Papa stark bleibt

Vivian Votu, Bachelorthesis im Sommersemester 2023

Fotos: Vivian Votu

In meiner Bachelorarbeit "Hass statt Armut - Warum Papa stark bleibt" untersuchte ich das Thema Hautfarbe, Alltagsrassismus in Deutschland und die Auswanderung der subsahara-afrikanischen Bevölkerung nach Deutschland. Trotz der schwierigen Umstände verlassen Menschen ihre Heimat und wählen Deutschland als neue Hoffnung, um hier einen Neuanfang zu wagen und sich trotz akademischer Abschlüsse erneut zu beweisen.

Das visuelle Konzept des Projekts bildet eine symbolische Metapher, bei der sich wie bei einem Koffer, einer Hülle oder Box der Inhalt erst durch das Durchbrechen oder Öffnen der Hülle offenbart. Dabei wird ein Fall aufgedeckt und die bewegende Geschichte einer nigerianischen Familie erzählt. Korruption und Armut sind allgegenwärtige Themen, mit denen sie konfrontiert sind.

Deutschland bietet Hoffnung und Chancen. In meiner Publikation, einem dreiteiligen Buch mit den Kapiteln Nigeria, Deutschland und die Zukunft, wird durch eine positive und aufmunternde Perspektive das Thema Rassismus beleuchtet. Die Bücher geben den betroffenen Personen eine Stimme und sollen sie motivieren, ihren Weg in der Fremde fortzusetzen und gemeinsam mit anderen Menschen eine solidarische Gemeinschaft zu bilden. Durch die Darstellung der nigerianischen Familie und deren Erfahrungen soll das Publikum sensibilisiert werden für die Herausforderungen, mit denen schwarze Menschen in Deutschland konfrontiert sind. Die Arbeit trägt dazu bei, Vorurteile abzubauen und einen Dialog über Rassismus und Integration zu fördern. Das Ziel ist es, eine positive Veränderung herbeizuführen und Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenzubringen. Begleitend zum Buch entstanden außerdem Shirts, Taschen und eine Instagram-Seite, mit dem Ziel, weitere Länder zu erkunden und Lebensgeschichten zu erzählen. Diese Ergänzungen sollen die Botschaft der Publikation verstärken und eine interaktive Plattform schaffen, um den Austausch über die Erfahrungen und Perspektiven zu fördern.

 

 

Exhibition in Print

Anna Graf, Bachelorthesis im Wintersemester 2022/2023

Fotos: Anna Graf

Das Ziel dieser Thesis ist es, die Gattung Ausstellungspublikation und das Museum als Ort der Wissensvermittlung zu untersuchen und die daraus gewonnenen Erkenntnisse für das Gestalten eines eigenen Publikationskonzepts zu nutzen. Daher wurde eine tiefgreifende Gattungsanalyse, welche die Historik, Produktionstechnik, Nomenklatur und Funktion umfasst, durchgeführt. Außerdem ist das Museum und dessen Wissensvermittlung untersucht worden. Diese Erkenntnisse wurden daraufhin in einer Ausstellungspublikation gestalterisch angewandt. Die Analyse hat gezeigt, dass trotz der Relevanz, der Gattung nicht die notwendige Aufmerksamkeit zuteilwird. Die vielen Ansprüche bei geringem Budget erschweren den Umgang zusätzlich. Dennoch ist das Museum als Institution der Wissensvermittlung auf gute Ausstellungspublikationen angewiesen.Deshalb ist ein Umdenken notwendig. Im Idealfall ermächtigten Austellungspublikationen in Zukunft die Besucher*innen gemeinsam gesellschaftliche Thematiken zu diskutieren und schaffen Raum für neue Sichtweisen. Das Konzept agora soll hierzu einen Beitrag leisten. Durch ein variables System wird den Besucher*innen die Auseinandersetzung mit den Exponaten erleichtert. Raumelemente im Museum unterstützen dies.Durch das variabel erweiterbare Ordnersystem können die vielen Funktionen der Ausstellungspublikationen individuell angepasst werden und so das Erlebnis Kunstmuseum bereichern.

 

 

Und plötzlich war alles weiß

Carina Da Silva Fernandes, Bachelorthesis im Wintersemester 2022/2023

Fotos: Carina Da Silva Fernandes

Diese Arbeit ist eine visuelle Brücke zu der immer mehr verbreiteten Problematik der Korallen- bleiche. Diese Arbeit umfasst, Wissenslücken, Ignoranz und Arroganz über Korallen, dem Klima, den Folgen für die Menschen und dem Meer und in welche Lage sie uns bringt. Dem „Lebensraum“, der für die meisten von uns unerreichbar bleibt und zerstört wird. Das Verstehen und fühlen dieses Ökosystems erfordert Akzeptanz, Raum und Nähe, die für jeden greifbar ist. Die Tiefe des Meeres ist ein geheimnisvoller Ort voller unberührter Schätze, die von uns stetig beraubt und beschmutzt werden. Unser konsumreiches Leben hat katastrophale Folgen erbracht, die nicht berücksichtigt werden. Oftmals entsteht der Wunsch nach Klarheit, Lebenskraft und Respektabilität nach einer Art „Ursprünglichem Leben“. Doch zugleich, verfallen die meisten in ihre Gewohnheiten alten Muster und Verhalten zurück. Um die Spuren dieses Geschehens besser zu verstehen, habe ich mir zunächst das notwendige Hintergrundwissen gesammelt und miteinander kombiniert. Dabei entwickelte sich schnell eine Verknüpfung und klare Sicht der Faktoren, die für das Korallenbleichen verantwortlich sind. Die Zusammenhänge der unterschiedlichsten gesellschaftlichen, biologischen und wissenschaftlichen Themenfelder der Korallen und dem Meer zeigen deutlich, wie verzweigt alles ist.

 

 

Kunst im Metal-Genre: Gestalten des visuellen Erscheinungsbildes eines fiktiven Metal-Musikalbums

Dorien Hammer, Bachelorthesis im Wintersemester 2022/2023

Fotos: Dorien Hammer

Gestaltet wurde ein Album-Cover, ein Band-Logo sowie ein Song-Booklet samt Aufbewahrungshülle im Schallplatten-Format. Als Grundlage wurden die Songtexte eines bereits existierenden Albums genutzt. 
Die Atmosphäre, welche das Album erzeugt, ist überwiegend kalt, trostlos und melancholisch. Hierbei wird der Hörer in die düstere Gedanken- und Gefühlswelt des lyrischen Ichs entführt. Eine ausführliche Analyse der Songtexte half mir dabei, erste Ideen für das Cover und das Booklet zu entwickeln. So war die Nutzung von Figürlichkeit für mich unabdinglich, da sie die Nähe zum lyrischen Ich unterstreicht und zudem den inneren Verfall über den Ausdruck von Emotionen und Körperhaltung verdeutlicht. Durch den überwiegenden Verzicht von Kleidung wird die Zerbrechlichkeit, Verletzlichkeit und intime Nähe zum lyrischen Ich verstärkt. Um den philosophischen, poetischen und ernsten Charakter des Albums zu unterstreichen, erinnern sowohl das Layout der Songtexte als auch die Illustrationen an die Zeit der Antike.
Entstanden ist ein harmonisches Erscheinungsbild, welches die Themen und Inhalte des Albums verdeutlicht und ergänzt, sodass Musik und Bild zu einer Einheit verschmelzen.
 

 

 

Eindrucksvoll. Die Wahrnehmung von Hochsensiblen

Esther Podrasa, Bachelorthesis im Wintersemester 2022/2023

Fotos: Esther Podrasa

Die Ausstellung notitia lädt zu einer ganzheitlichen Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung von Hochsensiblen Personen und den eigenen Wahrnehmungsempfindungen ein. Dies geschieht über die inhaltlich-künstlerische Ebene, hinein in das immersiv-emotionale Erfahren und übergehend hin zur emotionalen Reflexion des Erlebten. Dabei lässt die Ausstellung durch visuell-auditive Erlebnisse, multimediale Exponate, sowie Interaktion in die Wahrnehmungs-Membran hochsensibler Personen eintauchen.

Das visuelle Konzept baut sich dabei auf unterschiedlich durchlässige Membranen auf. Diese stehen metaphorisch für die Reizfilter eines Menschen. Denn Membranen sind für den Reizaustausch zwischen Zellen und der Umwelt zuständig. Dabei haben, insbesondere Hochsensible durchlässiger Filter und somit feinere Membranen. So spielt die Ausstellung mit durchlässigen uns sensiblen Oberflächen.

 

 

Heimat ist wo man verstanden wird – eine visuelle und typografische Auseinandersetzung

Ioanna Dimitroula, Bachelorthesis im Wintersemester 2022/2023

Fotos: Ioanna Dimitroula

Der Titel meiner ArbeitHeimat ist wo man verstanden wird soll die konservative Definition von Heimat in Frage stellen. Mit dieser Arbeit wird tiefer in das gesellschaftliche Konstrukt „Heimat“ und seine Beziehung zur Migration eingetaucht. Durch eine typografische Zusammensetzung aus dem lateinischen und dem griechischen Alphabet, entsteht ein neues Schriftbild. Die neue Definition von Heimat wird als eine Symbiose zweier Kulturen dargestellt. In diesem Sinne wird Heimat als ein aktiver Prozess, welcher anhand eines variable Fonts, mit verschiedenen Interpolationsstufen visualisiert wird. Im Verlauf der Interpolation soll die Schrift Ober- und Unterlängen ausbilden und aus dem festgelegten Linienraster ausbrechen. Der Grad der Interpolation soll interaktiv veränderlich sein, um dem Benutzer den Prozess der Schrift wahrnehmen zu lassen. Als Specimen Medien für den erstellten Font, wurden ein Typofächer, Faltplakat, Plakat und die Postkarte ausgewählt. Zusätzlich zu den Print Objekten wurde ein möglicher Web und Magazin Auftritt dargestellt. Das @heim Typeface bringt den Betrachter, durch den visuellen Wandel der Schrift, die unterschiedlichen Kulturen näher. Das Schriftbild zeigt die Möglichkeit einer bilingualen Form der Kommunikation und Interaktion.

 

 

Die neue Einsamkeit – eine Auseinandersetzung für junge Menschen

Isabel Schleicher, Bachelorthesis im Wintersemester 2022/2023

Fotos: Isabel Schleicher

Mit dem Beginn des 21. Jahrhunderts, ist die Einsamkeit von einem unerwünschten, persönlichen Gefühl zu einem sozialen Problem geworden. Der digitale Wandel und die daraus resultierenden neuen Lebensstile haben die Struktur unserer Gesellschaft maßgeblich verändert und neue Formen der Einsamkeit hervorgebracht.Die Generation Z ist die erste Generation, die es mit Scheinwelten zu tun hat. Sie vergleichen sich konstant mit unerreichbaren Idealen. Die endlosen Möglichkeiten in jedem Lebensbereich überfordern sie. Dadurch fühlen sich immer mehr junge Menschen orientierungslos, verloren und einsam.Auch die Umbrüche in ihren jungen Lebensphasen, machen junge Menschen zu einer Risikogruppe der Einsamkeit. Das Problem der neuen Einsamkeit wird in Zukunft zu einem festen Bestandteil sozialer Probleme unserer Gesellschaft.

Was ich als Gestalterin tun kann, um die Gesellschaft auf das Problem zu sensibilisieren, ist es zu informieren, Kommunikation zu initiieren und einen Impuls zu setzen. Entstanden ist ein Workshop-Toolkit welches an Schulen, Hochschulen, in Unternehmen oder sozialen Einrichtungen verwendet werden kann. Dort wo junge Menschen sind, die sich gerade in einer Umbruchphase befinden. Das Kit gibt Workshop-Moderator*innen Tools und Anleitung an die Hand, um den Workshop durchzuführen.

 

 

Deblockracy

Jani Albermann, Bachelorthesis im Wintersemester 2022/2023

Fotos: Jani Albermann

Diese Arbeit stellt eine theoretische und visuelle Konzeption einer dezentralisierten digitalen Demokratie dar, die die Verwendung von Blockchain-Technologie vorsieht, um eine demokratischere und dezentralisierte Form der Regierungsführung zu ermöglichen. Das Konzept zielt auf eine gerechte und inklusive Form einer digitalen Demokratie ab, die alle Teilnehmer*innen gleichberechtigt an einer Entscheidungsfindung beteiligt.Um aufzuzeigen, dass die Entwicklung einer solchen dezentralen digitalen Demokratie möglich ist, werden - neben einer intensiven theoretischen Auseinandersetzung mit der Blockchain-Technologie und Tokenisierung - die technologischen Herausforderungen bei der Entwicklung solcher Systeme untersucht. Verschiedene politisch-theoretische Ansätze werden berücksichtigt und in zeitgeschichtlichen und soziologischen Kontext gebracht. Abschließend visualisiere ich das Konzept und zeige auf, wie es in der Praxis umgesetzt werden könnte. 

Hierzu wird ein System entworfen, das auf einer tokenisierten nationalen Identität als dezentrale autonome Organisation (DAO) basiert und Bürger*innen ermöglicht, an demokratischen Wahlen und Abstimmungen teilzunehmen. Durch die Verwendung von Blockchain-Technologie wird eine sichere und transparente Wahlumgebung schaffen, die gewährleistet, dass Bürger*innen sich im digitalen Raum an der Demokratie beteiligen können, jedoch gleichzeitig ihre Privatsphäre geschützt wird.

 

 

Satanismus- Eine etwas andere Reise durch die Unterwelt

Larissa Damjanovic, Bachelorthesis im Wintersemester 2022/2023

Fotos: Larissa Damjanovic

Bei der Analyse der Hintergründe der satanischen Bibel von Anton Szandor LaVey stellte sich heraus, dass Satanismus eine rücksichtslose, gefährliche und falsche Doktrin verherrlicht. Satanismus ist deshalb als Lebensform nicht zu empfehlen, stattdessen ist ein Leben in Balance mit Individualismus und Moral geeigneter. Diese Erkenntnisse über das, was Satanismus tatsächlich ist, sowie die Empfehlung eines Lebens in Balance sind im Graphic Novel „Satanic Adventure“ vereint worden. Der Novel erzählt die Geschichte eines Satanisten, der während eines DMT-Drogenrauschs gemeinsam mit seiner Katze in einen anderen Körper und Welt gezogen wird, die dem realen Zimmer des Satanisten ähnelt. Gemeinsam begeben sie sich auf eine äußerst herausfordernde Reise, bei der das innere Gefühlsleben des Satanisten in der Welt gespiegelt wird. Dieser hat demnach Einfluss auf seine Umgebung, weshalb ihnen die geistigen Gesetze von Aktion und Reaktion schwer zu schaffen machen. Nichtsdestotrotz gelingt es den beiden am Ende aus der Welt zu entkommen, bei der der Satanist dank der Katze zusätzlich die Einsicht erlangt, dass Satanismus keinen Entwurf als Lebensweise darstellt, sondern die Balance aus Moral und Individualismus.

 

 

 

BEHIND I FIELDS I MAG

Max Nehlich, Bachelorthesis im Wintersemester 2022/2023

Fotos: Max Nehlich

Das Bild des “landwirtschaftlichen, heile Welt Idylls“: Ein alter Mann mit Bart, Latzhose, Gummistiefeln & Kuh Elsa in malerischer Bergkulisse. Bilder der täglichen Medien: Endlos wirkende Feldflächen, riesige Maschinen, Pestizidausbringung. Dazu gesellt sich die bekannte Datingshow, in welcher der wagemutige Weinbauer Willy seine farmliebende Freundin Frederike findet und dabei in schamloser Absurdität seine Würde, sowie eine ganze Branche ihr Gesicht verliert. Das aktuelle Bild von Landwirtschaft ist diffus. Landwirtschaft und Gesellschaft haben sich visuell entkoppelt! Mit dem Verschwinden landwirtschaftlicher Betriebe aus unserem Lebensumfeld verschwindet sukzessiv auch das Bewusstsein für Landwirtschaft.

Der abstrakte Einkaufsprozess und die prägenden Bilder unserer Gegenwart tragen zur Verschleierung der Bild- welt bei! Landwirtschaft/Landwirt*innen müssen stärker, wertschätzender und zeitgemäßer in das Bild der Gesellschaft integriert werden, wenn wir den Luxus der für uns produzierten Lebensmittel weiterhin genießen wollen! Und nicht zuletzt auch, um den Menschen dahinter die mehr wie verdiente Aufmerksamkeit und Wertschätzung entgegenzubringen! BEHIND I FIELDS I MAG. ist ein vierteljährlich erscheinendes Magazin, welches dazu beiträgt Landwirtschaft & Landwirt*innen visuell stärker, wertschätzender und zeitgemäßer in der Gesellschaft zu präsentieren.

Mehr Informationen und eine limitierte Bestellmöglichkeit unter: www.maxnehlich.com

 

 

LOGO – HEUTE MARKE, MORGEN USER EXPERIENCE

Sandro Jag, Bachelorthesis im Wintersemester 2022/2023

Fotos: Sandro Jag

Die Bachelorarbeit thematisiert die Bereiche Logo, Marke und User Experience. Dabei zählt das Markenlogo als das wichtigste grafische Element einer Marke und wird als wesentlicher Bestandteil des gesamten Markenimages betrachtet. Es wird diskutiert, dass die zunehmende Digitalisierung die Rahmenbedingungen für die Markenführung verschärfen wird. Schließlich wird die Anwendung von künstlicher Intelligenz in der Gestaltung von Logos untersucht und es wird die Frage aufgeworfen, ob Computerprogrammierer dasselbe sind wie zeitgenössische Künstler und ob Maschinen kreativer als Menschen sind. Des Weiteren wird die Verwendung von verhaltenswissenschaftlichen Methoden im Bereich der Marketing- und Verbraucherforschung aufgegriffen, insbesondere bei der Analyse von Markenwirkung und Nutzererfahrung. Deshalb werden verschiedene Ansätze zur Untersuchung von Verhaltensweisen von Individuen beim Kauf und Konsum von Wirtschaftsgütern dargestellt. Es wird aufgezeigt, dass es keinen direkten Zusammenhang zwischen der Sympathie für eine Markenlogo-Kombination und der Sympathie für das Produkt selbst gibt. Es wird argumentiert, dass es wichtig ist, die Bedürfnisse der Zielgruppe bei der Entwicklung von Produkten zu berücksichtigen und nicht davon auszugehen, dass die Kunden ähnlich sind wie die Entwickler.

 

Liminal

Tim Kreisel, Bachelorthesis im Wintersemester 2022/2023

Fotos: Tim Kreisel

Last Moment ist eine fotografische Arbeit, die mittels des Fotobuchmediums die subjektive Übergangserfahrung einer menschlichen Existenz visualisiert. Der theoretische Ursprung der Arbeit führt zum Thema der Liminalität und den damit in Beziehung stehenden Liminal Space Fotografien. Durch die Analyse dieser Liminal Space Bilder und deren existenzieller Wirkung konnte eine Verknüpfung mit psychologischen und philosophischen Konzepten hergestellt werden, wie der Thematik des Unbewussten von Carl Jung, dem Absurden von Albert Camus oder der Verdrängung des Todes von Ernest Becker. Diese theoretische Grundlage bildete das Fundament für die Formung der fotografischen Bildsprache der Arbeit. Ziel der Arbeit war es, den Gedanken der Liminalität in einen größeren Kontext zu bringen und dabei aus dem vordefinierten Rahmen der Liminal Space Bilder auszubrechen.  Last Moment stellt die Eingrenzung, also den vordefinierten Rahmen der menschlichen Erfahrung, der Ungreifbarkeit, also dem bildnislosen und undefinierten Zustand gegenüber.  Es entsteht ein Spannungsverhältnis zwischen dem Konkreten und dem Unkonkreten, welches mittels unterschiedlicher Stufen der Manipulation des fotografischen Bildes erreicht wird.

 

 

Die Harmoniebedürftigkeit des Menschen – die verschiedenen Aspekte der Harmoniesucht

Yesim Mallioglu, Bachelorthesis im Wintersemester 2022/2023

Fotos: Yesim Mallioglu

Ein Bedürfnis nach einem harmonischen Leben mit seinen Mitmenschen ist keinesfalls etwas Schlechtes. Jeder Mensch ist heutzutage in mehr oder weniger ausgeprägter Form harmoniebedürftig. Konflikte und Diskussionen sind menschlich, jedoch werden sie in jeglicher zwischenmenschlichen Beziehung vermieden, um die anderen betroffenen Personen weder zu kränken noch auf irgendeine negative Art emotional zu prägen. In dieser Arbeit wird die Harmoniesucht auf visuell, abstrakte Art Mittels 2D-Animationen und einem mobilen Ausstellungsraum nähergebracht. Vier unterschiedliche Kapitel trennen sich in verschiedene Altersgruppen auf: dem Kind, dem Jugendlichen, dem Erwachsenen und Senioren. Die mobile Ausstellung beinhaltet einen kreisförmigen Raum. Der Betrachter wird durch das Leitsystem einmal an der Außenseite der Räumlichkeit lang geführt, um die Animationen auf großen Displays zu betrachten. Die Außenseite dient als eine Informationsebene, wo dem Besucher der Ausstellung per Text erklärt wird welche Thematiken bearbeitet werden. Die Innenseite der Ausstellung dient als eine Art Vergleichsebene, wo die einzelnen statischen Bilder der Animationen im Vergleich sich gegenüberstehen. Diese statischen Ausschnitte der einzelnen Animations-Kapiteln werden nach Alter von unten nach oben an der Wand angebracht. Der Besucher soll in seinem eigenen Tempo sich die unterschiedlichen Kapitel ansehen und die Entwicklungen so für sich betrachten können.

 

 

Verinnerlichte Homonegativität - eine Visuelle Annäherung an ein schwules Phänomen

Adrian Wilhelm, Bachelorthesis im Sommersemester 2022

Fotos: Adrian Wilhelm

Strukturelle Unterdrückung ist nicht nur als Zustand, sondern auch als Prozess zu verstehen. Verschiedene Faktoren spielen zusammen, die die Strukturen der Ungleichheit festigen. Dazu gehört auch Internalisierung: Opfer von Diskriminierung übernehmen herabwürdigende Ressentiments und Vorurteile in ihr eigenes Selbstbild und verinnerlichen diese unbewusst. Diskriminierung überwinden zu wollen bedeutet also auch, zu verstehen, wie unser eigenes Handeln davon beeinflusst wird. Ausgehend von meiner eigenen Selbstreflexion und einer stichprobenartigen Befragung von 100 homosexuellen Männern nähert sich diese Arbeit den Ursachen der Reproduktion schwulenfeindlicher Haltungen innerhalb der homosexuellen Community an und macht die daraus resultierenden Folgen sichtbar. Die Einflüsse von Religion, medialer Repräsentation, Geschlechterrollen und Maskulinitätsvorstellungen werden in einem Reader und einer digitalen Plattform aufgezeigt und verknüpft. Zudem wurden die Ergebnisse der Befragung visuell ausgewertet, um die Ausprägung des Phänomens sichtbar zu machen. Dadurch soll eine Reflexion der eigenen Prügung ermöglicht werden.

 

The (Hi)Story of things - die Liebe zur Nostalgie

Anna Bachmeier, Bachelorthesis im Sommersemester 2022

Fotos: Anna Bachmeier

War früher wirklich alles besser? Man hört dieses eine Lied, nimmt einen speziellen Geruch wahr, findet ein Foto von früher oder isst ein altbekanntes Gericht, das einen direkt in seine Jugend zurück katapultiert - und da ist es -  dieses Gefühl von Nostalgie. Aber was genau ist Nostalgie eigentlich und warum berühren uns manche Dinge so tief, dass wir Jahre später noch immer  daran hängen? In einer Welt, die immer schnelllebiger und digitaler wird, scheinen viele  Menschen sich nach einem Ausgleich zu  sehnen und die Vintage-Trends boomen  gerade zu über die letzten Jahre. Wo liegt die Verbindung zwischen Nostalgie und Vintage-Trends? Diese und noch mehr Fragen habe ich mir während meiner Bachelorarbeit gestellt. Bei der visuellen Auseinandersetzung mit Nostalgie war das Ziel beim Betrachter nostalgische Gefühle auszulösen - hierbei kamen unterschiedliche Kameras zum Einsatz - hauptsächlich analog. Jeder Mensch verbindet unterschied-liches mit der Vergangenheit und doch gibt es ganze Generationen, die mit denselben Dingen Erinnerungen verknüpfen. Nostalgie lässt so viel Raum für Projektion, dass viele Dinge rückblickend wie durch eine rosarote Brille erscheinen. Hierbei ist ein Fotobuch entstanden, das den Betrachter emotional abholen und am Ende von den „guten alten“ Zeiten schwärmen lassen soll.

 

Zwischen Stich und Stigma – Tätowierung als identitätsstiftendes Medium

Laura Bulander, Bachelorthesis im Sommersemester 2022

Fotos: Laura Bulander

symposium liebt die Kultur so sehr wie wir uns selber lieben und strebt nach einer Repräsentation des transformativen Denkens und der Änderung in Verhaltensmustern, um sich das Leben individuell und positiv zu gestalten. Das Individuum fungiert somit als multifunktionales Kunstwerk, wofür Tätowierungen ein prägendes Medium darstellen. Im Fokus liegt hierbei vor allem das zelebrieren eines sicheren Ortes, welches sich das Individuum nach seinen persönlichen Interessen und Bedürfnissen gestaltet. symposium bringt Eindrücke dieses Prozesses durch Interviews an die LeserIn.  Das Magazin definiert die Entstehung von Stigmata die auf Tätowierungen basieren als emotionale Disregulation in den Köpfen der Menschen. Das hat zur Folge, dass kulturelle Organismen wie die Tattookultur verletzt werden. symposium bildet eine dichte Wolke, gefüllt mit Inhalten welche das Gegenteil von Oberflächlichkeit repräsentiert. Die „Stigma-Flamme“ erlischt und wird mit Licht aus Inspiration ersetzt.

 

Augment all the things! - Design in einer hyperrealen Welt

Daniel Schell, Bachelorthesis im Sommersemester 2022

Fotos: Daniel Schell

Die Arbeit befasst sich mit dem Medium der Augmented Reality und dessen Anwendung im Form von Smart Eyewear als Ablöse zum Smartphone. Durch medientheoretische Betrachtung wurde erörtert, dass Kommunikationsmedien Einfluss auf die Realitätswahrnehmung ihrer Nutzer*innen haben. Die Auswirkungen sind bei einer vollkommen digital ergänzten Realität immens, weshalb die AR als neuer Sinn verstanden werden sollte. Wichtig bei der Gestaltung eines AR-Mediums ist daher die freie Entscheidungsmacht der Nutzer*innen zu wahren, statt ihnen durch digitale Ergänzungen den Alltag vorzudiktieren.

Mit technischen und biologischen Rahmenbedingungen wurden Punkte zur Orientierung erarbeitet, die bei der Gestaltung von Nutzerelebnissen unterstützen sollen. Die Distanz von Einblendungen, deren Auflösung und Position im Blickfeld der Nutzer*innen, sowie ihre Ausrichtung und Einblendung an der Person oder dem Umfeld  basierend auf kontextabhängigen Begebenheiten sind essentiell für eine optimale und immersive Produkt-Erfahrung, die durch die Multimodalität des Mediums nicht nur visuell sondern auch haptisch und auditiv bedacht werden muss. 

 

Petricore - Von Wegwerfmode zu Lieblingsstücken

Désirée Wenskus, Bachelorthesis im Sommersemester 2022

Fotos: Désirée Wenskus

Als ich mir im letzten Semester Gedanken über mein Thesis-Thema gemacht habe, war für mich von Anfang an eine Sache sehr wichtig. Ich wollte mit meinem Thema ein Problem lösen. Am besten von einem sehr wichtigen Problem. Eines, dessen Lösung, die Welt etwas besser macht und für mich einen persönlichen Wert hat. Durch meine Tutorenstelle in der Siebdruckwerkstatt an der Hochschule für Gestaltung in Pforzheim, habe ich das handwerkliche Arbeiten lieben und schätzen gelernt. Es hat sich durch die Zeit eine Leidenschaft entwickelt und diese wollte ich in meine Thesis einfließen lassen. Da ich mich schon sehr lange mit Nachhaltigkeit beschäftige und mich sehr für Mode interessiere, lag es nah, Siebdruck, Nachhaltigkeit und Mode zu kombinieren und so entstand mein Thesis-Thema: „Von Wegwerfmode zu Lieblingsstücken – Entwicklung einer Vintage Upcycling Marke“. Kurz zusammengefasst möchte ich ein Unternehmen gründen, in dem ich Secondhand-Mode erwerbe, diese mit Zeichnungen von verschiedenen Gestalterinnen selbst mit Hilfe des Siebdruckverfahrens bedrucke und die neu gestalteten Kleidungsstücke wieder verkaufe.

 

Die Omnipräsenz des Negativen – Eine visuelle Auseinandersetzung des gesellschaftsrelevanten Phänomens

Eunike Mössinger, Bachelorthesis im Sommersemester 2022

Fotos: Eunike Mössinger

Negativität geht uns alle an. Sie ist omnipräsent und begegnet uns in unterschiedlichen Ausprägungsformen im alltäglichen Leben. Wir müssen lernen, mit Negativität umzugehen, ihr so zu begegnen, dass sie unseren Alltag nicht bestimmt und uns und unser Handel nicht nachhaltig beeinflusst. Schließlich wollen wir ja selbstbestimmt für uns und unser Leben handeln. Eine aufmerksamkeitsstarke Awareness Kampagne unter der Leitthematik Focus »Forward« soll dabei helfen, eine gesellschaftliche Sensibilisierung der Thematik anzustoßen. Die Kampagne wurde multimedial (Print und Digital) angelegt. Der konzeptionelle und visuelle (Umsetzungs-)Fokus liegt auf einer Plakatserie. Ein weiterer Fokus liegt auf einem angelegten (Print-)Toolkit bestehend aus einem substanziell einordnenden Buch mit dem Titel »Don’t let Negativity take another Day!«, einem Kartenset mit praxisnahen Handlungsempfehlungen sowie einem alltagstauglichen Notizbuch. Ziel ist es, neben der grundsätzlichen Sensibilisierung für die Thematik konkrete praxisorientierte Handlungsempfehlungen im Rahmen meines Toolkits aufzuzeigen. Diese helfen und schaffen einen Orientierungskorridor mithilfe von Framing.

 

 

Nahrungsmittelunverträglichkeiten als gesellschaftliches Problem

Fabienne Wick, Bachelorthesis im Sommersemester 2022

Fotos: Fabienne Wick

Ernährung wird gerade immer wichtiger. Immer mehr Menschen setzen sich mit ihrer Ernährung auseinander und essen bewusster. Da leider nicht alle Nahrungsmittelunverträglichkeiten behandelt werden konnten, wurde auf eine spezielle – die Zöliakie – fokussiert. Laut dem deutschen Allergie- und Asthmabund ist eine von 200 Personen an Zöliakie erkrankt. Die Dunkelziffer ist jedoch ziemlich hoch. Die kleinste Aufnahme des Glutenbestandteils Gliadin führt im Dünndarm zu chronischen Entzündungen der Schleimhaut und dem Schwund an Zotten.

Um die geeignete Zielgruppe zu finden, wurde eine Umfrage durchgeführt, bei der 256 Personen teilnahmen. Die Zielgruppe unterteilt sich in Betroffene selbst und deren Freunde und Angehörige. Mit der gestalteten App Zea – dem glutenfreien Begleiter – soll diesen Menschen der Alltag erleichtert werden. Der Nutzer kann nicht nur nach glutenfreien Produkten, sondern auch nach geeigneten Restaurants suchen. Der Produkt-Scan ermöglicht die Überprüfung von Produkten direkt im Supermarkt. Die App bietet eine Auswahl an glutenfreien Rezepten, zudem ermöglicht sie den Austausch von Gleichgesinnten über die Chat-Funktion. Über verschiedene Themen bezüglich Zöliakie verschafft das Zöli-Wiki einen guten Überblick zur Weiterbildung.

Durch Zea wird dem Nutzer eine Gesamtlösung geboten, die ihn rundum in allen Fragen zu Zöliakie und der richtigen Ernährung unterstützt. Zöliakie ist ein ernst zu nehmendes Thema, auf welches aufmerksam gemacht werden muss.

 

Generation Z – eine visuelle und inhaltliche Auseinandersetzung

Linda Fliger, Bachelorthesis im Sommersemester 2022

Fotos: Linda Fliger

Diese Arbeit behandelt die Lebens- und Arbeitswelten der Generationstypen: Babyboomer, Generation X und Generation Y. Als Schwerpunkt geht es tiefgründiger um die Generation Z. Die Generation Z, auch bekannt als «Gen Z», «Generation, Zombie» oder «Generation Zoomer», in Anlehnung an die Generation Y, war die erste Generation, die mit Smartphones aufgewachsen ist. Gen Z ist die jüngste Generation, geboren zwischen 1997 und 2012. Ihr aktuelles Alter reicht von 9 bis 24 Jahren. Sie befinden sich noch in den Anfängen des Berufsfeldes, woraus geschlossen werden kann, dass Langzeitstudien an diesem Personenkreis derzeit kaum möglich sind. Diese Generation unterscheidet sich stark von ihren Vorgängern, und es gibt einige Theorien und Studien, die dies nahelegen und beweisen. Nicht nur durch ihre Charaktereigenschaften, sondern auch durch ihre Arbeitseinstellung. In dieser Arbeit wird mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse sowohl die verschiedenen Typen genauer analysiert und gegenübergestellt als auch die Generation Z mit ihrer Werthaltung, ihren Wünschen und Zielen betrachtet.

 

100 Tipps von Alt für Jung

Julia Furman, Bachelorthesis im Sommersemester 2022

Fotos: Julia Furman

Das Buch "100 Tipps von Alt für Jung", ist ein Aufeinandertreffen der Generationen, ein indirekter Dialog zwischen alten und jungen Menschen.
Im Mittelpunkt meiner Bachelorarbeit ist die gestalterische Darbietung von Antworten der Alten,  auf die Probleme der jungen Generation, der Millennials. Die Generation, die in der Zeit der Umbrüche, Krisen, einer Neuorientierung des eigenen Ichs und einer neuen Prioritätensetzung, zusammenhängend mit der voranschreitenden Digitalisierung, aufwuchs.
In diesem Buch wird der indirekte Dialog zwischen Alt und Jung mit Hilfe von Interviews, Umfragen und Bildern festgehalten und dient als Anregung für junge Menschen auf ihre Lebensansichten, Ziele und Prioritäten aus einem anderen Winkel zu schauen und bestenfalls wichtige Erkenntnisse für sich zu ziehen. Was will die junge Generation von der alten wissen? Wie reagieren alte Menschen auf die Sorgen der Jungen? Wie sehen die eigenen Erfahrungen der Alten mit den Problemen der Jungen aus und was empfehlen sie? Die Antworten auf all das findet man in diesem Buch. Sich darüber im Klaren zu sein, dass Menschen, die schon ihr Leben hinter sich gebracht haben, dabei in schwierigen Zeiten gelebt haben, in Würde gealtert sind und friedselig auf ihr Leben zurückblicken, kann einige von uns zum Nachdenken anregen, inspirieren und vielleicht sogar zur Lösung eigener Probleme beitragen.

 

 

Die Reclam Bücher in einem neuen Format

Lejla Bratic, Bachelorthesis im Sommersemester 2022

Fotos: Lejla Bratic

So gut wie jedem sollten die gelben Reclam Heftchen von der Schulzeit bekannt sein. Die Heftchen sind dabei nicht ganz optimal. Sie bieten wenig Platz für Notizen und es muss viel geblättert werden. Das Ziel meiner Thesis ist es den Schulunterricht mit der Reclam Lektüre mithilfe einer App zu optimieren. Für den Inhalt der App bediente ich mich mit der vorhandenen Reclam XL Reihe. Zusätzlich bietet die App Funktionen, die das Verständnis für die Lektüre testen soll. Schließlich entstand die Reclam XXL Schulapp. Die App bietet eine Lehrer- und Schülerversion an. Die Lehrkräfte haben zusätzliche Funktionen mit denen sie den Unterricht planen können oder Tests vorbereiten und ausführen können. Die Schüler und Schülerinnen erhalten zu der Lektüre Definitionen, Anmerkungen und Interpretationen, die sie parallel zu der Lektüre einsehen können. Damit sie ihr Wissen testen und motiviert bleiben, bietet die App drei unterschiedliche Spiele an. Die ganze Klasse hat Zugriff auf digitale Schultafeln. Dort können sie gemeinsam lernen.

 

Tiny House Trend - Lösung der Wohnungsnot oder Luxusware für vermögendere Bevölkerungsschicht?

Leonie Straube, Bachelorthesis im Sommersemester 2022

Fotos: Leonie Straube

Das tinymag ist ein Magazin zu Architektur und dem Lebensstil im Kleinen. Mit dem tinymag  wird das Wohnen im Tiny House „en vogue“ gemacht. Klassiker aus der Architektur Geschichte werden im Hinblick auf das smart living in ein neues Licht gestellt. Aber auch aktuelle Errungenschaften in der tiny Szene finden mit dem tinymag eine Plattform.

Die Inhalte des tinymag sind smarte Lösungen der Architektur zu gesellschaftlichen Notwendigkeiten, technisches Wissen zur Bauweise von Tiny Häusern, sowie philosophische Denkansätze zu einem antikapitalistischen und umweltfreundlichen System. Im Optimalfall führt nach und nach die Darstellung dieser Lebensart zu veränderten Betrachtungsgewohnheiten der Menschen und damit zur Normalisierung von Tiny Houses. Denn das Leben im Kleinsthaus soll durch den räumlichen Verzicht ökologisch nachhaltiger sein und zugleich mehr Raum zur Freiheit in der Lebensgestaltung bieten. Gerade die Generationen ab den 1990er Jahren sehen zunehmend Nachhaltigkeit und Ökologie als erstrebenswerte Ziele an. Der tiny lifestyle trägt dazu bei, die Betrachter*innen zu einer Einstellung zu lenken, welche verträglicher ist für Mensch und Umwelt und somit die Erde für künftige Generationen lebenswert hält.

 

Konstrukt des Hörens - eine Umsetzung von Ton zu Bild

Linn Holweger, Bachelorthesis im Sommersemester 2022

Fotos: Linn Holweger

Eine Stadt wird zu dem, was die Menschen aus ihr machen. Architektur, Kultur- und Freizeitangebote sind wichtige Faktoren. Doch zu was jeder einzelne von uns beiträgt und ununterbrochen wahrnimmt, ist die Akustik. Bewusst oder unbewusst. Klang spielt eine wichtige Rolle in der Stimmungslage eines Menschen.

Durch den Lärm könnte man von einer Distanzierung von seiner Umwelt sprechen. Der Fokus wird auf künstliche, mechanische Geräusche gelegt. Das führt oft zu einer eher negativen Bewertung der Stadtgeräusche. Diese sind allerdings Teil unseres Alltags, also unserer Realität mit der es umzugehen gilt. Verlagert man seine eigene Wahrnehmung auf ein bewusstes Hinhören, so kann man viele neue Eigenschaften eines Ortes entdecken. Er kann sich verändern.

Die Verbesserung der Wahrnehmung führt zu Veränderung. So wollte ich mit dieser Arbeit eine eventuelle Verbesserung der eigenen Wahrnehmung und einen Anstoß zur Veränderungen auf die Sicht der Stadt selbst erreichen.

 

Eine App zur Verringerung der Rückfallquote von Essgestörten

Lisa Szulerecka, Bachelorthesis im Sommersemester 2022

Fotos: Lisa Szulerecka

Meine Bachelorarbeit befasst sich mit dem Thema Bulimie und Magersucht. Das Ziel meiner Arbeit ist es Minderjährigen, die von dieser Krankheit betroffen sind, eine Hilfstütze anzubieten in Form einer App. Diese App soll zusätzlich zur konventionellen Therapie genutzt werden. Es ist in keiner Hinsicht ein Ersatzmittel für professionelle medizinische Behandlung, Diagnostik noch Therapie. Meine App dient lediglich als Zusatz und Motivation, auf dem Weg zur Heilung. Die App unterstützt Essgestörte dabei aus der Krankheit rauszukommen. Es ist sowohl für Patienten, die einen langjährigen Krankheitsverlauf haben, als auch für Patienten, die eine mildere Symptomatik aufweisen, gedacht. Denn beides führt zu der Verringerung der Rückfallquote von Essgestörten. Mein Produkt, welches Ich gestalte, soll anregen es oft zu benutzen. In der App werden Aufgaben und Übungen aus der traditionellen Psychotherapie spielerisch verpackt. Dadurch werden diese auch tatsächlich ausgeübt und es besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit von positiven Resultaten auf dem Weg der Heilung. Bei dem Öffnen meiner App erscheint ein Ei, aus dem ein Tierchen schlüpft und mit der Nutzung der App heranwächst. Das Wesen ist personalisierbar, man kann dessen Aussehen ändern und es benennen. Durch die Interaktion mit dem virtuellen Haustier erreicht man Punkte und kann somit ein höheres Level erreichen.

 

Sapiens

Lukas Klösel, Bachelorthesis im Sommersemester 2022

Fotos: Lukas Klösel

In einer filmischen Dystopie skizziert der Kurzfilm "Sapiens" die Konsequenzen unseres destruktiven Handels. Nach der fiktiven Aktivierung aller globalen Kipppunkte, Jahrzenten des Hungers und der Monokultur, eskaliert das menschliche Versagen in Klimakriegen. Die verbliebenen Menschen zogen sich in tiefere und kühlere Schichten der Erde zurück. Dort erhebt sich ein stark beeinträchtigter Mensch in Form einer neuen Hochkultur. Obwohl sich der Mensch stark veränderte, passte er sein Verhalten nicht an und beutet in dieser Dystopie ebenso wie in seiner Vergangenheit die Natur auf eine grausame und industrialisierte Art und Weise aus. In einer kritischen Auseinandersetzung mit unserem Selbstbild und unserer Ressourcengewinnung auf der Erde zielt der Film darauf ab, einen Impuls für den Schutz unserer Ökosysteme zu setzten. Dafür spielt der Film mit einer teils provokativen Darstellung industrialisierter Schlachtungen sowie einer Naturnostalgie. Die Produktion des Filmes umfasste das Schreiben der Handlung, eine intensive Recherche zur Verantwortung des Menschen im Klimakampf, das Charakterdesign und Kostümbild, das Anfertigen von Storyboards und Setdesigns, den Dreh sowie die Postproduction.

 

Leben nach dem Lockdown

Maria Klyuchnikova, Bachelorthesis im Sommersemester 2022

Fotos: Maria Klyuchnikova

Dieses Projekt beschäftigt sich mit den Folgen des Lockdowns und den Corona-Einschränkungen auf das menschliche Leben. Die Inspiration zu meinem Projekt habe ich in einem sozialthematischen Dokumentarfilm gefunden. Ein sozialethematischer Dokumentarfilm ist ein Film, der mittels der Geschichte bestimmter Personen eine Streitfrage oder ein Problem, das die Gesellschaft als Ganzes in Mitleidenschaft zieht, behandelt. Mein Film soll Klarheit über die unterschiedlichsten Gefühlswelten verschiedener Menschen bringen und eine Möglichkeit geben, auf die Zeiten im Lockdown zurückzublicken und es als eine Lebenserfahrung zu betrachten. In den Interviews wurden die Befragten zur Selbstreflexion gebracht. Ich sprach mit unterschiedlichen Personen über ihre Erlebnisse während des Lockdowns. Dazu gehörten sowohl schlechte als auch gute bzw. bereichernde Erfahrungen, welche man vor der Pandemie nie hätte realisieren können oder diese zumindest als selbstverständlich angesehen hat. Der Film soll den Zuschauern bewusst machen, dass es nicht immer möglich ist, sich in der Welt sicher, positiv und glücklich zu fühlen, während es manchmal so unerträglich scheint. Der Film soll ebenfalls zeigen, dass die Akzeptanz negativer Emotionen den Menschen zufriedener machen kann, sofern dieser Bereit ist diese Emotionen bewusst wahrzunehmen und letztendlich aktiv anzugehen. Um jene negativen Gefühle zu akzeptieren, muss dennoch ein Dialog stattfinden, um einen offenen Umgang mit den negativen Folgen anbieten zu können.

 

Selbsterfahrung durch sprachliche Verletzlichkeit

Marina Firgo, Bachelorthesis im Sommersemester 2022

Fotos: Marina Firgo

Kann ich meine Ehrlichkeit ertragen? In naivster Ausgangsposition begegne ich mir selbst als Akteurin in meinen innersten Erfahrungsräumen, die durch die Intention begleitet ist, konventionelle Sichtweisen und Assoziationen mit „Verletzlichkeit“ herauszufordern und in eine künstlerische Praxis zu transformieren.

Diese nimmt letztlich als Notizbücher, handgeschriebenen Zines, einer bespielten Micro SD Karte mit der Aufschrift „Wie könnte das ich sein?“ und einer Publikation Gestalt an. Die Publikation stellt dabei ein allumfassendes Werk dar, dass den Leser:innen die intuitive Begegnung und Spiegelung mit selbstproduzierten, fragmentarischen Texten ermöglicht. Die Texte sind u.a. affektive und transkribierte Audioaufnahmen, die das Überschreiten der Angst vor der Selbstoffenbarung dokumentieren und aufzeigen. Diese Arbeit will daran erinnern, dass wir unsere Identifikation mit sprachlichem Ausdruck und hieran geknüpften Bedeutungen immer wieder auflösen können und dürfen. Gleichzeitig sollen erlernte Wertungen über die Lebendigkeit der Sprech- bzw. Spracherfahrung gegenüber der Inhaltsebene spürbar gemacht werden.

Im Rahmen der Werkschauausstellung konnten die Besucher:innen die ursprünglich genutzte Schreibmaschine und den Handyrecorder mit Kopfhörern, ausprobieren um selbst Sprachspuren zu erzeugen und sie u.a. in experimenteller Hängung zu hinterlassen.

 

Medical medium guide app

Nina Cruse, Bachelorthesis im Sommersemester 2022

Fotos: Nina Cruse

In unserer modernen gesellschaft werden chronische krankheiten zu einem ernstzunehmenden problem. die zahlen der neu erkrankungen steigen exponentiell. es gibt viele faktoren, die zu dieser entwicklung beitragen und wenn man sich diese faktoren genauer ansieht, wird man schnell merken,  dass es sich keineswegs um ein genetisches problem handelt, sondern um ein systemisches. die app, die in dieser auseinandersetzung entstanden ist, beschäftigt sich mit anthony william, der diese faktoren zusammenführt und ein umfangreiches fundament für alle auf der weg zur gesundheit schafft. 
die app ist ein guide, welcher die nutzer auf diesem weg unterstützt und dazu anregt und ermutigt, sich nicht nur das wissen über die ursachen der chronischen krankheiten anzueignen, sondern auch bewusstere entscheidungen im bereich ernährung und lifestyle zu treffen. ziel des guides ist es, dem nutzer zu zeigen, welche zusammenhänge symptome, ernährung und umfeld haben und wie sie einander beeinflussen. so kann der nutzer lernen, seine krankheit zu verstehen und seinen körper optimal zu unterstützen.

 

 

Über die Relevanz von Austausch und das dadurch resultierende Wachstum der persönlichen Perspektive

Nora Myriel Gruica, Bachelorthesis im Sommersemester 2022

Fotos: Nora Myriel Gruica

Aufgrund der stetig wachsenden Globalisierung und Digitalisierung, verliert unsere unmittelbare Umgebung Stück für Stück an Relevanz und lässt uns vergessen, unserer   persönliche Perspektive Aufmerksamkeit zu schenken. Stetiger Austausch lässt Standpunkte rotieren und so immer wieder neue Perspektiven erlangen. Dabei macht es einen Unterschied, ob wir uns im digitalen Raum oder analogen Raum aufhalten. Um die Bedeutsamkeit von Austausch greifbar zu machen, muss es gelingen Menschen zusammenzubringen und für ein neues Erlebnis miteinander zu sprechen.

IM AM bietet diese Gelegenheit in Form eines Kubus, welcher als Standpunkt betrachtet werden soll und somit einen Ort für Austausch bietet. Die 3D gedruckten Bildzeichen sollen spielerisch zum Austausch anregen und bei den  Hürden der Kommunikation bei neuen Begegnungen überwinden helfen. Durch die Sichtbarmachung der unterschiedlichen Dimensionen über die Vorspiegelung im Objekt und der Übertragung auf einen Bildschirm, sollen unterschiedliche Perspektiven sichtbar gemacht werden.

Durch Erziehung, Erfahrung und Gespräche lernen wir uns auf Gedanken, Informationen, Wissen und Meinungen einzulassen und dabei eigene zu entwickeln. In Zeiten der Digitalisierung, sollte die Relevanz der Realität nicht in Vergessenheit geraten. Bewegung und Interaktion lassen uns leichter lernen und werden dabei leichter zu verstehen. Wenn wir in Interaktion treten, setzt sich unser Bewusstsein in Bewegung und kann instinktiv wachsen. Durch dieses Wachstum, lernen wir zu begreifen und die Vielfalt wertzuschätzen und untereinander zu erkennen.

 

Selbstdarstellung erkunden – Eine Einladung zur künstlerischen Forschung

Svenja Schenk, Bachelorthesis im Sommersemester 2022

Fotos: Svenja Schenk

Die gegebene Selbstdarstellung eines Darstellenden entsteht meist aus dem Wunsch heraus, eine objektive Gültigkeit und Lesbarkeit der eigenen Person zu zeigen. Das paradoxe Paar vom Glaube an Objektivität und dem Wunsch nach Einzigartigkeit vereint sich in der Selbstdarstellung. Die Präsenz und (Neu–)Erfindung unserer Selbst im Internet ist heute Normalität geworden. Diese Arbeit schafft die Möglichkeit, den Menschen bildlich zu zeigen dass das Selbstbild nicht absolut ist. Sie lädt zur Überprüfung ein. Wir betreiben Selbstdarstellung mit Apparaten die den Wunsch die Realität darzustellen nicht bedienen. Wenn schon das Medium der Selbstdarstellung – hier die Foto– und Videografie – zweidimensional und anhand von Symbolen lesbar ist, und den Anspruch an Objektivität nicht erfüllen kann, ist es das perfekte Mittel um damit genau dies zu unterstreichen. 9 Menschen nahmen am Projekt "Selbst durch Apparate" teil und filmten sich eigenhändig durch 4 Apparate, welche die menschliche visuelle Wahrnehmung verändern. 9 Filme entstanden. Das Projekt wurde in einer Videoinstallation präsentiert und in einer Zeitung dokumentiert.

Diese Arbeit ist eine Einladung zum Spiel mit dem Bild über das Selbst.

 

Eine visuelle Auseinandersetzung mit Antifeminismus

Laura Hagenschulte, Bachelorthesis im Sommersemester 2022

Fotos: Tim Eckermann

Frauen dürfen wählen, haben Zugang zu Bildung, sind in Führungspositionen und in Wissenschaft, Politik und Wirtschaft vertreten. 16 Jahre lang regierte eine Frau in Deutschland. Feminismus ist etwas für Frauen und Ziele wie die Gleichberechtigung von Frauen wurde längst erreicht. Könnte man meinen. Diese Thesis ist als Einladung zu verstehen, sich vorurteilsfrei mit Feminismus auseinanderzusetzen, eigene Ansichten zu hinterfragen und andere Perspektiven einzunehmen. Die Betrachtung der Vergangenheit zeigt, dass Diskurse sich in neuen und vielfältigen Dimensionen wiederholen. Für die Errungenschaften des Feminismus und die Demokratie muss sich aktiv eingesetzt werden, damit wir alle weiterhin von ihnen profitieren können.

Um antifeministischen Ansichten entgegenzuwirken, klärt das same Magazin über Themen wie Gender, Körper, Familie, Sex & Liebe und Politik auf und ermöglicht eine vielfaltsbejahende und menschenrechtsbasierte Auseinandersetzung mit diesen Themen. Im same Magazin gibt es zahlreiche Texte und Interviews von ganz unterschiedlichen Menschen, die mit ihren Erzählungen Perspektiven anbieten, die für Gleichberechtigung und Gleichstellung, für eine offene und vielfältige Gesellschaft und gegen Hass und Ausgrenzung stehen.

Die Beziehung von Liebe und Raum. Ein visuelles Erkunden.

Nele Pelz, Bachelorthesis im Wintersemester 2021/2022

Fotos: Nele Pelz

 

Wie definierst du Nähe bzw. Abgrenzung in einer Liebesbeziehung? Woher stammt deine Definition von „Zurückweisung“? Was bedeutet Intimität für dich?

„Raum“ ist ein zentraler Begriff meiner Arbeit und beschreibt den Bereich, den ihr mit eurer Identität, euren Wünschen, Vorstellungen und Erfahrungen einnehmt. Wenn man ein Bild dafür finden möchte, so ist es wie ein Raum mit Möbeln. Der Schreibtisch ist die glückliche, aber einsame Kindheit, die Lampe ist die Angst vor dem Alleinsein, das Bett die Art alles ordnen zu müssen. In einer Liebesbeziehung steht ihr euch gegenüber, jede*r mit einem ganz persönlichen und individuellen Raum. Mit Hilfe dieses Kartenspiels entwickelt sich ein Aufeinander zu bewegen und Hinterfragen eurer Räume. Themen verlieren ihre Bedrohlichkeit, da sie im Kontext des Spielens auftauchen und in einem lockerem aber intensivem Miteinander diskutiert werden können.

Es entsteht eine Achtung vor der Eigenständigkeit und Andersartigkeit des eigenen und des anderen Raumes, jedoch auch das sich wiederholende Treffen in der Mitte. Das ist das Spiel von Nähe und Entfernung, das nie ganz endet.

 

Das Phänomen der Verschwörungen

Clara Henseleit, Bachelorthesis im Wintersemester 2021/2022

Fotos: Clara Henseleit

 

Dieses Buch erzählt eine Geschichte, die wir derzeit alle miterleben. Gerade zu Krisenzeiten steht das Misstrauen inmitten der Gesellschaft und spaltet sie in Teilöffentlichkeiten. Verschwörungstheorien bieten extremes Konfliktpotenzial und werden vermehrt demokratiegefährdend wahrgenommen. So aufgeladen die Kommunikation in der Öffentlichkeit aktuell ist, so belastend ist sie im privaten Raum, wenn für Familie oder Freunde nur noch gefühlte Fakten zählen. Geduld und Verständnis aufzubringen und dabei die eigenen roten Linien nicht aus dem Blick zu verlieren, ist nicht immer leicht.

An diesem Punkt braucht es einen neuen Blickwinkel auf das Phänomen. Die Geschichte im tiefen Wald illustriert spielerisch und vereinfacht, wie und warum Verschwörungstheorien entstehen. Das geschieht auf zwei Realitätsebenen, die in zwei fortlaufenden Büchern zusammenkommen. Das erste Buch erzählt die mystische Seite der Handlung. Gemeinsam mit dem Hasen gerät man hier selbst in eine alternative Wirklichkeit. Im zweiten Buch wird rational und unaufgeregt erklärt, welche Faktoren dafür verantwortlich sind. Seine Beweggründe werden nachvollziehbar. So schafft die Geschichte einen Schritt zum besseren Verständnis, das sich auch auf die öffentliche Debatte übertragen lässt.

 

Der Ursprung einer Meinung - Prozesse der Meinungsbildung

Janice Beck, Bachelorthesis im Wintersemester 2021/2022

Fotos: Janice Beck

 

Der politisch interessierter Mensch steht täglich einer Flut von Informationen und Inhalten gegenüber. Man kann sich innerhalb von Minuten über das vermeintlich gesamte Weltgeschehen informieren und parallel dazu Meinungen, Analysen und Debatten in den unterschiedlichsten und schrillsten Formaten konsumieren – es passiert unglaublich viel und irgendwie alles gleichzeitig.

Man versucht, verschiedenen Standpunkte zu verstehen, Zusammenhänge zu erkennen und – vor allem – sich eine Meinung zu bilden. Das ist nicht immer einfach.

Soziale Medien und das Internet sind ein extrem mächtiges Instrument bei der Meinungsbildung, sie ermöglichen uneingeschränkten Zugriff zu Informationen und bieten die Chance sich politisch zu vernetzen – können aber auch zur Spaltung der Gesellschaft beitragen, öffentliche Debatten polarisieren und der Grund für Radikalisierung sein.

„Meine Meinung!!!1!“ Ist ein Informationskonzept, das Aufmerksam macht auf die Phänomene und Mechanismen denen wir in sozialen Medien Ausgesetzt sind, die Medienkompetenz stärkt und Menschen zu einem bewussteren Meinungsbildungsprozess anregt.

Auf mehreren Medienkanälen werden die Zusammenhänge zwischen der Meinungsbildung in sozialen Medien und realen Ereignissen sichtbar machen – es wird gezeigt, welche gesellschaftlichen Konsequenzen Filterblasen, Social Bots etc haben können.

 

K-Pop als Mittel zur Verbreitung der koreanischen Kultur

Jiuh Lee, Bachelorthesis im Wintersemester 2021/2022

Fotos: Jiuh Lee

 

K-Pop ist der Begriff für die populäre Musik aus Südkorea. Darunter sind bis bis heute mehr als 50 Genres und jährlich über 150 Künstler bzw Idols – so werden sie in der Branche genannt – veröffentlich worden und viele sind heutzutage in globalen Charts auffindbar.

Meine Anfangsbehauptung war, das K-Pop ein Mittel zur Verbreitung der koreanischen Kultur ist. Mein Ziel der Arbeit war es meine eigene fiktive Idolgruppe zu konzipieren, die in Zukunft ebenso die koreanische Kultur verbreiten kann wie es aktuell viele machen.

Dazu habe ich die  grundliegenden Bausteine der Branche erläutert und die Gründe erklärt wieso diese Kultursäule so beliebt ist und das Marketing nur funktionieren kann. Fortführend habe ich Beispiele genannt,wie erfolgreich die K-Pop Stars die Kultur bisher verbreitet haben.

Zum Anschluss der Recherche habe ich mir Gedanken gemacht ob diese Art von Marketing überhaupt zu unterstützen ist. Die Agenturen entwickeln sich positiv weiter, die Arbeitsverhältnisse für die K-Pop Idols werden besser – hofft man. Denn die Anfrage steigt.

Zur Frage der kulturellen Aneignung in der K-Pop Branche versuche ich mich möglichst kurz zu fassen: Meiner Meinung nach, ist eine Sensibilisierung unausweichlich. Urprungsformen oder Absichten der eigentlichen Kultur sollten aufgeklärt werden und möglichst entsprechend verwendet werden. Jedoch bin ich der Meinung, dass genau durch diese Verwendung in neuerer Fassung, der Ursprung wieder Aufmerksamkeit bekommt und die Herkunft hinterfragt wird.

Die Resultate aus vermischten kulturellen Gestaltungsformen finde ich inspirierend. Diese mögliche Quelle und Erweiterung des gestalterischen Horizonts, sollte man nicht einschränken.

Meiner Meinung nach sind die Ansichten der kulturellen Wertschätzung hier mehr im Kontext aufzufinden als die kulturelle Kolonialisierung. Letztendlich werden die Kulturen „verwendet“ und vermischt da man die Schönheit, den Hintergrund und auch die Herkunft wertschätzt.

Die Entwicklung der Stereotypen, im rassistischen Zusammenhang, entsteht meiner Meinung nach auch durch die fehlende Aufklärung oder vielleicht auch sogar „Offenbarung“ der Kultur.

Es gibt auch dunkelhäutige Asiaten und genauso gibt es Westliche mit „Schlitzaugen“. Desweiteren gibt es auch dumme Asiaten wie schlaue Blondinen.

Wer weiß, vielleicht nimmt der Rassismus in dem Kontext genau durch diese Vermischung, ab.

Bei der Konzeption meiner Arbeit habe ich mich darauf fokussiert die koreanische Kultur in die Gestaltung von Branding, Styling Konzepten und auch in die Charaktäre und deren Welt miteinzuverarbeiten.

Visuell habe ich die einzelnen Ansätze verarbeiten können und der Grundbaustein für fortfolgende

Geschichten der Idolguppe ist auch konzipiert. Außerdem habe ich bei der Gestaltung der Charakteristiken wie auch deren Aussehen darauf geachtet, dass diese so neutral wie möglich wirken und keinerlei sexuelle Vermarktung in irgendeinerweise in den Kontext kommen kann. Meine Idols müssen sich da keine Sorgen machen weder werden sie ausgebeutet.

Die Ausbeutung liegt dann eher bei mir, da ich sie zeichnen werde.

Zusammenfassend möchte ich final erklären, K-Pop ist ein Mittel zur Verbreitung der koreanischen Kultur. Man kann darüber streiten ob die Wege „wie“ sie es verbreiten ethisch korrekt sind, jedoch war das nicht Teil meiner Thesis. Die funktionierenden Prinzipien habe ich in meine Arbeit übertragen in dem ich eine Welt aufbaue in der weitere Fragen aufkommen und gelöst werden. Es wird Publikum geben die sich für die nächsten Auflösungen interessieren und langsam aber sicher wird es möglich sein auch durch die illustrative K-Pop Gruppe die Reichweite zu generieren. Die Kräfte vom Fandom und den Zyklus von Merchandise kommen dann später im Laufe der Jahre.

 

Eine visuelle Auseinandersetzung zur Relevanz des Waldes für das Klima

Annabell Scharp, Bachelorthesis im Wintersemester 2021/2022

Fotos: Annabell Scharp

 

Um den Wald zu schützen und zu unterstützen müssen weltweit noch viel mehr Maßnahmen ergriffen werden. Vielen Menschen ist die Wichtigkeit der schon vorhandenen Schäden des Waldes bis heute nicht bewusst. Es muss viel mehr Aufklärung stattfinden. Mit LEAWOOD versuche ich den Menschen die Wichtigkeit des Wal-des bewusst zu machen. Über den Bereich Waldwissen werden dem User wichtige und aufschlussreiche Informationen über den Wald geliefert. Durch Quizfragen werden spielerisch die Informationen der App beim User gefestigt. Zudem soll der User die Möglichkeit erhalten selbst etwas für den Wald und den Bäumen zu tun.

 

Was wir nicht sehen. Über typografische und sprachliche Barrieren

Anne Kapouranis, Bachelorthesis im Wintersemester 2021/2022

Fotos: Anne Kapouranis

 

Es ist heute wichtiger denn je, visuelle Zeichen erkennen und deuten zu können, um sich zurechtzufinden und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Schlecht lesbare Gestaltung kann so für viele Menschen zur unüberwindbaren Barriere werden. Es gibt nicht den pauschal richtigen Umgang mit Sprache und Typografie und auch keine völlige Barrierefreiheit, doch gerade deshalb ist es umso wichtiger, dass wir als Gestalter*Innen verantwortungsbewusste Entscheidungen treffen. 
Das Buch „Was wir nicht sehen.“ richtet sich an junge Gestalter*innen und soll für die Relevanz von guter Lesbarkeit sensibilisieren. Dabei macht es keine Vorschriften, wie Gestaltung auszusehen hat, sondern vermittelt ein Verständnis dafür, wie wir Informationen lesen und verstehen und wie unser Umgang mit den gestalterischen Mitteln der Schrift und Sprache dies fördern oder behindern kann. Gleichzeitig bietet es einen Einstieg zur tieferen und persönlichen Auseinandersetzung mit den Themen Inklusion und Barrierefreiheit.

 

Decision Making im Designprozess

Laura Schmidt, Bachelorthesis im Wintersemester 2021/2022

Fotos: Laura Schmidt

 

In dieser Arbeit werden Abläufe der Entscheidungsfindung sowie deren theoretischen Erkenntnisse in Bezug auf den gestalterischen Prozess diskutiert und durch die Erkenntnisse der Literatur  10 Thesen für gutes Decision Making im Designprozess formuliert.

Zur Anwendung der Thesen assistiert eine Methode im Anschluss. Hierbei dienen die Erkenntnisse der Literatur über die allgemeine Effektivität und Zuverlässigkeit der rationalen Entscheidungstheorie. Rationale Designentscheidungen und die Hilfe von Analysemethoden in Verbindung mit gestalterischen Problemen werden wegen »Unfähigkeit« zwar mehrfach kritisiert, eine Kombination aus den beiden Disziplinen bietet jedoch eine vielversprechende Lösung.

Damit sind die Forschungsergebnisse der vorliegenden Arbeit eine Unterstützung bei der Entscheidungsfindung im Designprozess.

Dark Patterns - Manipulation in User Experiences

Athina Alexief-Damianof, Bachelorthesis im Wintersemester 2021/2022

Fotos: Athina Alexief-Damianof

 

UX-Designer:innen haben die Verantwortung und Aufgabe den Nutzer:innen die bestmögliche Erfahrung bei der Benutzung digitaler Produkte zu gewährleisten. Mit verschiedenen Design Patterns kann hierbei die Usability einer Benutzeroberfläche verbessert, aber auch verschlechtert werden, durch den Einsatz sogenannter Dark Patterns. Dark Patterns verleiten die Nutzer:innen entgegen Ihres Interesses auf manipulative Art und Weise zu einem bestimmten Verhalten, zu Gunsten des jeweiligen Unternehmens. Es bedarf daher an Aufklärung von manipulativen Designtricks wie Dark Patterns auf Benutzeroberflächen, um diese als Nutzer:in überhaupt erkennen zu können.

Das Ziel dieser Auseinandersetzung war es, ein besseres Empfinden und Aufklärung zum Thema zu schaffen. Die verschiedenen Kategorisierungen, Arten und zugehörigen Beispiele von Dark Patterns wurden dargestellt und auf ihre Wirkungsweisen überprüft. Dabei wurden bezugsweise auch grundlegende Begriffe und Prinzipien der Verhaltens- und Designforschung betrachtet, und gleichzeitig die Verantwortung und der daraus entstehenden Konflikte der Designer:innen mit eingebunden. Daraus entstanden ist das Gestaltungskonzept einer Open-Source bzw. Publishing-Plattform, mit der man Inhalte wie Blogs und Projekte zum Thema Manipulation durch Design Patterns und Digital Awareness erstellen und teilen kann. Die Platform soll einen Austausch ermöglichen und diesen Themen mehr Bewusstsein in der Gesellschaft schaffen.

In Zukunft wird, mit Hinblick auf die immer schneller fortschreitende Digitalisierung, ein Austausch und Aufklärung in der Gesellschaft für das Bewusstsein solcher Themen immer relevanter werden. So dass zukünftig mehr Produkte nutzerzentriert statt profitorientiert gestaltet werden.

 

SCHLEICHWEG

Patricia Fox, Bachelorthesis im Wintersemester 2021/2022

Fotos: Patricia Fox

 

Schleichweg bietet die Möglichkeit, Natur zu entdecken, wo keine Natur vorhanden ist. Die mannigfaltigen Angebote um die Natur zu erleben, schießen ausserhalb der Stadtgrenzen wie Pilze aus dem Boden. Doch was ist, wenn die sozialen Gegebenheiten das Erreichen der Angebote verhindert? Wie soll Interesse und Verständnis für die Natur geweckt werden, wenn die Umgebung aus Asphalt, Beton und Baukomplexen besteht und der Lebensmittelpunkt sich nur auf das eigene Wohnviertel begrenzt? Wie kann begonnen und sichergestellt werden, dass die Natur auch in Großstädten erlebbar gemacht wird? Aus diesem Grund wurde ein Ausgangspunkt erarbeitet, um das Verständnis für die Natur, durch ein AR-Spiel auf dem Smartphone, zu schaffen. Reise auf dem Schleichweg durch deinen Bezirk. Übernehme Aufgaben und Verantwortung. Werde Imker oder gestalte deinen eigenen virtuellen Wald in deiner Stadt. Mit jedem Level erlebst du einen anderen Bereich der Natur und lernst direkt vor deiner Haustüre spielerisch die Natur und deren Zusammenhänge kennen. Das ist die Idee von Schleichweg, denn Naturverständnis soll kein soziodemografisches Merkmal unserer Gesellschaft bleiben.

Mentoring im Bildungswesen für sozial schwache Kinder - ein lösungsorientierter Weg zu mehr Chancengleichheit

Jovan Vidojevic, Bachelorthesis im Wintersemester 2021/22

Fotos: Jovan Vidojevic

 

Jeder hatte einen Kindheitstraum: Prinzessin, Feuerwehrmann, Fußballprofi, Sänger. Manche haben es geschafft an den Träumen festzuhalten und sie zu verwirklichen. Bei anderen haben sich die Vorstellungen gewandelt und es kamen neue Träume dazu. Doch was ist mit den Kindern, denen es immer verwehrt geblieben ist ihren Wünschen nachzugehen? Die nie eine Chance hatten, das zu tun, von dem sie glaubten am Besten darin zu sein.

Genau an diesen Punkt  knüpft die folgende Bachelorarbeit an. In Deutschland besteht eine Chancenungleichheit im Bildungssystem. Kinder aus sozialen schwachen Familien sind verschiedenen Faktoren ausgesetzt, die dazu führen, dass ihre Stärken meist nicht erkannt, gefördert und genutzt werden. Um dieser Chancenungleichheit entgegenzuwirken wurde ein Konzept entwickelt, welches allen drei Zielgruppen - Lehrer, Eltern, Kinder - unterstützend unter die Arme greift. Verschiedene Studien und Statistiken zeigen, in Deutschland ist der Besitz eines Smartphones unabhängig von finanziellem und gesellschaftlichem Stand. Auch geringverdienende Haushalte verfügen über einen Zugang zum Internet und über ein Mobiltelefon - was sie auch nutzen. Die häufige Verwendung von digitalen Medien stärkt das Konzept, der Chancenungleichheit im Bildungssytsem durch eine App entgegenzuwirken.

Etwa wird Eltern aus sozial schwachen Gesellschaftsschichten ermöglicht trotz wenig Zeit ein Auge auf ihr Kind zu haben, indem sie durch das Medium einer App mittels Nachrichten von zuständigen Lehrern immer wissen was das Kind macht, welche wichtigen Klausuren oder Ereignisse anstehen und wie sich das Kind in der Schule schlägt. Kindern wird durch die App eine Struktur vermittelt ,die viele von ihnen von Zuhause nicht kennen: Sie sehen wie ihre Noten sind, welche Gruppenarbeiten anstehen und vieles mehr. Eltern und Kindern werden der Zugang zu verschiedenen Informationen und Themenfeldern erleichtert und gefiltert zur Verfügung gestellt. Ähnlich wie bei einer Suchmaschine im Internet, jedoch auf Alter, Klassenstufe und Bildungsstand angepasst. Lehrer fungieren in der App als eine Art Bindeglied zwischen Eltern und Kinder durch den stetigen Informationsfluss. Gleichzeitig wird ihnen jedoch auch Arbeit und Last abgenommen, indem sich bei Elternabenden auf Wesentliches fokussiert werden kann und Hürden wie Fremdsprachen überwunden werden können.

Diverse Statistiken, Interviews, Erfahrungsberichte und wissenschaftliche Erkenntnisse bilden die Basis dieses Konzepts und stärken es. Doch nicht nur die Umsetzung ist durch verschiedene Belege, die zusammengeführt wurden, gesichert, sondern das gesamte Konzept beruht auf die Korrelation von verschiedenen Einheiten: Eltern, Lehrer, Kinder werden zusammengeführt, Kinder werden wieder mit ihren Träumen vereint, finden untereinander zusammen und gleichzeitig zu sich selbst.

Zusammen ist man stärker. Deshalb: communico - gemeinschaft geht so.

 

Von der Einheit in der Vielfalt - Eine visuelle Auseinandersetzung im Sinne der Esperanto Bewegung

Tamara Gudlevskis, Bachelorthesis im Wintersemester 2021/2022

Fotos: Tamara Gudleskis

 

Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich, ausgehend und inspiriert von der Plansprache Esperanto und des Schöpfers Ludwig Zamenhof, mit der Einheit in der Vielfalt. Doch was ist damit genau gemeint? Einheit bedeutet in diesem Fall nicht, sich zu einheitlichen. Es steht für die Akzeptanz, Würdigung und Wertschätzung aller Differenzen, für die Anerkennung und Gleichwertigkeit, sprich für die Verbundenheit im Menschsein. Dafür ist die offene Haltung der Liebe ausschlaggebend. Dies meint, ohne Erwartungen, ohne Projektionen, ohne Machtansprüche den Anderen zu sehen und sein zu lassen, wie er ist. Sie ist der rote Faden mit dem Verbundenheit mit allem möglich ist.

Durch die thematische Auseinandersetzung mit Esperanto und Zamenhof sind zwei Ansätze entstanden, um das Ziel der Sensibilisierung, Wissensvermittlung und Bewusstseinsänderung hinsichtlich der Verbundenheit im Menschsein zu erreichen. Zum Einen die Kreation eines neutralen Werkzeugs in Form einer frei nutzbaren Schrift, der kunigo display typeface. (kunigo bedeutet aus dem Esperanto übersetzt Verbindung, Union, Bündnis.)

Zum Anderen die Entwicklung der amo venkas Initiative, um Inhalte kommunizieren und leben zu können. (Amo venkas bedeutet aus dem Esperanto übersetzt Liebe siegt.) Mit einem Event, begleitend von einem Webauftritt, Instagram-Account, Plakaten, Tape Art im öffentlichen Raum und einer Zeitung wird diese lebendig.

 

Normalize Normal – Eine fotografische Annäherung an den „normalen“ weiblichen Körper

Natalie Lehmler, Bachelorthesis im Sommersemester 2021 

Fotos: Natalie Lehmler

In unserer Gesellschaft existiert eine sehr eng definierte Körpernorm für Frauen. Davon abweichende Körper werden diskriminiert. Wir leben in einer Diätkultur mit unerreichbaren Schönheitsidealen, die in den Medien durch stark inszenierte und bearbeitete Bilder reproduziert und befeuert werden. Aus dem Vergleich mit vermeintlich idealen Körpern, die aber gar nicht existieren, resultiert ein andauerndes Scheitern an diesen Normen. 
Mit „Normalize Normal“ gehe ich gegen die alltägliche, lügende Bilderflut mithilfe einer neuen, ehrlichen Bildwelt vor. Diese zeigt die natürliche Vielfalt von weiblichen Körpern und hat das Ziel, dass jede Frau sich in ihrem Körper „normal“ fühlen darf. Egal, ob sie dem gängigen Schönheitsideal entspricht oder nicht. Dazu habe ich 15 Frauen fotografiert – ungeschminkt, ungestellt, unbearbeitet, sehr intim und sehr ehrlich. Die Bilder werden in erster Linie in einer Publikation präsentiert. Dort mischen sie sich mit einer ausgelagerten Textebene in Form von Interviews, die dazu einladen, erst die Geschichte eines Menschen zu lesen, bevor über das Äußere geurteilt wird. Darüber hinaus habe ich eine Ausstellung angedacht und weitere Kommunikationsmedien gestaltet. Durch die Verwendung von Spiegeln wird die betrachtende Person direkt miteinbezogen und zur Selbstreflexion angeregt. 

 

Alltäglicher Rassismus in Deutschland

Julia Irma Lucie Fiedler, Bachelorthesis im Sommersemester 2021

Fotos: Julia Fiedler

Rassismus ist in unserem Alltag omnipräsent, dennoch nicht unbedingt für alle sichtbar. Er versteckt sich auf unterschiedlichen Ebenen insistent und subtil. In Deutschland leben aktuell 21, 2 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Menschen, die einen anderen Alltag erleben als ich. Denn ich bin ein Teil der weißen Mehrheitsgesellschaft. Teil der Norm und Menschen, die rassistisch sozialisiert aufgewachsen sind und die vermeintliches Wissen sowie Vorurteile konstant (un-)bewusst reproduzieren.

Ich bin Täterin.

Was bedeutet mein eigenes Weißsein? Wie rassistisch bin ich selbst? Kann ich Rassismus überhaupt erkennen? Was kann ich konkret tun, um Betroffene zu unterstützen? Diese Arbeit ist eine persönliche Konfrontation, eine Bestandsaufnahme, ein Zeitzeugnis und eine Dokumentation zu der aktuellen Rassismusdebatte in Deutschland. Ich begebe mich auf meinen persönlichen rassismuskritischen Reflexionsprozess, welcher meine eigene Rolle als weiße Person im Bezug auf Alltagsrassismus hinterfragt.

Über die Publikation hinaus bietet das interaktive Ally-Glossar eine Hilfestellung, um einen rassismuskritischen Sprachgebrauch zu erlernen und gleichzeitig rassistische Begriffe zu verlernen. Diese Arbeit macht die blinden Flecken unserer Gesellschaft sichtbar und thematisiert das Phänomen im gesamtgesellschaftlichen Kontext. Rassismus ist nicht nicht nur das Problem der Betroffenen, sondern auch derjenigen, die ihn tagtäglich reproduzieren. Schweigen ist politisch und macht uns alle zu Mittäter*innen.

 

Next generation traveler experience - Ein innovatives Öko-System des Reisens

Eileen Moretto, Bachelorthesis im Sommersemester 2021

Fotos: Eileen Moretto

In der Theorie habe ich mich damit auseinandergesetzt, welche aktuelle Relevanz das Reisen in unserer Gesellschaft hat. Die gesamte Menschheitsgeschichte ist eine Reise. Wäre der Mensch niemals gereist, hätte seinen Horizont nicht erweitert, dann wäre die Welt, wie sie heute ist, sicher nicht dieselbe. Das Reisen hat enorm zu der Entwicklung, Weiterbildung und den Möglichkeiten unserer heutigen Standards beigetragen. Standpunkt heute: In Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung wurde die Welt nun vollständig entdeckt und es liegt in unserer Hand was wir daraus schaffen und welche Entwicklung das Reisen für die Zukunft hat. Für einen Teil der Menschheit, die aus privilegierteren Ländern stammt, sind beim Reisen nun keine Grenzen mehr gesetzt. Der einzelne Mensch hat heute die Möglichkeit die Welt für sich zu entdecken, wie er es vermag. Durch die letzten Jahrzehnte wurden eine Hand voll Erkenntnisse geschaffen, die gegen das Verreisen sprechen. Unsere Mutter Erde ist durch die Klimakrise schwer belastet und das auch durch das Reisen. Neben den Belastungen der Umwelt sind auch die ethisch und moralischen Aspekte, z.B. dass Kulturen, Menschen und Tiere durch den Tourismus leider schwer belastet sind, Punkte, die gegen das Reisen sprechen.

Ein erster Schritt von Reisenden wäre, durch die Reiseplanung und Recherche vor der Reise, Fehler vor- und während der Reise zu vermeiden. Während der Reise kann durch einen bewussten Umgang mit Kultur und Natur, Respekt, Toleranz und organisiertem Handeln unglaublich viel verbessert werden. Und nach einer Reise darf man auch gerne wieder nachhause kommen. Auch die emotionalen Werte, die Erlebnisse, die Erfahrungen, die gelernten Lektionen sind eine Bereicherung für das eigene Leben. In der Zukunft, wenn wir weiter verreisen wollen, muss das Reisen sozial verträglich, klimafreundlich, umweltfreundlich und politisch korrekt gestaltet sein.

Um gegen die genannte Problematik zu verbessern waren meine Ziele unter anderem ein Bewusstsein zu schaffen, nachhaltiges Verhalten zu fördern und einen bestmöglichen Einfluss auf das Reiseziel auszuüben. Das zielführende Medium ist eine App, die Reisende vor- , während  und nach der Reise mit diversen Features unterstützt. Durch Inspiration, Planung, Verwaltung, Organisation und einer intelligenten Reiseassistenz in der App lässt sich die Reise bewusster strukturieren. Durch die Karma Challenge soll der User motiviert werden Gutes für sein Reiseziel zu tun und das nachhaltige, sanfte Reisen zu unterstützen. Um einen persönlichen Mehrwert der Reise zu schaffen, erstellt die App ein personalisiertes Fotobuch.

 

Ugly Truth. Eine visuelle Auseinandersetzung mit der Diskriminierung durch Attraktivität

Teresa Vogelbacher, Bachelorthesis im Sommersemester 2021

Fotos: Teresa Vogelbacher

Im Alltag begegnet uns physische Attraktivität in allen Lebensbereichen. Die Auswirkungen der Attraktivität finden sich nicht nur in zwischenmenschlichen Beziehungen wieder, sondern auch in der Arbeitswelt, in Bildungseinrichtungen, in den Medien und sogar bei Strafprozessen. Die Attraktivitätsforschung konnte nachweisen, dass das Aussehen unsere Wahrnehmung und Verhalten gegen¸ber anderen Menschen beeinflusst. Die Benachteiligung von Menschen aufgrund ihrer Attraktivität kann daher heutzutage als eine der häufigsten unterschätzten Diskriminierungsformen angesehen werden.

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dieser Thematik. Hierfür wurde ein Konzept entwickelt, welches sich aus einem Magazin und einem Instagram Feed zusammensetzt und sich an junge Erwachsene richtet. Das Magazin "THE UGLY TRUTH" erklärt, weshalb Menschen aufgrund ihrer physischen Attraktivität diskriminiert werden und welche Auswirkungen die Attraktivität auf soziale Handlungskontexte besitzt. Ziel ist es, auf die Diskriminierung durch Attraktivität aufmerksam zu machen und über die subtilen Attraktivitätsmechanismen aufzuklären. 

Das Konzept und die Gestaltung basieren auf Interviews, Umfrageergebnissen, aktuellen Texten sowie auf 
empirischen Befunden der Attraktivitätsforschung. Denn es ist die h‰ssliche Wahrheit, dass physische 
Attraktivität zu Diskriminierung führen kann.

 

Stuttgart neu entdecken – Ein Sammelsurium fast geheimer Gefilde

Adis Ahmetasevic, Bachelorthesis im Sommersemester 2021

Fotos: Adis Ahmetasevic

Unabhängig davon, ob der Leser zeichnet oder lediglich auf Entdeckungsreise geht, verhilft das Werk den Blick auf die Stadt positiv zu revidieren. Dieses ist eine Urban Sketching Sammlung alternativer, visuell interessanter Orte Stuttgarts; Geheimtipps für künstlerisch und kulturell Interessierte. Es vereint das visuelle Mittel Urban Sketching Bücher mit der Anwendung eines Guides und bildet ein neuartiges Produkt, das zum Urban Exploring bewegt. Begleitend zu den Zeichnungen findet der Leser unterhaltsame Erfahrungen des Autors, gefolgt von Fakten zu den entdeckten Orten. Dazu wurden 8 Personen interviewt, die lesenswerte Meinungen zur Stadt äußern. Das Werk bietet QR-Codes, durch welche der Leser digitalen Zugang zu Touren, Spherical Panoramas, einem digitalen Bonus Magazin und einer Virtual Reality Zeichnung in Form eines Videos erhält. Es finden sich Seiten zum Zeichnen, ebenso eine Tasche, in welche der Leser weitere Dinge aufbewahren kann, um das Buch individuell auszubauen. Die Orte sind mit Google Maps konformen Angaben gekennzeichnet.
Das Werk kann man als Sammlung, Journal, Skizzenbuch aber auch als Guide bezeichnen. Dies bleibt dem Leser überlassen, denn es ist der individuelle Nutzen, der dies herauskristallisiert.
In über 370.000 Schritten bin ich gef¸hlt jede Ecke der Groflstadt abgelaufen und kam viel mit Personen ins Gespräch. Entstanden sind 120 detaillierte Zeichnungen, wovon es 80 in das Werk schafften. 

 

Verhütung – Frauensache?

Aylin Maus, Bachelorthesis im Sommersemester 2021

Fotos: Aylin Maus

In meiner Bachelor Arbeit habe ich mich mit dem Thema Verhütung und insbesondere mit der Empfängnisverhütung auseinandergesetzt. Heutzutage gibt es viele verschiedene Liebesbeziehungen und in jeder Art von Beziehung ist es wichtig zu verhüten. In meiner Arbeit habe ich mich auf heterosexuelle Beziehungen beschränkt, da in dieser Beziehungsart die Empfängnisverhütung Bestandteil ist und ebenso im Mittelpunkt meiner Arbeit steht. Die Frage der richtigen Verhütungsmethode ist immer noch der Frau überlassen. Genau diese Thematik habe ich in meiner Bachelorthesis bearbeitet und eine umfangreiche Aufklärung rund um die Empfängnisverhütung betrieben. Die gleichgeschlechtliche Verantwortung gegenüber der Verhütung sollte von Anfang an in einer Partnerschaft gegeben sein, sei es eine feste Partnerschaft oder eine rein sexuelle Beziehung. Die Frage: „wie verhüten wir?“, sollte immer offen ohne Scham kommuniziert werden können. In Bezug auf diese Thematik gestaltete ich ein interaktives Kartenspiel und ein Buch welches unter dem Naming FAIRE SACHE produziert wurde. Abschließend möchte ich betonen, dass mein Projekt längst keine ausreichende Lösung der Problematik darstellt, jedoch einen Schritt wagt, denn es so heute nicht zu finden gibt. Dies hoffe ich mit meiner Methode der „FAIREN SACHE“ erreichen zu können und die Beschäftigung mit der Thematik niederschwellig zugänglich machen zu können.

 

„FORMAT - FORM.ART Neue kulturelle Begegnungsräume“

Giulia Papaleo, Bachelorthesis im Sommersemester 2021

Fotos: Giulia Papaleo

In meiner Bachelorarbeit „FORMAT - FORM.ART Neue kulturelle Begegnungsräume“ analysiere ich, welche schöpferische Kräfte wir in unserer heutigen Informationsgesellschaft besitzen. Hierfür wurden Pioniere der Medienkunst und Technologie untersucht. Die Digitalität ist Teil unserer heutigen Gesellschaft und somit auch Teil des künstlerischen Schaffens. Insbesondere durch die Pandemie musste die Kunst und die Kultur auf digitale Formate umstellen. Ziel ist es den Blickwinkel zu erweitern und in vermeidlich herrschenden dystopischen Zeiten, Kräfte zu sammeln und deren Potenziale in einem neuen Zeitalter der Kommunikation zu vereinen. Das künstlerische Schaffen war für die befragten Künstler der „FORM.ART“ Ausstellung eine große Herausforderung. Die öffentliche, physische und digitale Veranstaltungsreihe zeigt Arbeiten, die in Pandemie Zeiten entstanden sind. Durch die AR Plakatreihe, welche in der Münchner Innenstadt platziert wurde, sowie durch den Instagram Account, können Inhalte der Ausstellung erlebt und entdeckt werden. Diese digitale Erweiterung der Ausstellungsinhalte drängt sich nicht auf, sondern fusioniert mit der gegebenen Gestaltung. Der physische Raum liegt jedoch durch die diversen digitalen Inhalte, im Fokus und ist somit zentraler Faktor des kulturellen Austausches.

 

Faszination des Düsteren - Was fesselt Menschen an unheimlichen und erschreckenden Themen so, dass sie diese seit Jahrhunderten konsumieren und produzieren

Rebecca Neugart, Bachelorthesis im Sommersemester 2021

Fotos: Rebecca Neugart

Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Thema Faszination für Düsteres und Unheimlichkeit. Im Fokus stehen Horror und die Anziehung des Gruseligen. In diesem Zusammenhang wird die Entwicklung und die körperlichen Auswirkungen diskutiert. Desweiteren geht es um die Interaktion und die subjektive Wahrnehmung des Horrors. Das während der Arbeit entstandene Spiel ermöglicht es den SpielerInnen sich auf unterschiedliche Weisen mit dem Thema auseinanderzusetzen. Jeder kann selbst entscheiden, wie er mit dem Spiel interagiert und durch die Spielweise den Verlauf beeinflussen und dadurch Teil der Geschichte zu werden. Ziel des Spiels und der Thesis ist es, sich mit dem persönlichen Empfinden des Horrors zu beschäftigen.

 

Fliesenkunst - Eine visuelle Auseinandersetzung

Seyma Firat, Bachelorthesis im Sommersemester 2021

Fotos: Seyma Firat

Muster tauchen in der Natur, Kunst, Mode, Design und Architektur auf. Sie bestimmen unsere Wahrnehmung und beeinflussen unser Denken, Fühlen und Verhalten. Deshalb ist es wichtig, das richtige Muster zu gestalten. Vor allem in einem Raum können Muster die Wahrnehmung von Raumgröße und -form entscheidend bestimmen. Die in vielen Kulturen vorzufindende Fliesenmuster sind eine Alternative zur Mustergestaltung. Die Fliesen bieten durch ihre meist quadratische Form eine Fläche an, die es vereinfacht ein Muster zu gestalten. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Gestaltung von Mustern, die sich an die Fliesenkunst anlehnt. Mit Hilfe des digitalen Mustergenerators wird der Prozess der Mustergestaltung reduziert, somit ergibt sich für jeden Nutzer die Möglichkeit eine Vielzahl unterschiedlicher Muster in einfachen Vorgängen zu entwerfen. „Tileart“ ist der digitaler Mustergenerator, der es möglich macht nur in einfachen 5 Schritten ein eigens Muster zu gestalten. Es erfordert lediglich eine Auswahl der Einzelelemente und deren Darstellung die das Motiv bilden. Mit dem Rapport wird das Muster gebildet, welches im Weiteren koloriert werden kann. Die Verwendung der selbst erstellten Muster ist uneingeschränkt.  Das Ergebnis dieser Arbeit bietet eine Hilfestellung bei der Generierung von Muster an. Welches in den Bereichen Kunst, Mode, Design und Architektur angewendet werden kann.

 

 

 

Schattensport

Jonathan Wright, Bachelorthesis im Wintersemester 2020/2021

Fotos: Jonathan Wright

 

Meine Bachelorthesis handelt von der Übertragung des Boxsportes in eine künstlerische Auseinandersetzung. Dabei wurden keine Maltechniken entwickelt, sondern Konzepte der Vorbereitung und Annäherung aus dem Boxen als Kreativmethode extrahiert und angewendet. Die Anforderung im Boxen, in bedrohlichen Verhältnissen einen Zugang zur eigenen Handlungsfähigkeit zu bewahren, inspirierte mich. Gerade im gestalterischen Sinne, ist eine stabile Haltung in Kreativitätsprozessen unabdinglich. Dahingehend wurden gestalterische Übungseinheiten erstellt, die auf Konzepten im Boxtraining basierten, für den Zweck, am Ende dieses Prozesses in einen künstlerischen Wettkampf zu treten.

Diese Untersuchung äußerte sich in der Illustrativen Malerei. Als Endergebnis wurde eine großformatige Leinwand angefertigt. Die zur Vorbereitung dienenden Prozessarbeiten wurden dokumentarisch in einem Printobjekt verarbeitet.

 

Künstliche Intelligenz als Lösung für Sprachentwicklungsstörungen bei Kindern

Stefanie Moser, Bachelorthesis im Wintersemester 2020/2021

 

Fotos: Stefanie Moser

 

Die Anzahl der in Deutschland lebender Kinder mit Sprach- und Sprechstörungen ist alarmierend hoch. Jedes zehnte Kind leidet demnach an einer Sprachstörung, damit zählt es zu der am häufigsten auftretenden und relevantesten psychischen Verhaltens- und Entwicklungsstörung unter Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Ohne einer Logopädischen Behandlung ist ein normaler zukünftiger Lebensalltag unmöglich, weshalb Sprachstörungen sogar zu den Behinderungen zählt.

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dieser Thematik und entwickelt ein Lösungskonzept mithilfe von Künstlicher Intelligenz. In einem positiven Umfeld werden Kinder im Vorschulalter beim Spracherwerb unterstützt: Sie erlernen mithilfe diverser Spiele neue Wörter, die korrekte Aussprache dieser, und die Grammatik - dadurch kann das Defizit zu Gleichaltrigen ausgeglichen werden und ein normales Schulleben ermöglicht werden. 

LIAI ist der Name der Künstlichen Intelligenz, die dies möglich macht. In der visuellen Gestaltung eines Frosches begleitet LIAI Kinder bei ihrer Lernreise, fokussiert hierbei auf der auditiven Ebene und generiert Bilder welche auf einem digitalen Endgerät, dem Tablet animiert zum Leben erweckt werden. LIAI passt sich den Themeninteressen des Kindes an, sowie seinem Sprachlevel und kann so auf niedriger Diskrepanz den größten und schnellsten Lernerfolg erzielen. Die Bachelorarbeit findet eine Lösung für ein unbestreitbar seriöses Problem, welches es in einem realisierbaren, positiven Lernumfeld Kindern und deren Eltern näher bringt und so den Logopäden bei seiner Arbeit unterstützen kann.

 

 

Träume - ein unterschätzter Teil unseres Bewusstseins

Dilara Kadayifci, Bachelorthesis im Wintersemester 2020/2021

 

Fotos: Dilara Kadayifci

 

In einer schnelllebigen und leistungsorientierten Konsumgesellschaft, für die der Tag kaum genug Stunden besitzt, liegt es auf der Hand, dass die Erfahrung in der Nacht kaum Gehör findet. Daher wird das Thema „Träume“ gegenwärtig häufig als unwichtig abgetan.
Dennoch ist es wichtig, dem Thema Gehör zu schenken, da Träume unter anderem für den Einzelnen großes kreatives Potenzial bieten, und diese uns bei der persönlichen Entwicklung Hilfe und Wegbegleiter sein können.

Um diese Thematik zu bearbeiten wurde folgende Forschungsfrage aufgestellt: Wie kann ich einen Raum für die individuelle Auseinandersetzung mit Träumen schaffen? Um diese Frage zu beantworten wurde die Bedeutung des Traums bis hin zur gegenwärtigen Zeit untersucht und die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse betrachtet. Des Weiteren wurde beleuchtet, wie eine Plattform zum Austausch von Träumen im Raum erlebbar wird, und diese durch den Einzelnen beeinflusst werden kann. Hierfür wurde ein Konzept entworfen, welches sich in zwei Bereiche unterteilt: dem physischen Raum, in Form einer Installation und dem Digitalen Raum, in Form einer Webseite. Hierfür wurde ein passendes Corporate Design entwickelt, welches Form, Farbe, Duktus, Zeichen und Schrift umfasst.

Das Ergebnis der Arbeit führt auf, dass in dem Thema Träume sehr viel Potenzial steckt, und wenn sich der Mensch bereit erklärt sich diesem Thema zu öffnen, kann es ausschließlich bereichernd für ihn sein.

 

 

Die Kunst der Manipulation - eine visuelle Auseinandersetzung mit dem menschlichen Unterbewusstsein

Christina Schieß, Bachelorthesis im Wintersemester 2020/2021

 

Fotos: Christina Schiess

 

Mein Thema lautet "Die Kunst der Manipulation - eine visuelle Auseinandersetzung mit dem menschlichen Unterbewusstsein". In der Theorie habe ich mich damit auseinandergesetzt, wie wir unsere Umwelt und Mitmenschen wahrnehmen und wie unser Unterbewusstsein uns ständig manipuliert. Ich habe mich mit den zwei Denksystemen und kognitiven Verzerrungen in unserem Kopf befasst. Wie uns Sprache beeinflusst, auf welcher Grundlage wir uns eine Meinung bilden, und Urteile fällen, wie Algorithmen und Fake News zur politischen Meinungsbildung beitragen, wie wir mit kognitiver Dissonanz umgehen, wieso Verschwörungstheorien für manche Menschen attraktiv sind, und warum Menschen mit hoher Inkompetenz sich meist selbst überschätzen. Dabei ist ein Buch entstanden, welches durch den Aufbau und die Handhabung, unsere Denkweise und Wahrnehmung metaphorisch darstellt. Es beinhaltet Illustrationen, die unterschiedlich interpretiert werden können, provokativ oder ironisch sind, oder unsere Denkweise verbildlichen. Es wird von Werbemaßnahmen begleitet, die ebenfalls manipulieren. Unser Denken ist alles andere als rational und gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, ein Bewusstsein dafür zu bekommen.

 

 

Organspende

Wendi Buss, Bachelorthesis im Wintersemester 2020/2021

 

Fotos: Wendi Buss

 

In Deutschland warten bis zu 9.500 Menschen auf ein Spenderorgan. 2019 sind 756 Menschen auf der Warteliste gestorben. Ein Großteil der deutschen Bevölkerung befürwortet die Organspende zwar grundsätzlich, es mangelt jedoch an der Bereitschaft die Entscheidung zugunsten der Organspende schriftlich festzuhalten. Im Falle des Hirntodes einer Person, die Organspende zwar befürwortet, diesen Willen jedoch nicht dokumentiert hat, führt dieser Missstand dazu, dass die Angehörigen zurate gezogen werden. Diese müsse dann in einer von Trauer geprägten Situation und unter Zeitdruck eine Entscheidung im Sinne der verstorbenen Person treffen. Eine Vielzahl solcher Situationen und eine Vielzahl von Sterbefällen auf der Organspende-Warteliste könnten ganz einfach verhindert werden: Indem mehr Menschen ihren Willen in einem Organspendeausweis festhalten.   Auch der Gesetzgeber hat diesen Missstand bereits erkannt und Maßnahmen ergriffen. Am 16.01.2020 beschloss der Bundestag eine neue Regelung, künftig die Bereitschaft zur Organspende häufiger zu erfragen. Denn Deutschland hat keine Organspendekultur. „Die Kultur, die wir jetzt haben, führt dazu, dass Menschen, die unentschlossen sind, auch unentschlossen bleiben,“ erklärt der leitende Oberarzt Prof. Dr. med. Gregor Warnecke. Zusätzlich verursachen Ängste und Vorurteile eine Vermeidung der Auseinandersetzung mit dem Thema Organspende. Hinzu kommt die veraltete, analoge Form der Dokumentation in Form des Organspendeausweises. Dieser doch recht aufwändige Prozess wirkt sich negativ auf Personen aus, deren Bereitschaft zur Organspende grundsätzlich vorhanden wäre. Aus diesem Problemfeld leitet sich die Forschungsfrage dieser Arbeit ab: Wie kann die Entscheidungsfreude bezüglich der Organspende und damit die Spendenbereitschaft effektiv erhöht werden? Im Rahmen der Literaturrecherche bezüglich der Forschungsfrage konnten drei Kernprobleme identifiziert werden: Erstens gibt es große Bedenken innerhalb der Gesellschaft hinsichtlich der Organspende. Durch eine nicht hinreichende Sensibilisierung entstehen Vorurteile und Fehlinformationen zum Thema Hirntod und Organspende. Zweitens herrscht sehr viel Unkenntnis. Der Staat muss viel mehr in die Aufklärung investieren und nicht in Werbung. Den Bürgern sollte man zutrauen, dass sie sich mit derart komplexen, persönlichen und ethischen Fragen rund um das Thema Organspende auseinandersetzen können. Wer mehr Wissen besitzt, kann eine klare Entscheidung treffen und äußern, was er will. Drittens ist der Prozess Organspender zu werden sehr aufwändig. Studien beweisen, dass die Bereitschaft zur Organspende eher positiver Tendenz ist, jedoch setzen zu wenige diese um. Im digitalen Zeitalter müssen die Schritte vereinfacht und verkürzt werden. Um das Problem der mangelnden Auseinandersetzung mit dem Thema Organspende, das Problem des fehlenden Willens, die Entscheidung zu dokumentieren und das Problem des aufwändigen Prozesses zu lösen, wurde ein Konzept für eine Web-App entwickelt. Diese soll beim Nutzer Neugier wecken, wie real das Thema Organspende in seiner Umgebung ist. So besteht die Möglichkeit, in einer Karten-Funktion den Bedarf an aktuellen Organen zu sehen sowie die Verbreitung an Organspendern. Anhand eines Reglers lässt sich auch in die Vergangenheit sowie in die Zukunft reisen, um die Entwicklung der Spenderzahlen zu beobachten. Mit einer weiteren Funktion reist der Nutzer durch erlebbare Statistiken, die je nach Bewegung des Smartphones mit dem Nutzer interagieren. Der intelligente Chatbot beantwortet Fragen rund um das Thema Organspende und klärt den Nutzer mit kurzen Animationsvideos auf. Ebenso ist ein digitaler Organspendeausweis integriert, der nach dem Ausfüllen heruntergeladen werden kann und die Daten an das Online-Register sendet, eine Datenbank der Regierung, die 2022 erscheinen wird. Die konzipierte Web-App ermöglicht eine spannende Perspektive auf ein unangenehmes Thema und trägt dazu bei, dieses ein Stück weit erträglicher zu machen. Die Plattform klärt den Nutzer auf und erleichtert den Prozess, den Organspendeausweis auszufüllen und somit durch Verbindung mit dem Online Register, die Auflistung von freiwilligen Organspendern effektiv zu dokumentieren.

 

 

Adäquate Formen und Gestaltansätze zukünftiger Interfaces

Vincent Reichstein, Bachelorthesis im Wintersemester 2020/2021

 

Fotos: Vincent Reichstein

 

Das Thema „Adäquate Formen und Gestaltansätze zukünftiger Interfaces“ kann sich auf sehr viele verschiedene Bereiche erstrecken. Deshalb war es nötig ein bestimmtes Feld auszusuchen und es in diesem  Kontext genauer zu betrachten.

Ich nehme Bezug auf die Smartglasses (zu dt. Datenbrillen) und habe mich damit befasst, welche konkreten Formen die Interfaces dieser Wearables in Zukunft annehmen könnten. Weil es sehr schwierig ist die Zukunft akkurat vorauszusagen nehme ich wiederholt Bezug auf die Vergangenheit und die Entwicklung von vergleichbaren technischen Innovationen. Ich gehe davon aus, dass Smartglasses stark davon profitieren würden, eigene Benutzerorientierte Interfaces zu erhalten. Auch die Erfolge der Personal Computer und der Smartphones scheinen damit verbunden gewesen zu sein. Viele Hindernisse begleiten immer noch den Weg dieser Produkte, die nicht ignoriert, sondern auf kreative Weise gelöst werden sollten. Smarte Brillen haben ihre Idealform noch nicht erreicht. Es werden immer wieder neue und bessere Versionen erscheinen. Jedes neue Modell wird einige der Probleme seiner Vorgänger lösen.

Diese Geräte werden enorm von adäquaten Interfaces und den Fortschritten unserer Mikroships profitieren.

 

 

Digitaler Service mit künstlicher Intelligenz zur Optimierung von Patientenakten und Managementsystemen in Arztpraxen

Seyran Kurt, Bachelorthesis im Wintersemester 2020/2021

 

Fotos: Seyran Kurt

 

Das Ausfallen von Ärzte und medizinisches Fachpersonal hat brachiale Folgen auf unser Gesundheitssystem. DAISY ist eine digitale cloudbasierte Plattform welche mit künstlicher Intelligenz den Praxisalltag effizient erleichtert. Gesteuert wird der digitale Service mit der Sprache. Für Nutzer, welche taub oder stumm sind auszuschließen, bietet DAISY eine integrierte Tastatur an. In diesem Fall ist der Dialog chatbasiert. Mithilfe einer KI-basierten Lösung könnte nicht nur der Praxisalltag umgestaltet und somit die Ärzteschaft und das Fachpersonal entlasten. Durch einen digitalen Service wie DAISY könnte den Patienten auch die Angst vor dem Ungewissen genommen werden. Mit der Zeit kann sich DAISY als eine Art digitale Vertrauensperson entwickeln. Dies würde ein großes Potenzial für Patienten bieten, da diese ohne Scheu sich dem Service anvertrauen können und somit auch unangenehme Beschwerden nennen können. Ein Service wie DAISY kann Patienten Falschdiagnosen ersparen. Mithilfe einer schnellen Diagnose können gesundheitsschädliche Folgen der falschen Therapien ausgeschlossen werden. Stattdessen kann frühzeitig bei einem Verdacht gehandelt werden um Krankheiten vorzubeugen.

 

 

Essen als Weg

Rebekka Trunz, Bachelorthesis im Wintersemester 2020/2021

 

Fotos: Rebekka Trunz

 

Essen ist viel mehr als nur „essen“. Es umfasst viele Bereiche unseres Lebens und hat nicht nur körperliche, sondern auch geistige, soziale und kulturelle Dimension. Was wir tagtäglich essen und wie, bedeutet immer auch eine Auseinandersetzung mit der eigenen Person – mit Gefühlen, Gedanken, Überzeugungen und Gewohnheiten. Heutzutage sind Essensentscheidungen nicht mehr nur Privatsache, sondern ein politischer Akt ebenso wie ein Stellung beziehen zu relevanten Themen unserer Zeit. Wie sehr wir uns dabei vom Strom der konsumorientierten Gesellschaft mitreißen lassen, zeigen die vielen Missstände in der Welt: Anstatt in Harmonie und Einklang mit der Natur zu leben, entfremden wir uns zunehmend von ihr und verlieren dabei immer mehr auch den Zugang zu uns selbst.

Die vorliegende Arbeit hinterfragt unser fragmentiertes Verhältnis zum Essen und zeigt Möglichkeiten und Wege, wie wir durch eine entsprechende Haltung zum Essen in eine tiefere Verbindung zu uns selbst und unserer Umwelt treten können. Ziel ist es, durch eine ganzheitliche Annäherung an den Aspekt des Essen im Alltag neu für die Thematik zu sensibilisieren, Bewusstsein für den Wert der Lebensmittel zu schaffen und zu einem Umdenken der eigenen Lebens- und Konsumgewohnheiten anzuregen.

 

 

Innovationsbereiche der personalisierten Medizin

Alexandra Maxim, Bachelorthesis im Wintersemester 2020/2021

 

Fotos: Alexandra Maxim

 

Die Medizin von heute behandelt Patienten erst bei Symptomen oder Erkrankungen in Praxen und Krankenhäusern, und dies in strikten Zeitfenstern. Die Medizin von morgen sollte bereits in den eigenen vier Wänden beginnen und die Digitalisierung sollte eine Schnittstelle zwischen Arzt und Patient bilden. Anhand von Studien ist erkennbar, dass Darmkrebs geschlechterübergreifend zu den zweithäufigsten Krebserkrankungen in ganz Deutschland zählt. Erschreckend war allerdings, dass ein mangelhafter Lebensstil, welche mit schlechter Ernährung und Bewegungsmangel ein her geht, der Hauptgrund dafür sind. Wir sind zu einem Großteil selbst verantwortlich. Meine Motivation war es, präventiv gegen Darmkrebs zu agieren und mit meinem Projekt das Thema Darm zu sensibilisieren. Dieses Themengebiet betrifft uns alle - nicht jeder kann über Ernährung, Stuhlgang und Bewegung umfassend aufgeklärt sein und vielen fehlt desgleichen die Motivation, sich hiermit ausgiebig zu beschäftigen. Zudem kommt, dass Ernährungsexperten und Ärzte nicht allgegenwärtig sind, sowie eine begrenzte Sprechzeit besteht. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, einen KI-Service mit einer nutzerfreundlichen Oberfläche zu gestalten, der als virtueller medizinischer Assistent Aufklärung über die jeweiligen Bereiche schafft, als auch personalisierte Gesundheitsvorkehrungen vornimmt. Prävention sollte im Zusammenhang mit Krankheiten relevanter werden als Nachsorge. 

Die Idee war es, einen Service mit Voice User Interface zu gestalten, der auf dem Smartphone wie auch anderen Devices wie Smartwatch verfügbar ist. Der Service wird in Form einer App im App-Store erhältlich sein. Vorerst aber nur für Apple Nutzer, da MAI den Vorteil nutzt, sich mit der AppleHealth zu koppeln, um bereits bestehende Daten verwenden zu können. Zusätzlich wird der KI-Service aufgrund von historischen Statistiken und Daten eine gezielte Prognose stellen können. MAI ist allgegenwärtig und immer abrufbar. Wichtig ist zu erwähnen, dass der Service keinen Arzt ersetzt, sondern die medizinische Prävention unterstützt.

Zusammenfassend zu sagen ist, dass unsere Gesundheit im Leben alles ausmacht. Während die Gesunden nach Dingen streben, die sie nicht haben, streben die kranken Menschen nur nach dem einen – wieder gesund zu sein. Es war mir eine Ehre, mich mit so einem komplexen Thema auseinandersetzten zu dürfen. Ich weiß, ich bin kein Mediziner, ebenso wenig ein Wissenschaftler, aber ich bin Designer und bin mir dessen bewusst, wie wichtig es ist, Probleme zu lösen und sie in einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Mir ist ebenso bewusst, dass meine Lösung keine Garantie dafür ist, nicht doch an Darmkrebs zu erkranken. Ich bin mir aber absolut sicher, dass es einen großen Teil dazu beitragen kann, dass viele Erkrankungen nicht zustande kommen. MAI ersetzt keinen Arzt, hilft jedoch, Gesundheitsdaten für den Arzt zu dokumentieren und den Menschen mit der Prävention im eigenen Heim zu unterstützen.

 

 

Natur als Akteur

Martin Schaaf, Bachelorthesis im Wintersemester 2020/2021

 

Fotos: Martin Schaaf

 

Die Natur verändert sich, seit Beginn der industriellen Revolution wächst unser Einfluss auf das globale Ökosystem. Wollen wir unsere Umwelt schützen und für folgende Generationen erhalten, reichen heutige Umweltschutzmaßnahmen nicht aus. Doch was wäre wenn die Natur selbst die Möglichkeit hätte sich uns mitzuteilen? 
Die entstandene, interaktive Graphic Novel "Planet A“ verleiht verschiedenen Akteuren rund um die Erde die Fähigkeit zu sprechen. Sie eröffnet einen fiktiven Dialog zwischen Mensch und Natur. In einzelnen Kurzgeschichten werden die unterschiedlichen Bewohner des Planeten zu Stellvertretern ihrer Ökosysteme und berichten dem Leser über die Auswirkungen des Menschen auf die Umwelt. Über eine digitale Erweiterung wird der Leser zu einem Teil der Geschichte, und somit zum direkten Adressaten der Botschaft, die die Publikation vermittelt. Auf diese Weise wird die Distanz zu der Thematik aufgehoben und der Leser entwickelt Empathie für die Welt die ihn umgibt. 
Durch die vereinfachte Darstellung komplexer Probleme, die durch Illustration sowie Animation vermittelt werden, richtet sich die Botschaft der Publikation an eine junge Zielgruppe. Es ist wichtig, Menschen in der Kindheit für das Thema Umweltschutz zu sensibilisieren, denn nur so kann in unserer Gesellschaft ein neues Naturverständnis entstehen.

 

 

Input zu Output

Marco Karpowitsch, Bachelorthesis im Wintersemester 2020/2021

 

Fotos: Marco Karpowitsch

 

In dieser Arbeit wird analysiert wie sich die traditionelle und häufig angewandte lineare Arbeitsweise im Design und in der Gestaltung um eine bewusste, neugierige und kollaborative Arbeitsweise ergänzen lässt. Hierfür werden Pioniere der Medientechnik und Kunst untersucht und ihre Erkenntnisse werden im Kontext der heutigen Zeit auf Aktualität geprüft und in die Gestaltung einer modularen Installation und einer Website einbezogen. NutzerInnen können sowohl Tool, als auch Installation dafür verwenden, um kollaborativ und intuitiv mit verschiedenen Medieninputs visuelle Outputs zu gestalten. Der edukative Fokus ist zentral, wobei hier durch Erleben gelernt und Interesse geweckt werden soll.
Weiterführende Informationen stehen immer zur Verfügung, drängen sich aber nicht auf. Wichtig ist das Verständnis, dass nahezu alles als Input misbraucht werden kann.

 

 

 

Resilienz - Die mentale Widerstandskraft eines Menschen

Mahsad Durandish, Bachelorthesis im Wintersemester 2020/2021

 

Fotos: Mahsad Durandish

 

Die Krankenkasse KKH verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 unter ihren 1,7 Millionen Versicherten rund 26 700 Krankmeldungen. Nicht wegen dem Verdacht einer Corona-Infektion, sondern auf Grund von psychischen Beschwerden. Das sind 80% mehr als im Jahr davor. In einer Online-Umfrage von Swiss-Life mit 2185 Probanden in einem Zeitraum von 04.08.2020 bis 18.08.2020 war der häufigste Grund für Berufsunfähigkeit die Psyche. So gaben 73 % der Männer und 84 % der Frauen an, dass sie sich gestresst fühlen. 32 % der Probanden unternahmen keine Maßnahmen gegen ihren Zustand.

Eindeutig fühlen wir uns alle gerade etwas gestresster. Unser Stresslevel ist sogar gestiegen. Das liegt aber nicht daran das wir heute mehr Stress haben als früher, so die Mainzer Stressforscher, eher werden die selben Stressfaktoren als belastender wahrgenommen.³
Eigenartig, wenn man bedeckt wie viel mehr Möglichkeiten zur Absicherung heute herrschen, als damals. Der Humanbiologe Kalisch meint, das Kinder inzwischen weniger resilient aufwachsen „... etwas verwöhnt, stärker beschützt, oft gibt es weniger Gelegenheit, sich zu bewähren.“ Inzwischen, weiß die Forschung, um die psychische Veränderung nach stressigen oder kritischen Lebenslagen. Dies wird bereits seit 1950 erforscht. Die Forschung unterscheidet die Menschen, die eine Widerstandskraft aufbauen und die, welche jeder Krise oder jeder stressigen Situation schutzlos ausgeliefert sind. Außerdem beschäftigt sie sich mit der Frage, warum das so ist, wo der Unterschied liegt und wie man präventiv handeln oder nachträglich helfen kann. 

Wenn man den Begriff Resilienz und Psychologie in Google eingibt, kommen einem erst einmal eine Bandbreite von Ratgebern und „Trainings“ entgegen. Sie alle sind gut und wichtig, jedoch verliert man sich schnell in einer gewissen Eintönigkeit. Daher habe ich für mich entschieden, eine Graphi Novel zu zeichnen. Hier soll auf humorvolle Art und Weiße das Thema Krisen und die daraus resultierende Resilienz zeichnerisch und typografisch verdeutlicht werden. Dieser Comic trägt den Titel „Liebe Krise“ und soll von einer personifizierten Krise dargestellt werden. Die Szenen sollen übertrieben und manchmal auch ein bisschen realitätsfern sein. Damit versuche ich Leichtigkeit zu erzeugen und trotzdem den Betrachter persönlich und vielleicht sogar emotional abzuholen. Zusätzlich dazu wird es noch einen klassisch-typografisch Teil geben. Dieser wird innerhalb des Comic zu finden sein und kann nur entdeckt werden, wenn man die perforierten Seiten öffnet. Wer Bücher liebt wird dieses Risiko unmöglich eingehen wollen ein Buch aufzuschneiden, jedoch liegt genau hier der Punkt. Man kann nur Resilienz aufbauen, wenn man auch wagt ein Risiko einzugehen. 

Es wird zwar eine Graphic Novel, trotzdem werde ich sie nicht den Comics  zuordnen, sondern ich positioniere sie in der positiven Psychologie.

 

 

Streitet euch! Auf dem weg in eine neue Debattenkultur

Lukas Springer, Bachelorthesis im Wintersemester 2020/2021

 

Fotos: Lukas Springer

 

Die Sprach- und Streitkultur in Deutschland scheint im Umbruch zu sein. Egal, ob derzeit Debatten im Bundestag, in Talkshows, am Stammtisch, bei der Familienfeier oder in den sozialen Medien verfolgt werden: der Ton wird rauer und die Fronten verhärten sich. Unstrittig ist: Die Auseinandersetzung zwischen verschiedenen Interessen, Ansichten, Weltanschauungen und Positionen ist das Kernelement liberaler Demokratien. Fehlt dieser Austausch, ist die Demokratie selbst in Gefahr. Entscheidend ist letztlich nicht die Quantität, sondern die Qualität von Debatten. Vor diesem Hintergrund ist das Ziel meiner Bachelorarbeit einen Beitrag zur Verbesserung der Qualität unserer Streitkultur zu leisten.

Hier setzt die Idee der Streitbox ein, eine Art Trainingsset für Streit. Diese beinhaltet ein Streitspiel, das politische Gespräche in einer Gruppe anregen und fördern soll. Zur Vertiefung enthält die Streitbox die Streitschrift mit Texten, Interviews und Essays. Strukturiert sind das Streitspiel und die Streitbox nach den zuvor erarbeiteten Phasen für konstruktiven Streit: Position, Aktion und Reflexion. Die dritte Komponente sind Poster und Sticker, die in der Umgebung verteilt werden können und ein Bewusstsein für die Relevanz von Streit schaffen.

 

 

Migräne mit Aura - eine visuelle Auseinandersetzung

Lisa Klatt, Bachelorthesis im Wintersemester 2020/2021

 

Fotos: Lisa Klatt

 

Das Thema meiner Bachelorarbeit ist Migräne mit Aura - eine visuelle Auseinandersetzung. Innerhalb dieses Themas habe ich mich genauer mit der Krankheit und ihren Eigenschaften auseinandergesetzt. Der Fokus liegt auf der Aura. Ich suchte typische Symptome heraus, welche eine Aura haben kann. Mit diesen Symptomen habe ich verschiedene Techniken, Methoden und Gestaltungen erarbeitet, die solch eine Aura annähernd darstellen können. Sowohl in der Fotografie, die einen großen Teil meiner Arbeit ausmacht, als auch in der Gestaltung meines Objektes, setzte ich diese um. Meine Arbeit wurde ein blätterbares Objekt, welches durch seine Gestaltung und durch Fotografien eine Migräne mit Aura verdeutlichen sollen. Der Inhalt (Textebene) des Objektes vermittelt dem Leser die Gefühle, welche ein Betroffener während einer Migräne empfindet.

Dieses Objekt ist zur Aufklärung und zur Visualisierung der Krankheit Migräne mit Aura. Ich möchte, dass sich mehr Menschen etwas darunter vorstellen können und die Personen, die unter Migräne mit Aura leiden, besser verstanden werden. Dadurch schaffe ich eine Empathie gegenüber der Krankheit und der darunter Leidenden und ich möchte das Image der Krankheit korrigieren. Zudem schaffe ich durch meine Untersuchung einen Vergleich für Migränepatienten untereinander.

 

 

Always On - The Fear of Missing Out

Laura Städter, Bachelorthesis im Wintersemester 2020/2021

 

Fotos: Laura Städter

 


FOMO, kurz für Fear of Missing Out, ist die zwanghafte Angst davor, etwas zu verpassen. Sie bezieht sich größtenteils auf soziale Situationen und entsteht dadurch, dass mehrere Optionen zur Auswahl stehen, zwischen denen eine Entscheidung getroffen werden muss. Wenn mindestens eine erstrebenswert scheinende Option nicht wahrgenommen wird oder werden kann, erleben Betroffene FOMO in Form von Frustration, Stress und/ oder Unzufriedenheit. 

Die Nutzung der sozialen Netzwerke kann verstärkend auf FOMO wirken. Diese zeigen Betroffenen, was andere Menschen gerade erleben und was man selbst vermeintlich verpasst. Durch diese extreme Vernetzung und den unbegrenzten Zugang zu Informationen kann es schwer fallen, das eigene Leben nicht mit dem anderer zu vergleichen. Aber auch die heutige Gesellschaft spielt eine wichtige Rolle, wenn es um die Angst geht, etwas zu verpassen. Sie schafft die Rahmenbedingungen für FOMO, indem Mehr haben oder Mehr erleben mit persönlichem Erfolg gleichgesetzt wird.

 

 

Mach mal Pause! - Der Rhythmus zwischen Arbeit und Erholung

Kristina Chudzik, Bachelorthesis im Wintersemester 2020/2021

 

Fotos: Kristina Chudzik

 

Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zu untersuchen, wie sich die Zeitstrukturen und das Bild der Zeit verändern und wie sich diese Veränderungen auf die Gesellschaft auswirken.

Um die Fragestellung zu beantworten, wurde die Rolle der Zeit in historischen Ereignissen zusammengefasst. Darüber hinaus wurden Studien und Umfragen zu der Pausenkultur in Deutschland ausgewertet und Forschungen über eine erholsame Pausengestaltung untersucht. Das Bild der Zeit wandelte sich mit jeder Epoche und Kultur. Die Erfindung der mechanischen Uhr veränderte das Zeitverständnis der Gesellschaft maßgebend. Mit dem Ziel der Umsatzsteigerung wird die Zeit immer weiter verdichtet und die Arbeitsprozesse werden immer schneller und effizienter gestaltet. Dieses Phänomen führt zu Eile, Rastlosigkeit und Zeitdruck. Ausgehend von den Forschungsergebnissen haben die Pausenzeiten an Bedeutung verloren und werden im Berufsalltag vernachlässigt. Dagegen beschreiben Studien den großen Nutzen und die Wichtigkeit einer regelmäßigen Pausennutzung.

Das Ziel der gestalterischen Ausarbeitung ist es, einfache, individuelle und regelmäßige Pausenzeiten in den Berufsalltag eines Arbeitenden zu integrieren und somit eine nachhaltige Pausenkultur zu schaffen. Dadurch ergaben sich Funktionen, die in einer App zusammengefasst wurden. Es entstand eine Marke und das dazugehörige Erscheinungsbild, das Navigation und Illustration verbindet und eine intuitive Nutzung ermöglicht.

 

 

Eine ernährungswissenschaftliche Auseinandersetzung mit Länderküchen und deren Neuinterpretation

Janet Noll, Bachelorthesis im Wintersemester 2020/2021

 

Fotos: Janet Noll

 

Schon lange dient das Essen nicht bloß der reinen Nährstoffaufnahme. Diese Arbeit hat sich als Ziel gesetzt das Essen als Ausdruck kultureller Identität, Abgrenzungen und Gemeinschaften von Länderküchen sowie das Ernährungsverhalten zu beleuchten. Zu Beginn wird der Begriff Esskultur definiert, erläutert wie Essen und Kultur zusammenspielen und das Thema historisch betrachtet. Im zweiten Teil werden zunächst die geografischen Unterschiede von Länderküchen definiert. Weiter wird auf das Thema Regional- und Nationalküchen eingegangen sowie Gemeinsamkeiten von Länderküchen dargelegt. Ebenso wird sich mit dem Thema Neuinterpretationen von Speisen auseinandergesetzt, was ebenfalls zentrales Thema des ergänzenden Projektes darstellt. Abschließend wird das Ernährungsverhalten des Menschen thematisiert, die verschiedenen Ernährungsweisen werden erläutert sowie sich der Fragestellung gewidmet wird, aus welchem Grund Fleischkonsum in der heutigen Gesellschaft nicht mehr ethisch vertretbar ist.

 

 

Eine Untersuchung zur Berührung

Janina Fischer, Bachelorthesis im Wintersemester 2020/2021

 

Fotos: Janina Fischer

 

Mit meiner Abschlussarbeit möchte ich als Fotografin zur Debatte über ‚Berührung‘ und zur Erweiterung des Begriffs beitragen: Ich untersuchte, in welchem Verhältnis Berührung und Fotografie stehen. Ich untersuchte Berührung in und durch fotografische Bilder. Um der Komplexität von ‚Berührung‘ gerecht zu werden, näherte ich mich dem Thema methodisch auf drei Ebenen: durch einen kulturwissenschaftlichen Überblick, durch Fotografieren und durch eine Ausstellung mit qualitativen Interviews. Die mehrstufige Untersuchung der Beziehung zwischen Berührung und Fotografie ergab, dass Berührung im Bild und Berührung durch das Bild durchaus möglich ist. Je nach Betrachter*in variiert die Reaktion. Der Wirkungsgrad von fotografischen Bildern lässt sich mit den Konzepten studium und punctum nach Roland Barthes differenzieren. Dem würde ich das Konzept der ,Resonanz‘ von Hartmut Rosa hinzufügen, um individuelle Wirkungen bei den Betrachter*innen nachzuvollziehen. Das Produkt der Untersuchung ist ein Bildband. Er enthält einen einführenden Text, die Porträts der Ausstellung und Zitate von Autor*innen, die über Berührung bzw. über Berührung durch Fotografie schrieben.

 

 

Die Bedeutung der Visuellen Kommunikation im Hip-Hop heute

Karoline Higer, Bachelorthesis im Wintersemester 2020/2021

 

Fotos: Karoline Higer

 

Die Bedeutung der Visuellen Kommunikation im Hip-Hop heute - das ist mein Thema mit dem ich mich im Rahmen meiner Bachelorthesis beschäftigt habe - aber auch darüber hinaus. Ich habe vor gut einem Jahr angefangen selbst Hip-Hop Beats zu produzieren. Dabei ist mir aufgefallen, dass zum einen Hierarchien bestehen zwischen den verschiedenen Akteuren innerhalb Szene und das diese vor allem visuell kommuniziert werden. Produzenten zum Beispiel stehen eher im Hintergrund, während die Rapper im Vordergrund stehen. Aber was wohl am wichtigsten ist, dass die Visuelle Kommunikation im Hip-Hop heutzutage nicht wegzudenken ist, denn durch diese entsteht das Image eines Hip-Hop Artists erst. Mittlerweile ist Hip-Hop die beliebteste Popkultur überhaupt unter Jugendlichen geworden. Das macht sie zu einer Kultur mit performativen Charakter. Sie lebt von Bildern. Diese visualisieren den Inhalt der Musik und das Image eines Artists. Oft weiss man aber nicht ob man diesen Bildern glauben schenken soll - ist das Inszenierte real oder fake? Authentizität ist das wichtigste Bewertungskriterium im Hip-Hop.

Aus diesen Gründen habe ich mich dazu entschieden, mich selbst als Kunstfigur inklusive Personal Brand zu inszenieren. 
Zunächst habe ich mich gefragt, was mich ausmacht und wie ich bin, um daraus ein Image für meine Marke, bzw. Kunstfigur zu entwickeln. Entstanden ist die Marke „YK“ der Hip-Hop-Produzentin „Greedy K“. Im Mittelpunkt der Marke steht das Logo, denn Zeichen spielen eine besondere Rolle im Hip-Hop. Bestehend aus zwei gespiegelten Ks soll dieses den Charakter von „Greedy K“ widerspiegeln.

 

 

 

 

Imagekampagne für den Studienstandort Pforzheim

Hannah Sophie Roscher, Bachelorthesis im Sommersemester 2020

Fotos: Hannah Sophie Roscher

 

Die Hochschule Pforzheim hat einen guten Ruf, ihr Standort leider nicht. Ziel dieser Imagekampagne ist eine Verbesserung der Außenwirkung und Attraktivität des Studienstandortes Pforzheim. Als Ergebnis resultieren 30 Bildmotive, gepaart mit Jugendsprache der Generation Z und einer Influencer-Ästhetik, die die Vorteile des Studienstandortes auf den Punkt bringen.

Der Weg zum Ziel führte über eine komplexe Situationsanalyse mit Herausarbeitung der objektiven Vorteile, über die wissenschaftliche Erhebung der notwendigen weichen Faktoren mittels Online-Befragung einer definierten Zielgruppe. Das Ergebnis der Online-Befragung zur Wahl eines Studienstandortes wurde maßgeblich auf die Bildmotive übertragen.

Nach außen präsentiert sich die Imagekampagne für den Studienstandort Pforzheim über die zielgruppenrelevanten Medien Instagram, Homepage, Edgar Freecards, Werbebanner und -anzeigen. Um die Kampagne noch zeitgemäßer zu gestalten, kommen zusätzlich Augmented Reality, Animationen und ein QR-Code zum Einsatz.

 

Das Phänomen Schluckauf - eine Auseinandersetzung

Alexandra Reichert, Bachelorthesis im Sommersemester 2020

 

Fotos: Alexandra Reichert

 

Jeder kennt ihn und jeder hatte ihn auch schon — ob man davon weiß oder nicht. Warum? Das erfährst Du in diesem Buch. Bekannt ist er auch als Hickser, Gluckser oder Schluckser, in der Schweiz auch als Glucksi und im Süden Deutschlands meist als Hecker — unser altbekannter Freund, der Schluckauf. Für manch einen mag es vielmehr der nervtötende Feind sein, doch er tut uns nichts. Im Gegenteil, er beschert uns unvergessliche Momente.

Schluckauf ist nicht nur ein medizinisches Phänomen, Schluckauf ist viel mehr. Der Schluckauf steigert den Unterhaltungswert, ist nicht selten ein Sympathieträger, wird zum Bannbrecher und entlockt den meisten Leuten ein Lächeln. 

Dieses Buch übermittelt, was es bedeutet, vom Schluckauf begleitet zu werden; zeigt, wie wertvoll so mancher Schluckauf sein kann; beschäftigt sich mit den Fragen, wo der Schluckauf herkommt, wann er zuschlägt und wie man ihn wieder los wird. Und vielleicht hilft es sogar, den nächsten Schluckauf zu besiegen. Im Allgemeinen ist es eine große Sammlung, welche es ermöglicht, in eine Welt voll Schluckauf zu blättern — auch wenn es nur eine vermeintlich kleine Welt darstellt. 
Der Schluckauf hält eine Vielzahl an Überraschungen bereit. Bist Du bereit?

 

 

Der Mensch im Raum

David Dannwolf, Bachelorthesis im Sommersemester 2020

Fotos: David Dannwolf

 

Die menschliche Raumwahrnehmung befindet sich im ständigen Wandel. Wir überbrücken große Distanzen in rapider Geschwindigkeit und leben wie noch nie zuvor in einer mannigfaltigen und dynamischen Raumwahrnehmung. Durch die digitalen Medien hat sich diese Entwicklung beschleunigt. Doch bei der großen Vielfalt an Räumen, die wir täglich öffnen und schließen, stellt sich um so mehr die Frage nach einer medienadäquaten Aufenthaltsqualität. Nutzen wir diese neu gewonnenen Räume medienadäquat oder gleichen diese noch zu sehr einer skeumorphistischen Darstellung? Um diese Thematik zu bearbeiten wurde folgende These aufgestellt: Wie lässt sich das Verständnis des Menschen in Bezug auf Raum erweitern? Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde die Raumwahrnehmung des Menschen zur gegenwärtigen Zeit untersucht. Im weiteren Verlauf der Arbeit wendet sich der Fokus auf das Medium Computerspiel als Mittel zur Erweiterung der Raumwahrnehmung. Anschließend wurde ein Konzept entworfen, welches die theoretischen Ansätze reflektieren und ermitteln soll. Das Ergebnis meiner Arbeit zeigt, dass die menschliche Raumwahrnehmung erweitert werden kann. Diese Erweiterung kann durch ein Erlebnis ausgelöst werden. Im digitalen Raum bewegt man sich weitestgehend frei von physikalischen Einschränkungen, deshalb eignet sich dieser für ein Erlebnis, welches eine neue Perspektive der Raumwahrnehmung ermöglicht. Somit kann die Wahrnehmung des Raums um Facetten erweitert werden, welche im physischen Raum nicht möglich wären. Um dann eine, auf diesen Erkenntnissen basierende, Lösung zur Erweiterung des menschlichen Raumverständnisses zu finden.

 

 

Personalized Culture

Maria Eunice Clarissa, Bachelorthesis im Sommersemester 2020

 

Fotos: Maria Eunice Clarissa

 

In der letzten Zeit gibt es einige große Fälle von Rassismus, der Fall von George Floyd, der das Polizeibrutalismus gegen Menschen mit afrikanischen Wurzeln verdeutlicht und Xenophobie gegen Asiaten wegen dem Coronavirus. Rassismus, Homophobie, Sexismus und andere Arten von Diskriminierung ist ein Angriff auf die Persönlichkeit eines Menschen, nur weil sie “anders” sind. Das Ziel dieses Projekts ist zu zeigen, warum Menschen anders sind, damit wir unsere Unterschiede wertschätzen können. Mein Hauptaugenmerk liegt auf der personalisierten Kultur, daher sind die wichtigsten Bestandteile Kultur, Identität und kulturelle Identität. Auch die Medien spielen bei diesem Projekt eine wichtige Rolle, Audiovisuelle Medien, in diesem Fall die Animation, sind ein Ergebnis von Globalisierung. Von Anfang an wollte ich, dass dieses Projekt partitioniert und eine Art von Kapiteln zur Veranschaulichung der verschiedenen Stadien der Geschichte hat:

Teil 1: Herkunft, die die Geschichte erzählt, wie wir unsere Kultur von unseren Eltern, Herkunftsort und Rasse kennen.

Teil 2: Äußere Einflüsse, die die Geschichte erzähen, wie wir der Welt ausgesetzt sind, und wie die Welt uns.

Teil 3: Reisen & Migration, das die Geschichte erzählt, wie wir versuchen, uns an neue Umgebungen und Gebräuche anzupassen, und wegen unserer Differenzen abgelehnt werden.

Teil 4: Anpassung, die schließlich die Geschichte erzählt, wie wir unsere alte Kultur mit den neuen Kulturen, die wir annehmen, in Einklang bringen.

Ich hoffe, dass dieses Projekt den Menschen nicht nur dabei hilft, darüber nachzudenken, wer sie als Individuen sind, sondern uns auch dabei hilft, mehr über das Konzept von Kultur und Identität zu verstehen. Mit diesem Grundverständnis werden wir hoffentlich offener, akzeptierender und liebevoller gegenüber Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund, sodass wir eine bessere Gemeinschaft und ein gesünderes Verhältnis zueinander schaffen können.

 

 

 

Erste Hilfe kann Leben retten - ein Guide zur Unterstützung von Sofortmaßnahmen

Malin Kamlah, Bachelorthesis im Wintersemester 2019/2020

Fotos: Malin Kamlah

In Deutschland beginnen weniger als 50% der Laien in einem Notfall mit Wiederbelebungsmaßnahmen. Es könnten jedes Jahr 10.000 weitere Leben gerettet werden, wenn bereits 10-20% mehr Laien reanimieren würden. Statistiken bestätigen, dass mangelndes Wissen über Erste-Hilfe-Maßnahmen in deutschen Köpfen herrscht. Viele haben Angst, etwas falsch zu machen oder es gibt Unsicherheiten und Wissenslücken, weil der letzte Kurs über 2 Jahre her liegt. Nach ausgiebiger Recherche, Führung von Interviews mit Experten und Auswertung einer Online-Umfrage, kam ich zu der Schlussfolgerung, dass der Guide zur Unterstützung von Sofortmaßnahmen ein Sprachassistent sein muss. Dieser trägt den Namen Aimie und leitet in Notfällen verbal durch lebensrettende Sofortmaßnahmen. Aimie ist mit künstlicher Intelligenz ausgestattet und kann somit auf jede Situation reagieren. Die Gestaltung ist reduziert, es wird mit Signalfarben gearbeitet und Animationen dienen als visuelle Unterstützung. Abrufbar ist Aimie als App auf dem Smartphone oder anderen elektronischen Geräten mit Screen. Eine Verbindung mit den eigenen und fremden Geräten ist möglich.

In dem Übungsmodus können Maßnahmen trainiert werden. Die persönliche Statistik ist im Profil einsehbar und verschiedene Levels motivieren den User zum Üben. Informatives über Erste Hilfe trägt zur Aufklärung bei.

Werde Teil der 10-20% und nutze Aimie. Rette Leben.

Vom schlechten zum guten Schlaf - eine Auseinandersetzung

Constanze Fraundorf, Bachelorthesis im Wintersemester 2019/2020

Fotos: Constanze Fraundorf

Ziel meiner Bachelorarbeit ist es, dem Nutzer einen praktischen Leitfaden zur Verbesserung der Schlafqualität an die Hand zu geben.

Aufgrund eines interessanten Artikels, der aussagte, dass sich die Zahl junger Menschen mit Schlafproblemen verdoppelt habe, habe ich mich für eine Zielgruppe zwischen 21 bis 35 Jahren entschieden. Weiter galt es für mich zu ermitteln was die Zielgruppe will und was sie visuell anspricht, um dies anschließend mit meinem angeeigneten Wissen zu vereinen.
Für mein Endmedium entschied ich mich geprägt durch das fachliche Wissen. Hervorzuheben ist auch das Interview mit einem Psychologen, der mit seinen praktischen und theoretischen Erfahrungen, meine Bachelorarbeit stark beeinflusste. Denn Ziel der Umsetzung ist es, die Einstellung zum Schlaf zu verändern; der Schlaf soll den Menschen nie unter Druck setzen, schlafen soll immer etwas angenehmes sein. Das alles fasse ich in einem Schlaf-Kit namens somela zusammen.
Somela ist ein personifizierter Name, der sowohl das Schlaf-Kit als auch die Marke beschreibt. Somela soll wie folgt wirken: leicht, freundlich und vor allem soll somela aufgrund seiner Gestaltung eine junge Zielgruppe ansprechen.
All die Wirkungskriterien werden mit dem Thema Schlaf, der etwas spürbares, aber nicht greifbares ist, vereint. Mein Ergebnis kombiniert für die Zielgruppe optisch vertraute Elemente und passt diese dem Thema an. Für das Konzept bediente ich mich der Mittel der Gamification und dem Wechsel zwischen aktiven und passiven Benutzungselementen. Dies gelingt durch verschiedene Module, die ineinander greifen.

Memes - ein Phänomen des Internets

Gerhard Tessmann, Bachelorthesis im Wintersemester 2019/2020

Fotos: Gerhard Tessmann

Das moderne Internet ist ein vergleichsweise noch junges Medium, doch inspirierte es die Menschen bereits zu großartigen Ideen und brachte ein unerklärbares Phänomene hervor − das Meme. Jedes Jahr enstehen Internet-Memes, die mal mehr, mal weniger, und mal besonders viel Aufmerksamkeit nach sich ziehen. In dieser Bachelorarbeit werden einige der größten Meme-Hypes vom Beginn des Phänomes 1996 bis 2020, chronologisch nach Jahren auf ihre Ursprünge untersucht und interessante Entwicklungen die sie durchliefen vorgestellt, mit dem Ziel ein Grundlagen-verständnis über Internet-Memes mit ihren Eigenarten zu schaffen und zu verstehen, wie und wo sie entstehen, wie sie verbreitet werden und welchen Einfluss sie auf uns haben. Die Meme-Chronologie ist ein Teil der MEMERIZE-Werbekampagne „Für eine bessere Gesellschaft“ mit dem Ziel, über den Einsatz von Humor auf einige gesellschaftliche Probleme hinzuweisen. Die Kampagne sollte die Menschen zum umdenken bewegen, was so zu vielleicht mehr Mitgefühl, Achtung und Respekt im Umgang miteinander und der Umwelt führt und als Präventivmaßnahme dient. Die Kampagne und die dazugehörige Landingpage dienen gleichzeitig als Vermarktungsplattform für das Buch.

 

 

Concept Art - visuelle Ausarbeitung einer Geschichte über besseres Miteinander

Ellen Kunze, Bachelorthesis im Wintersemester 2019/2020

Fotos: Ellen Kunze

Empathie und Kommunikationsbereitschaft nehmen in unserer Gesellschaft immer mehr ab. Doch braucht es eben diese um für uns alle ein gutes, ein besseres Miteinander zu schaffen. Meine Bachelorarbeit dreht sich darum den Menschen und vor allem den jungen Menschen den Wert von Empathie, Kommunikation und die darauf folgende Toleranz zu zeigen. Doch soll es keine direkte Lehre oder Belehrung sein. Die Menschen sollen auf eigene Faust, durch ihre eigenen Erfahrungen lernen, denn so festigen sich diese Werte am langfristigsten. Deshalb habe ich diese Lehren in die Geschichte eines Videospiels verpackt. Denn der Mensch lernt am liebsten spielerisch. Die Bachelorarbeit ist der erste Schritt von ganz vielen einer Videospielproduktion, nämlich der alles definierenden Concept Art. Heraus kam ein Concept Art Buch mit allen Charakteren und den verschiedenen Schauplätzen der Geschichte. Jeder Ort, jedes Volk und jeder Charakter vertritt einen Charakterzug oder Situation, die sich auf die heutige Zeit übertragen lässt.

 

 

Von der Rebe in die Flasche - Begleitung eines Naturprodukts von der Herstellung auf den Markt

Laurine Widmer, Bachelorthesis im Wintersemester 2019/2020

Fotos: Laurine Widmer

Thesis „Von der Rebe in die Flasche – Begleitung eines Naturprodukts von der Herstellung auf den Markt“ beschäftigt sich mit der Konzeptionierung einer Marke der Winzergenossenschaft Heilbronn. WINE AND YOU hilft dem Konsumenten durch eine übersichtliche, reduzierte Gestaltung des Weinetikettes bei der Wahl des Weines. Unterstützt wird dies durch ausführliche, leicht verständliche Informationen zum Wein, welche sich in Form von Text oder Icons auf einem abtrennbaren Seitenetikett befinden. Printmedien wie z.B. ein Flyer oder ein Plakat klären den Konsumenten über die verschiedenen Arten der Weinbereitung auf, um ihn somit näher an das Produkt heranzuführen.

 

 

Konzeption und visuelle Kommunikation eines Influencer Kanals

Tatjana Fauth, Bachelorthesis im Wintersemester 2019/2020

Fotos: Tatjana Fauth

Das Thema meiner Bachelor-Thesis ist die Konzeption und visuelle Kommunikation eines Influencer-Kanals. Dazu gehört die Entwicklung einer Bildsprache, ein dazugehöriges Corporate Design, Merchandise Produkte und das Erstellen einer Marke. Bei diesem Instagram-Kanal handelt es sich um Chappetie, eine Katzenfamilie, bestehend aus drei Katzen, die das Hauptmotiv für die Fotografie sind. Hier dreht sich alles um Katzen, Schwarzwald und das Abenteuer in der Natur. Dabei steht das Interagieren und Kommunizieren mit der Community im Vordergrund, wodurch das Wachstum eines Kanals gemessen und analysiert werden kann.

 

 

Eine Untersuchung generativer Gestaltung für das Kommunikationsdesign

Max Kohl, Bachelorthesis im Wintersemester 2019/2020

 

Fotos: Max Kohl

In meiner Abschlussarbeit "Eine Untersuchung generativer Gestaltung für das Kommunikationsdesign" beschäftigte ich mich das erste Mal mit dem Programmieren in Processing. Bei generativer Gestaltung wird anders als beim herkömmlichen Gestaltungsprozess das Ergebnis durch einen vom Designer vorgegebenen Algorithmus geschaffen. Die daraus entstehenden Ergebnisse werden nur durch die Anpassung des Quellcodes beeinflusst. Trotz Entwicklungsumgebungen wie Processing welche einen leichten Einstieg bieten, bleibt generative Gestaltung in den letzten 20 Jahren doch eher ein Nieschenbereich im Kommunikationsdesign. Gleichzeitig mit dem lernen der Programmiersprache schrieb ich die ersten Sketche aus denen sich dann das Konzept für die Zusammenstellung mehrerer interaktiver Tools für Bildmanipulationen unter generative exploration ergab. Für deren Anwendung wurden diese in P5.js umgeschrieben um sie einfacher in der Website integrieren zu können. Eines der Interessantesten Aspekte von generativer Gestaltung ist die Möglichkeit, aus den selbst erstellten Programmen eigene Tools zu entwickeln welche eine größere Auswahl an visuellen Gestaltungsmitteln bieten als es die derzeitigen Programme zulassen.
generative-exploration.de instagram.com/gen_exploration github.com/generative-exploration

 

 

Das Spiel der Herrscher - ein Tradding Card Game

Yanic Leipzig, Bachelorthesis im Wintersemester 2019/2020

Fotos: Yanic Leipzig

Im Zuge der Thesis „Das Spiel der Herrscher - Ein Trading Card Game“ ist ein strategisches Trading Card Game namens „Königshand“ entstanden. Es spielt in einem selbst erfundenen Mittelalter-Fantasy-Setting. Als Endprodukt kam eine Starter-Box mit zwei spielbaren Decks, Regelwerk, Spielfeldunterlagen und Schadensmarken heraus. Trading Card Games sind Kartenspiele, deren verschiedenen Karten die zugrunde liegenden Regeln auf unterschiedliche Weisen überschreiben können. Zudem sind diese Karten sehr zahlreich, was dazu führt, dass sie von den Spielern gesammelt und getauscht, beziehungsweise gehandelt werden. Der zugrunde liegende Gedanke dieses Projekts war, dass Schach als Spiel der Könige nicht den Ansprüchen eines Spiels der Herrscher genügt und ein Trading Card Game die nötige Variation und Möglichkeiten bringen kann. So wurden in der Entwicklung Mechaniken und Konzepte aus Strategiespielen wie beispielsweise Age of Empires 2 mit denen eines Trading Card Games für ein spannendes, anspruchsvolles und vor allem spaßiges Spielerlebnis kombiniert.

 

 

Interkulturelle Kommunikation zwischen Deutschland & Russland

Evgenia Vetter, Bachelorthesis im Wintersemester 2019/2020

 

Fotos: Evgenia Vetter

 

Das Ziel meines Projektes besteht darin die deutsche und die russische Kultur näher zusammen zu bringen. Aber auch die sprachlichen Unterschiede aufzugreifen. Das habe ich erreicht in dem ich das deutsche Alphabet (lateinisch) mit dem russischen Alphabet (kyrillisch) in dem ersten Teil meines Buches verglichen habe, bzw. sie gegenüber gestellt. Somit zeigte ich wie unterschiedlich die beiden Sprachen zueinander sind. Mein Hauptziel hierbei war es jedoch dem jeweilig Sprachfremden zu zeigen das die Fremdsprache im Prinzip nicht so schwer ist als Gedacht.

Im zweiten Teil meines Buches habe versucht die beiden Kulturen nicht miteinander zu vergleichen um die Unterschiede zu zeigen, sondern um die Gemeinsamkeiten zu finden. Dafür habe ich kulturelle Bereiche wie Traditionen, traditionelle Kleidung - Trachten und die Küche miteinander verglichen. Währenddessen habe ich auch für mich mehrere Gemeinsamkeiten entdeckt. Als Erweiterung für das Buch habe ich ein Spiel entwickelt, das als Lernhilfe dienen soll. Das Spiel basiert auf Alphabetkärtchen, die auf einer Seite Buchstaben und auf der anderen Seite ein neutrales Muster zeigen. Hierfür gibt es verschiedene Spielmöglichkeiten, die unterschiedliche Sprachbereiche fördern.

Mein Gedanke hinter dem Spiel ist es, dass Interesse für die Sprache zu erwecken. Als Gegenstück zum Spiel steht das Buch, welches Interesse für die Länder und ihre Kulturen wecken soll.

Die vorliegende Arbeit zeigt auf, dass kulturelle Unterschiede zwischen Russlanddeutschen und einheimischen Deutschen herrschen und vorgebeugt werden können. Trotz allem gibt es neben den Unterschieden auch Gemeinsamkeiten bei den Kultur. Wir sind alle Menschen, dass darf man nie vergessen. Für mich habe ich meine Ziele mit dem Buch und mit dem Spiel erfüllt. Während meiner Bachelorarbeit konnte ich mein bestehendes Interesse für die deutsche Kultur wiederentdecken. Da ich außerhalb meiner Bachelorarbeit die Zeit nicht hatte konnte ich während der Recherche viele neue Sachen dazulernen. Desweiteren konnte ich auch tiefer in fast vergessene russische Kultur eintauchen. Während meiner Arbeit hat sich bemerkbar gemacht das bei den Menschen die an dieser Arbeit teilhaben durften, ebenfalls Ihr Interesse für die fremde Kultur geweckt wurde. Das Erfreulichste ist, obwohl sich meiner Arbeit noch in der Entwicklung befindet, gibt es schon zahlreiche Anfragen und erste Bestellungen.

 

 

 

Regeln, Punkt, Sieg! - Karate - eine visuelle Hilfestellung

Simone Becker, Bachelorthesis im Wintersemester 2019/2020

 

Fotos: Simone Becker

 

Das Hauptaugenmerk der Bachelorthesis „Regeln, Punkt, Sieg!  - Karate - eine visuelle Hilfestellung“ liegt auf der Vermittlung von Regeln, um so ein Verständnis für den Kampfsport Karate zu schaffen. Motivation für das Thema ist das Karate Debüt bei den olympischen Spielen 2020 in Tokyo. Durch kurze und prägnante Animationen ist es dem Betrachter möglich sich näher mit dem Regelwerk zu befassen. Durch die Einbindung einer interaktiven Augmented Reality Funktion und die Platzierung virtueller Objekte in das Geschehen wird das Verständnis über die Regeln weiter gefestigt. Gleichzeitig fungiert die App als digitaler Karate-Pass, welche es Sportlern und Sportlerinnen ermöglicht, wettkampfrelevante Daten griffbereit auf dem Smartphone zu hinterlegen. Die Verbindung von Regelwerk, wettkampfrelevanten Informationen und der Kampfanalyse mittels sensorbasiertem Tracking bietet also nicht nur Laien, sondern auch erfahrenen Athleten eine hilfreiche und nützliche Plattform für Wettkampf und Training. Durch die Verwendung der App soll die erste Teilnahme bei den olympischen Spielen nicht die Letzte sein und nachhaltige Begeisterung für den Sport wecken.

 

 

Fandomculture - Popkulturelle Fankulturen im deutschsprachigen Raum

Anastasia Lefler, Bachelorthesis im Wintersemester 2019/2020

 

Fotos: Anastasia Lefler

 

Die Bachelorthesis behandelt das Thema "Fandomculture – popkulturelle Fankultur im deutschsprachigen Raum". Während des Rechercheprozesses wurde ein Blick auf die Entstehung von Fankulturen geworfen, verschiedene soziologische Aspekte untersucht sowie ein besonderes Augenmerk auf zwei Fangruppen gelegt: Furries und Lancisti. Diese beiden stehen stellvertretend für alle Fankulturen, weil es nicht darauf ankommt, wovon man Fan ist, sondern um das Fan-Sein selbst.

Hierzu ist ein erzählender Kurzfilm mit dem Titel "Fandom is a way of life" entstanden. Dieser beleuchtet unter dem Aspekt Fan-Sein das Phänomen und spiegelt die Leidenschaft der Fans wieder. Zuschauer sollen sich nicht nur mit den gezeigten zwei Fangruppen auseinandersetzen, sondern vor allem bemerken das viele Gemeinsamkeiten in den unterschiedlichsten Fankulturen zu finden sind und sich alles auf ein Merkmal zurückzuführen lässt: Leidenschaft. 

 

 

Die Verfälschung von Nachrichten

Laura Ragusa, Bachelorthesis im Wintersemester 2019/2020

 

Fotos: Laura Ragusa

 

Die Verfälschung von Nachrichten in unserer Alltäglichen Kommunikation. Warum scheinen wir Menschen unfähig zu sein, Informationen möglichst unverfälscht weiter zu geben? Dies war eingangs die Frage, die mich zu der Auseinandersetzung mit der Verfälschung von Nachrichten beschäftigte. Es ist wie Stille post zu Spielen. Wir lesen etwas beiläufig auf dem weg zur Arbeit, dass unsere Aufmerksamkeit einfängt, erzählen es einem Kollegen (natürlich etwas interessanter, denn zusammengefasst war die Meldung doch nicht so Spannend, wie der Titel versprach.) Unsere Version der Geschichte wird verändert und immer wieder weitergegeben bis sie nichtmehr wieder zu erkennen ist.

Ein Illustrierter Instagram-blog erklärt uns wie unsere alltägliche Kommunikation zu dieser Verfälschung von Nachrichten führt. Dabei werden Alltagssituationen satirisch durch Illustrationen beleuchtet. Der Instagram-blog "die_Stille_Post" bietet Raum zur Kommunikation. Humoristische Beiträge zur Verfälschung von Nachrichten, die sich über Alltagssituationen bis zu Theoretischen Gedankengängen erstrecken, beleuchten wie wir Dinge manchmal Missverstehen.

 

 

Über Partisanendenkmäler in Ex-Jugoslavien

Carla Maruscha Fellenz, Bachelorthesis im Sommersemester 2019

Fotos: Carla Maruscha Fellenz

Für meine Bachelorarbeit begebe ich mich auf eine zweimonatige Reise, um Partisanendenkmäler in Exjugoslawien fotografisch festzuhalten. Unter Partisanen versteht man bewaffnete Kämpfer, die staatlich unabhängig verfahren. Während des zweiten Weltkriegs organisierten sich auf diese Art tausende Menschen autonom gegen die faschistischen Kräfte, so auch in den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens. Ihnen sind die Denkmäler gewidmet. Ich halte fotografisch die mir wichtigsten Aspekte der Denkmäler fest, gleichzeitig geht es mir darum, die in den Monumenten architektonisch festgehaltene Stärke und den zukunftsgerichteten Blick des Partisanenwiderstands mithilfe des Mediums der Fotografie darzustellen. Die Monumente sprechen als künstlerische Gebilde stark für sich selbst. Ich möchte meine eigene Annäherung an sie und ihre Umgebung kenntlich machen und Wirkungen und Ausdrücke festzuhalten, die vergänglich sind, nicht zuletzt durch den Verfall der Monumente, geschehe sie durch Witterung oder durch mutwillige Zerstörung. Meine Arbeit ist den Partisanenkämpfer*innen gewidmet, sie soll einen Teil dazu beitragen, das Gedenken an sie aufrechtzuheralten, in dem ich die für mich wichtigsten Aspekte der Denkmäler in Fotografien weitertransportiere. 

Außersichgeraten, auf der Suche nach Ekstase

Angelina Grodziecki, Bachelorarbeit im Sommersemester 2019

Fotos: Angelina Grodziecki

Ekstasen eröffnen laut Robert Musil die »Möglichkeit eines anderen Lebens.« Sie können sowohl Entspannung wie auch völliges Außersichgeraten ermöglichen und vielleicht sogar dafür sorgen, dass der Kreativprozess angetrieben wird. Die heutige Gesellschaft lässt immer noch ungern Kontrollverluste zu. Warum? Was kann man dagegen tun? Und funktioniert es überhaupt?

Ich stellte mich der Herausforderung, begebe mich auf die Suche nach Ekstase und wage den Selbstversuch. Das Ziel meiner Bachelorarbeit ist es eine neue Magazinreihe ins Leben zu rufen. Das „Unbenennbare“ in Form eines modernen und abstrakten Magazins kenntlich und spürbar zu machen und sich mit dem Begriff der Ekstase auseinanderzusetzen. Das erste Magazin nimmt die Form einer Retrospektive an und verfolgt die Aufgabe über all jene Ekstasemöglichkeiten zu informieren. Außerdem soll der Leser angeregt werden, dem Begriff der Ekstase mutig und ohne Scham gegenüber zu stehen und den Selbstversuch zu wagen. Es plädiert dazu, den Zustand der Ekstase auf natürliche Art und Weise zu konsumieren. Das zweite Magazin hat den Schwerpunkt der Religiösen Ekstasen und das dritte handelt vom Reiz des Drogenkonsums. Die Erfahrungen, die ich mit den Selbstversuchen gemacht habe, kann ich als durchaus positiv bewerten. Bei keinem der Selbstversuche habe ich Drogen oder andere Substanzen konsumiert. Die Schwierigkeit war den Moment der Ruhe zu finden und ihn zu akzeptieren. Gedanken und Hemmungen zu verlieren und sich nur auf den eigenen Körper zu konzentrieren. Ich habe in all den Momenten der Selbstversuche jegliche Art von Emotion spüren dürfen. Ob Entspannung, Wut, Traurigkeit oder Freude. Auch an den Punkt der Ekstase bin ich geraten, auch wenn er noch so kurz und wenig intensiv war. Durch die Selbstversuche und die Menschen, die ich dadurch kennenlernen durfte, hat sich mein Wissen zum Thema Ekstase unheimlich vergrößert. Ekstase hat mir gezeigt, dass sie im Stande ist Raum und Zeit zu verändern. Außerdem verschafft sie dem Menschen Auszeit und Ruhe und empfiehlt zu hohe Erwartungen und Druck zu vermeiden. Mit innerer Ruhe und Ausgeglichenheit lässt es sich nämlich viel schöner und einfacher Leben. Aber auch der Kreativität kommt es zu Gute. Deshalb meine Botschaft an die Menschen dort draußen. Konsumiert die legale Droge Ekstase, wenn nicht habt ihr was verpasst im Leben!

Müßiggang. Die Kunst des Nichtstuns

Tanja Weikum, Bachelorthesis im Sommersemester 2019

Fotos: Tanja Weikum

Der Müßiggang stellt heute eine Art Gegenentwurf zur modernen Arbeitsmoral dar, wodurch dieser eine negative Konnotation erhält. Der Müßiggang, der immer wieder mit Faulheit, Passivität und Nichtstun verbunden wird, hat in unserer heutigen Gesellschaft, in der versucht wird, jedem Augenblick einen Zweck zu widmen, auf den ersten Blick keinen Platz mehr. Viel mehr gilt es als schlecht, nichts Sinnvolles zu tun, die Zeit zu vergeuden. Das Sprichwort „Müßiggang ist aller Laster Anfang“ verdeutlicht diese Einstellung zum Nichtstun sehr gut und wird tendenziell für wahr gehalten, ohne hinterfragt zu werden. 

Doch ich möchte aufzeigen, dass gerade der Müßiggang das Potential birgt uns aus unserer exzessiven Leistungsgesellschaft zu befreien. Um diesen wieder gesellschaftsfähig zu machen und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, gründete ich die Protestbewegung LazyMonday. Eine Protestbewegung, die statt zum Handeln zum Nichtstun auffordert und somit uns alle wieder dem Müßiggang und auch uns selbst wieder ein Stückchen näher bringt.

Die Schönheit - zwischen Norm und Einzigartigkeit

Saskia Lorenz, Bachelorthesis im Sommersemester 2019

Fotos: Saskia Lorenz

Die Bachelorthesis zu dem Thema „die Schönheit - zwischen Norm und Einzigartigkeit“ beschäftigt sich mit der äußeren Schönheit des Menschen. Während der Recherche ist aufgefallen, dass es gerade in den sozialen Medien, besonders auf Instagram, spezielle Normen der Schönheit gibt denen man entsprechen muss. Die Einzigartigkeit in Bezug auf die äußere Schönheit scheint dadurch verloren. 

Drei Faktoren sind für dieses Problem ausschlaggebend:

1. Fehlendes Wissen über Hintergründe und Geschichte

2. Gesellschaftliche Normen

3. Wenig Akzeptanz von Mitmenschen, besonders auf sozialen Medien. 

Um wieder zu mehr Sichtweisen der Schönheit zu gelangen, ist das SILK Magazin entstanden. Es ist ein Magazin das über Möglichkeiten der Schönheit berichtet, ohne dabei eine wertende Rolle einzunehmen. SILK macht also das Problem bewusst, zeigt Möglichkeiten auf und gibt dem Leser eine Chance Historie zu lernen. Die verschiedenen Schönheiten fungieren als Dschungel, in der die Kunst den Kompass bildet.

In erster Linie ist SILK auf Instagram aktiv, wo pro Woche eine Variante der Schönheit behandelt wird. Da Instagram sehr schnelllebig ist, gibt es zusätzlich ein Print-Magazin, welches über eine Webseite kostenfrei abonniert werden kann. Dort wird jedes Thema, dass auf Instagram gespielt wurde, ausführlich behandelt. Die Webseite bildet außerdem eine online Sammelstelle für alle bisher behandelten Themen. 

Das Ziel von SILK lässt sich mit den Worten des Philosophen Platon ausdrücken: „Das Schöne ist an nichts gebunden, sondern verbreitet seinen Glanz überall.“ 

Die Schönheit der Melancholie

Sarah Tribula, Bachorthesis im Sommersemester 2019

Fotos: Sarah Tribula

In der heutigen Gesellschaft steigt der Leistungsdruck ein Glückliches-Vorzeige-Leben zu haben immer mehr an und wer das dann nicht mehr aushält, wird direkt als depressiv oder ähnliches abgestempelt. Schlechte Laune ist inakzeptabel. Normal ist, wer so lebt wie es gesellschaftlich vorgelebt wird. Und wenn man nicht so ist, braucht man einen triftigen Grund. Alles, was vom Normalitätsbegriff abweicht ist irgendwie krankhaft. Aber ist es nicht eher krankhaft, dass wir versuchen gegen unsere Gefühle zu arbeiten, und das nur, weil es uns von so vielen vorgelebt wird? 

Mit meiner Bachelorarbeit über die Schönheit der Melancholie, namens Melancholia II, möchte ich einen Grauton zu diesem Schwarz-Weiß-Denken unserer Gesellschaft hinzufügen, in der scheinbar Extreme das Maß der Dinge sind. Die Arbeit kommt in Form einer Initiative, bestehend aus einer Rauminstalation, einem Social Media Auftritt und einem persönlichen Journal, welche sich mit einem in der heutigen Zeit vergessenen und unterschätzten Gemütszustand, der Melancholie, beschäftigt. Sie schafft Aufmerksamkeit und zeigt die Relevanz dieser in der heutigen Spaßgesellschaft. Sie räumt mit Vorurteilen über Schwermut auf und trägt somit zur Rehabilitierung der bittersüßen Stimmung bei, indem sie den Menschen die Möglichkeit gibt sich individuell und persönlich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Der Tee als das personalisierte Ritual

Louis Trouillier, Bachelorthesis im Sommersemester 2019

Fotos: Louis Trouillier

Die Thesis „Der Tee als das personalisierte Ritual“ beschäftigt sich mit der Konzeptionierung der Marke „warytea“, die Achtsamkeit vermittelnde, individuelle Rituale in Form von für den Nutzer personalisierte Teezeremonien und Teemischungen vertreibt, und ihrer Kommunikation und Interaktion mit dem Nutzer durch die markeneigene App, welche die Personalisierung und die Ausführung der Teezeremonien ermöglicht.

Mit Tee, der neben vielfältiger Aromen auch Transporteur wirksamer Inhaltsstoffe ist, wurden die Teekulturen und die Teezeremonien aus Asien und in den westlichen Ländern begründet. Aus den vier großen Teezeremonien aus China, Japan, England und Ostfriesland entsteht die Basis der Personalisierung der Teezeremonien. Ihre wiederholte Anwendung als regelmäßiges Ritual erzeugt mehrere positive Effekte auf die menschliche Psyche und die Kreativität, wodurch dies sich als Verbesserung des Verhaltens und der Verfassung eines Menschen herausstellt. 

Die konzipierte App der Marke bietet dem Nutzer die Möglichkeit, auditiv und visuell angeleitet Teezeremonien auszuführen und erinnert den Nutzer an dafür günstige Zeitspannen im (Berufs-)Alltag. Somit wird das Ritual der Teezeremonie in den Alltag des Nutzers implementiert.

Urban Jungle — Entwicklung und Branding eines Pflanzenlabels

Anika Böhringer, Bachelorthesis im Wintersemester 2018/2019

Schaut man sich aufmerksam um, so findet man Sie in beinahe jedem Haushalt, vereinzelt in Regalen oder in vielfältigen Arrangements auf der Fensterbank: Zimmerpflanzen. Nicht nur in Privathaushalten, auch in Restaurants, Bars und Modegeschäften wird es seit einiger Zeit immer grüner. Dem Thema Urban Jungle begegnet man seit einiger Zeit immer häufiger: auf Blogs, in Zeitschriften oder bei Instagram. Im eigentlichen Sinne beschreibt Urban Jungle einen nun nicht mehr ganz so neuen Wohntrend. Doch was genau steckt hinter diesem Trend und viel wichtiger: ist es denn wirklich nur ein Trend oder folgen wir mit der Begrünung unserer Wohnräume einem tiefgehendes Bedürfnis, versuchen wir vielleicht sogar einen Mangel auszugleichen? Möglicherweise beschreibt der Gedanke welcher hinter dem Urban Jungle Trend steckt vielmehr den städtischen Wunsch sich zurück zur Natur zu besinnen.

Fotos: Anika Böhringer

Sammeln. Die Veränderung einer reinen Funktion zur individuellen Auslebung

Daniela Siebrecht, Bachelorthesis im Wintersemester 2018/2019

Die Sammlung begleitet die Menschen in ihrer Entwicklung schon von Beginn an und wird auch in der Zukunft immer eine wichtige Rolle spielen. Ob hierbei die Persönlichkeit einer einzelnen Person ausgelebt, für das Überleben einer Gruppe gesorgt oder eine Sammlung im Namen der Wissenschaft, für die Forschung oder die Nachwelt zusammengetragen wird, ist hierbei nicht relevant.

Durch das Lesen meiner Publikation werden Einblicke in das Thema der Sammlung gegeben, welches ein sehr großes und umfassendes Thema ist. War ans Sammeln denkt hat meist ein direktes Bild von entweder, dem alten Herrn der Briefmarken zusammenträgt, oder dem Jäger und Sammler, welcher Nahrung zusammensuche muss. Doch Sammeln ist so viel mehr, und in diesem Sachbuch kann man sich einen Überblick darüber verschaffen. Einblicke in einzelne Themenbereiche vermitteln das Thema Stückchenweise und ermöglichen es dem Leser seine eigene Leidenschaft oder die eines Partner besser verstehen zu lernen.

Die Persönlichkeit und Individualität des Sammlers wird zudem durch die verschiedenen Möglichkeiten der Sammlung innerhalb der Publikation unterstützt und gefördert.

Fotos: Daniela Siebrecht

Der Prozess des Erwachsenseins. Konzipierung eines Point-and-Click-Adventures

Julia Senn, Bachelorthesis im Wintersemester 2018/2019

Zum Thema „der Prozess des Erwachsenseins“ findet man in der Literatur unter anderem Definitionen in der Rechtswissenschaft und Soziologie. Hierbei wird der Erwachsene Mensch über seine Entscheidungs- und Handlungsfreiheit und sein Lebensverlauf über Unique Marker definiert. Letztere beschreiben dabei prägende Lebensereignisse, wie beispielsweise der Auszug aus dem Elternhaus. Diese zwei theoretischen Aspekte flossen in die Erarbeitung eines Point-and-Click-Adventures ein. In der Anwendung namens „LUCA“ durchläuft man das Leben des gleichnamigen Hauptcharakters. Die Spieler ändern mit ihren Entscheidungen dabei den Verlauf und damit auch das Ende des Spiels. Dabei sind drei unterschiedliche Erwachsenenszenarien spielbar. Es wurde eine spielbare Demoversion in Twine, einem Tool für Textadventure, erstellt. Diese zeigt den Spielverlauf des Mittwochs im Erwachsenenalter des Hauptcharakters. Die Anwendung soll zum Überdenken des Erwachsenenbegriffs anregen und Toleranz gegenüber Alternativen Lebensentwürfen schaffen.

Fotos: Julia Senn

Traditionelle Spiele, Kommunikative Renaissance vergessener Spielformen

Julian Schreiber, Bachelorthesis im Wintersemester 2018/2019

Wir leben in einer Zeit, in der jährlich viele hundert Spiele allein in Deutschland auf den Markt kommen. Wenn diese Spiele gekauft werden, landen sie oft schon nach wenigen Stunden Nutzung in einer Ecke des Zimmers oder gar in einem hinteren Winkel auf dem Dachboden. Gleichzeitig ist festzustellen, dass immer mehr Parks mit Schachbrettern zum freien Spielen oder anderen solcher sozialen Spieleangebote leer stehen und dem Verfall ¸belassen werden. Dabei stellen sich unweigerlich Fragen, woran es liegen kann, dass immer mehr Spiele auf den Markt kommen, aber gleichzeitig alte, traditionelle Spiele in Vergessenheit geraten. Liegt es an unserer Kultur oder der heutigen Gesellschaft? Oder könnte es sein, dass generell einfach immer weniger gespielt wird? Wie entsteht Freude am Spielen, und wie kann man es schaffen, diese Freude für andere Spiele zu generieren? Denn Spiel muss frei und freiwillig sein, sonst ist es kein Spiel mehr.

Fotos: Julian Schreiber

Die Kraft der Kreativität — Ein Überblick über unsere gestalterisch technischen Möglichkeiten

Kyra Kaden, Bachelorthesis im Wintersemester 2018/2019

Jeder Grafikdesigner gelangt vermutlich früher oder später an den Punkt, an dem er sich fragt, was es bedeutet kreativ zu sein. Deshalb soll meine Arbeit einen Überblick über die Geschichte des Grafikdesigns und unsere technisch gestalterischen Möglichkeiten verschaffen. 

Meine Bachelorarbeit ist in zwei parallel existierende, sich inhaltlich ergänzende Medienkanäle aufgeteilt: Zum Einen in ein Printprodukt und zum Anderen in eine Website. Das Printprodukt umfasst in sich mehrere Teile: In einer Art Mappe aus Karton befinden sich ein Heft, ein Plakat und Stickerbögen, sowie Postkarten in einem Umschlag. Das Heft zeigt ausgewählte, bedeutende Grafikdesigner in zeitlicher Abfolge und eine Auswahl ihrer Arbeiten. Ihre Designphilosophie wird hier beschrieben und ihre Mittel, Werkzeuge und Techniken werden aufgezählt.

Das Plakat setzt ergänzend dazu ihre Hauptaussagen und ihre Designerpersönlichkeiten in Beziehung und verschafft einen Überblick über ihr Verhältnis zueinander. Auf den Stickerbögen befinden sich einzeln ablösbare Elemente aus den Arbeiten der Grafikdesigner. Das kreative Prinzip des in Beziehung Setzens soll somit erfahrbar gemacht werden.

Um noch mehr Möglichkeiten der Kombination selbst auszuprobieren und um weitere Designprinzipien kennen zu lernen, beinhaltet das Printprodukt einen Verweis auf die Website. Diese bietet ein Archiv aus grafischen Möglichkeiten, welche in Form einer Menüleiste angeordnet sind und ausgewählt werden können. Über eine zweite Menüleiste können Grafikdesigner einander gegenüber gestellt werden. Hier können die einzelnen Elemente in einer Art Minigrafikprogramm miteinander kombiniert werden. 

Fotos: Kyra Kaden

Mann im Wandel

Nadja Moßmann, Bachelorthesis im Wintersemester 2018/2019

Diese Arbeit ist ein Versuch, das neue Männerbild in unserer Gesellschaft zu analysieren und darzustellen. Wie hat sich der Mann seit dem letzen Jahrhundert entwickelt und wie wird er sich weiter entfalten? Was verstehen wir heute unter Männlichkeit? Welche Erwartungen haben wir an den modernen Mann und welchen Einfluss hat die Emanzipation der Frau auf die Veränderung des Männerbildes? Die Antworten auf diese Fragen werden im Rahmen dieser Bachelorarbeit erarbeitet. Sie bilden den Grundstein für die Ausgabe eines Magazins, welches sich mit dem Wandel des Männerbildes in verschiedenen Lebensbereichen wie Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Partnerschaft und Familie, Sexualität und Mode befasst 

Fotos: Nadja Moßmann

Die Stadt im Wandel Gentrifizierung als Ausdruck sozialer und räumlicher Strukturen

Naomi Edokpolo, Bachelorthesis im Wintersemester 2018/2019


Common Ground ist ein interaktives Raumkonzept, welches der steigenden Homogenisierung der Stadtviertel in Großstädten als Folge der Gentrifizierung entgegenwirken soll. Als Schnittstelle zwischen den Bewohnern untereinander, sowie zwischen den Bewohnern und der Stadt an sich, nimmt das Projekt die die Rolle des Vermittlers in den angespannten Stadtprozessen ein. Es handelt sich um einen Prototypen mit passendem Erscheinungsbild, das auf einem Steckkartensystem beruht. Dieser Prototyp kann als Modul durch Städte geordert werden und somit flexibel durch deutsche Großstädte wandern. Der Raum wird in drei Phasen durchgangen, die sich Informations-, Selbstfindungs- und Interaktionsphase aufgliedern. Ziel von Common Ground ist es eine Plattform zu bieten, die Personen unabhängig von Alter und Sozialstatus zusammenzubringt und in Diskurs treten lässt.

Fotos: Naomi Edokpolo

Das Gefühl, nicht zu fühlen. Ein Magazin für junge Frauen mit Depressionen

Emma Benz, Bachelorthesis im Sommersemester 2018

Fotos: Emma Benz

Entscheidungen. Eine visuelle Auseinandersetzung

Amalia Blum, Bachelorthesis im Sommersemester 2018

Fotos: Amalia Blum

Blick auf Israel – Eine gestalterische Auseinandersetzung mit dem Land

Katharina Bolz, Bachelorthesis im Sommersemester 2018

Fotos: Katharina Bolz

Imagine having no imagination — eine gestalterische Auseinandersetzung mit Aphantasie

Melissa Gutekunst, Bachelorthesis im Sommersemester 2018

Fotos: Melissa Gutekunst

Whatever happened to my Rock’n’Roll (Punk Song – Eine visuelle Interpretation

Vuk Kokot, Bachelorthesis im Sommersemester 2018

Fotos: Vuk Kokot

Leerstand – Wiederbelebung ungenutzter Stadträume am Beispiel von Stuttgart

Vivien Staff, Bachelorthesis im Sommersemester 2018

Fotos: Vivien Staff

Fermentation – Eine visuelle Auseinandersetzung mit Reifeprozessen

Hannes Wiest, Bachelorthesis im Sommersemester 2018

Fotos: Hannes Wiest

Sozialökologie; Wer sind wir und wo? Eine visuelle Auseinandersetzung

Anna Kusnier, Bachelorthesis im Wintersemester 2017/2018

Fotos: Anna Kusnier

Vom Schwinden einer Ausdrucksform – die Handschrift

Isabell Henninger, Bachelorthesis im Wintersemester 2017/2018

Fotos: Isabell Henninger

Multilinguale Typografie—Relevanz neuer Schriftsysteme durch steigende Interkulturalisierung

Jonathan Schreiber, Bachelorthesis im Wintersemester 2017/2018

Fotos: Jonathan Schreiber

Transgender – eine visuelle Auseinandersetzung zur frühzeitigen Aufklärung von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt

Karin Mahler, Bachelorthesis im Wintersemester 2017/2018

Fotos: Karin Mahler

Stummer Frühling – Ein Konzept zur Sensibilisierung für die sinkende Zahl an Vögeln in Deutschland

Laura Sauer, Bachelorthesis im Wintersemester 2017/2018

Fotos: Laura Sauer

Cyberpunk als visionäre Kraft

Michael Clasen, Bachelorthesis im Wintersemester 2017/2018

Fotos: Christian Metzler, Michael Clasen

Das automatische Orchester — eine Inszenierung im Raum

Michel Lörz, Bachelorthesis im Wintersemester 2017/2018

Fotos: Michel Lörz

Tarot - Eine visuelle Interpretation im Spiegel der Zeit

Patrick Letsch, Bachelorthesis im Wintersemester 2017/2018

Fotos: Patrick Letsch

Der geschmückte Körper – Tätowierungen und Körperbemalungen als Erweiterung des Körpers

Tatsiana Trybunalava, Bachelorthesis im Wintersemester 2017/2018

Fotos: Tatsiana Trybunalava

Werbung im künstlerischen Kontext. Eine visuelle Auseinandersetzung.

Nadine Jantke, Bachelorthesis im Sommersemester 2017

Eine Publikation, die Werbung durch die Brille der Kunst betrachten lässt, sie transparent macht und eine Hommage an wunderbare Werbung darstellt. Inhalt des Buches ist es, schlichtweg die Trennunschärfe von Werbung und Kunst auszuhalten und Denkanstöße für ein Medium zu geben, was allgegenwärtig ist, wie das CO2 was wir einatmen, und bis in unsere Privatsphäre vordringt.

Fotos: Nadine Jantke

Third places – Services für eine mobile Gesellschaft

Jasmin Höger, Bachelorthesis im Sommersemester 2017

„Life without community has produced, for many, a life style consisting mainly of a home-to-work-and-back-again shuttle. Social well-being and psychological health depend upon community.”
»dreiraum – dazwischen liegen welten« ist eine App, die Menschen an urbanen Third Places im Alltag zusammenbringt und mithilfe eines urbanen Ökosystems einige Stressfaktoren von kreativen Millennials lindern soll. Diese Arbeit soll dazu beitragen, dass das Springen von einem Zeitpunkt und Ort zum Nächsten nicht immer erstrebenswert ist. Das Dazwischen bietet so viele Möglichkeiten, die mobile Lebensweise zum Erlebnis werden zu lassen. Durch individuell zugeschnittene Vorschläge wird die komplexe Wahl der Third Place Erlebnisse vereinfacht und die Natur zurück in den Großstadtalltag integriert.

Fotos: Jasmin Höger

PROJECTOPIA

Jan Hubl, Bachelorthesis im Sommersemester 2017

Fotos: Jan Hubl

Patent auf Leben – eine visuelle Auseinandersetzung

Christoph Keck, Bachelorthesis im Sommersemester 2017

Die Patentierung von Saatgut führt zu einem nie dagewesenen Verlust an Nutzpflanzenvielfalt, landwirtschaftlicher Tradition und einem verstärkten Agrarmonopolismus. Über Jahrtausende ist weltweit eine unüberschaubare Vielfalt an Pflanzen entstanden welche durch die hochkonzentrierte Industrie in den letzten 150 Jahren wesentlich dezimiert wurde. Mein Magazin "Pferdefuss & Mistgabel" befasst sich mit den Auswirkungen dieser Praxis, informiert, persifliert und stellt notwendige Fragen. Es geht um etwas was uns alle betrifft, die Entscheidungen die auf den Ackern und in den Laboren getroffen werden, beinflussen das was auf unseren Tellern landet. 

Fotos: Christoph Keck

Provisorium

Johannes Mall, Bachelorthesis im Sommersemester 2017

Fotos: Johannes Mall

Nonverbale Kommunikation – eine visuelle Auseinandersetzung

Dilay Soydan, Bachelorthesis im Sommersemester 2017

Diese Buchkassette beinhaltet fünf nonverbale Bilderbücher, mit je fünf Postkarten und Sticker. Jedes Buch thematisiert eine Alltagssituation der Geschwister Maya und Nils, worin Gefühle wie Wut, Traurigkeit, Angst, Überraschung und Freunde behandelt werden. Mithilfe dieser Bücher soll zusätzlich die emotionale Kompetenz der Kinder im Alter von zwei bis fünf Jahren gefördert werden. In diesem Alter lernen die Kinder den ersten Umgang mit ihren Gefühlen. Das besondere an den Büchern ist, dass sie ohne Text sind und aus liebevoll gezeichneten Illustrationen bestehen. Hierdurch übernimmt das Kind die Rolle des Erzählers, da es die Geschichte selbst erzählt, was zusätzlich die sprachliche Kompetenz und Fantasy fördert.

Fotos: Dilay Soydan

Erscheinungsbild und Kommunikation für einen Berufsverband der Kreativwirtschaft in der Region Pforzheim

Timur Yelkenkayalar, Bachelorthesis im Sommersemester 2017

Fotos: Timur Yelkenkayalar

Eine visuelle Auseinandersetzung mit der Informationsflut der heutigen Zeit

Larissa Winkler, Bachelorthesis im Sommersemester 2017

Diese Arbeit ist eine Selbstreflexion und persönliche Auseinandersetzung eines Themas, welches gerade hoch aktuell und so gut wie jedem bekannt ist.
Wir leben in einer schnelllebigen, von Medien geprägten, vernetzten Welt. Der Zustand pausenloser Erreichbarkeit und die Möglichkeit nur einen Klick von Millionen anderer Leute, sowie endlosen Informationen entfernt zu sein, schlich sich im Laufe der letzten Jahre in unseren Alltag ein. Wir haben unendlich viel Input, der jederzeit zu Verfügung steht und uns ständig auf dem neuesten Stand hält. Immer wieder werden wir durch eintreffende Informationen aus unseren eigentlichen Tätigkeiten gerissen. Diese Beobachtung veranlasste mich dazu, mich mit der Thematik der permanenten Unterbrechung, geschuldet durch die immer weiter wachsende Informationsfülle, auseinander zu setzen.

Fotos: Larissa Winkler

Die Präsentation politischer Macht. Eine Auseinandersetzung mit der Inszenierung von Machtpositionen und Führerfiguren.

Michael Brenner, Bachelorthesis im Wintersemester 2016/2017

Fotos: Michael Brenner

Eine Publikation zur Veröffentlichung von Inhalten aus Bachelorarbeiten

Iris Ebert, Bachelorthesis im Wintersemester 2016/2017

Fotos: Iris Ebert

Alltäglicher Umgang mit Demenzerkrankten – eine visuelle Auseinandersetzung

Anna Eickhoff, Bachelorthesis im Wintersemester 2016/2017

Fotos: Anna Eickhoff

MYTHOLOGIE JAPANS

Lisa Ganz, Bachelorthesis im Wintersemester 2016/2017

Fotos: Lisa Ganz

Zufriedenheit ist Einstellungssache – eine visuelle Auseinandersetzung

Aylin Jüngling, Bachelorthesis Im Wintersemester 2016/2017

Fotos: Aylin Jüngling

Kinder mit starkem Schmerzempfinden – Eine visuelle Auseinandersetzung

Christina Kurz, Bachelorthesis im Wintersemester 2016/2017

Fotos: Christina Kurz

Visuelle Medien zum Thema Immunsystem stärken

Alexa Limpert, Bachelorthesis im Wintersemester 2016/2017

Fotos: Alexa Limpert

Konsumismus – eine religiöse Fiktion.

Ronja Lindinger, Bachelorthesis im Wintersemester 2016/2017

Fotos: Ronja Lindinger

Gutes Benehmen – eine visuelle Auseinandersetzung

Stephanie Lindner, Bachelorthesis im Wintersemester 2016/2017

Fotos: Stephanie Lindner

Essen – eine Visualisierung

Luana Florentine Maréchal, Bachelorthesis im Wintersemester 2016/2017

Fotos: Luana Florentine Maréchal

Pädophilie – Eine visuelle Auseinandersetzung

Sabrina Riter, Bachelorthesis im Wintersemester 2016/2017

Fotos: Sabrina Ritter

Ein besonderer Geburtstagsgast für Frieda – Wie gehen wir mit Plastik um?

Johanna Elfert, Bachelorthesis im Sommersemester 2016

Frieda lebt mit ihrer Familie am Meer. Ihr sechster Geburtstag wird ein ganz besonderer, denn sie trifft auf Mare, die Möwe. Doch als Frieda und ihr Freund sehen, dass Mare Bauchweh hat, beschließen sie, der Sache auf den Grund zu gehen. Mare Möwe hat ihre Nahrung mit weggeworfenem Plastikmüll vewechselt. Die beiden schmieden große Pläne, wie sie dem Plastikmüll entgegensetzen können und werden dabei zu wahren Plastiksammelkönigen.

Über die Möwe wird den Kindern auf neutraler und sensible Weise die Plastikproblematik nahegebracht. Das ganze Buch baut auf Mitgefühl auf, denn Inhalte, die wir mit Emotionen verknüpfen, lernen wir besser.

Durch eine beiliegende interaktive Karte werden die Kinder aktiv mit ins Geschehen einbezogen und haben die Möglichkeit, selbst Ideen zu entwickeln und kreativ zu werden.

Mit diesem Buch greife ich ein hochaktuelles Thema auf, den Plastikmüll, den wir Menschen tagtäglich konsumieren. Jährlich werden in Deutschland 11,5 Millionen Tonnen Plastik konsumiert, davon aber fünf Millionen Tonnen wieder weggeschmissen.

Mit diesem Kinderbuch möchte ich Ideen wachsen lassen, Kreativität wecken, einladen um darin zu verweilen, Mut machen, mit kleinen Aktionen die Welt ein wenig plastikfreier zu machen. Wir können alle kleine oder große Plastiksparer werden, um unsere Erde zu bewahren.

Fotos: Johanna Elfert

Wissensmedium für Kinder zum Thema Japan

Sibel Gümüs, Bachelorthesis im Wintersemester 2015/16 

Fotos: Sibel Gümüs

Magazin über Nachhaltigkeit im Wintersport

Lisa Günther, Bachelorthesis im Sommersemester 2016

Fotos: Lisa Günther

Lesekultur. Kommunikationsstrategien für öffentliche Bibliotheken

Caroline Kleeberger, Bachelorthesis im Sommersemester 2016

Fotos: Caroline Kleeberger

Phänomene der Quantenmechanik. Dauerausstellung für das Deutsche Technikmuseum in Berlin

Sergej Kohlmann, Bachelorthesis im Sommersemester 2016

Fotos: Sergej Kohlmann

Videothek – Eine nostalgische Erinnerung

Thomas Martin, Bachelorthesis im Sommersemester 2016

Die Zahl der Videotheken hat in den letzten Jahren drastisch abgenommen. Das Internet hält durch Streamingangebote wie Netflix den Kunden vollends vom Gang in die Videothek ab. Viele Videotheken müssen auf­grund ausbleibender Kundschaft schließen. Diese Publikation soll den Charme und die Faszi­nation dieses Ortes einfangen und die damit verbundenen Erinnerungen weiterleben lassen.

Fotos: Thomas Martin

Auseinandersetzung mit der Sauberkeit des öffentlichen Raumes in Bezug auf Hundehalter

Judith Nahoczky, Bachelorthesis im Sommersemester 2016

Die 3-Phasen-Kampagne „Scheiss nicht drauf“ gegen Hundekot fordert von Hundehaltern den Kot ihrer Tiere zu entfernen und korrekt zu entsorgen. Mit Humor wird an das Pflichtbewusstsein der Hundebesitzer plädiert und an ihre Verantwortung erinnert. 

Das Konzept von „Scheiss nicht drauf“ beruht auf mehrfacher Anwendbarkeit, denn Kampagnen gegen Hundekot zeigen nur Wirkung bei regelmäßiger Wiederholung. Mit den auffälligen Werbeaktionen macht die Kampagne zudem direkt am Hundehaufen auf das Verschmutzungsproblem aufmerksam, und zeigt die Lösung durch den Kotbeutel auf.

Fotos: Judith Nahoczky

Eine Auseinandersetzung mit Skateboarding als olympische Disziplin

Patrick Nitsche, Bachelorthesis im Sommersemester 2016

Das Organisationskomitee in Tokio veröffentlichte 2015 eine Vorschlagsliste mit fünf potenziell neuen Sportarten für die olympischen Spiele 2020 in Japan. Skateboarding ist Teil dieser Liste und könnte somit 2020 olympisch werden. Während die amtierenden Organisationen optimistisch gegenüber dieser Entscheidung stehen, macht sich eine interne Aufspaltung der Skateboardszene bemerkbar. Resultierend aus dieser Unstimmigkeit entstand eine Debatte die, die Kompatibilität der Skateboardkultur mit dem olympischen Programm in der Kritik sieht.

Fotos: Patrick Nitsche

Eine Aufklärung über den weiblichen Körper

Michélle-Yvette Pulver, Bachelorthesis im Sommersemester 2016

Die konzipierte Zeitschrift Hysteria versucht,  durch Frauenzeitschriften mit zweifelhaften Inhalten, verunsicherten Frauen, ein neues Selbstbewusstsein zu geben, bzw. sie zu stärken und überholten Frauenbildern zu widersprechen. Dazu gehört das Interesse am eigenen Körper und das Ablehnen einer seit Jahrhunderten von der Kultur geprägten Vorstellung der weiblichen Sexualität.

Die Zeitschrift konzentriert sich auf Frauen, die gerne mehr über ihren Körper wissen möchten als „Ich blute ein Mal im Monat und wenn ich nicht verhüte, werde ich schwanger.“ Die moderne aufgeklärte Frau, die doch nicht so ganz aufgeklärt wurde, aufgrund von Scham, Überflutung an Missinformationen oder einfach nur Desinteresse.  Auch Männer die sich für den weiblichen Körper interessieren sind als Leser Herzlich willkommen!    

Fotos: Michélle-Yvette Pulver

Aus Leidenschaft – Eine visuelle Auseinandersetzung mit Contemporary Dance

Miriam Szijarto, Bachelorthesis im Sommersemester 2016

FREMO ist ein fiktives, jedoch realistisch vorstellbare Festival für Contemporary Dance, geplant während der Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn. Contemporary Dance ist ein relativ unbekannter und junger Tanzstil, weshalb sich viele nicht trauen diesen Tanz auszuprobieren oder schlicht und einfach nicht viel Geld für Workshops ausgeben möchten. Ziel ist es aufzuklären und motivieren den Tanz kennenzulernen. Zudem bietet das Festival umsonst kleine Workshops an und ein breites Rahmenprogramm, bestehend aus Open-Air Filmen und verschiedenen Shows von Tänzern. Meine Zielgruppe spezialisiert sich primär auf den Tanzlaien.

Fotos: Miriam Szijarto

Eine Kommunikationsstrategie für einen Wochenmarkt

Alisia Sina Wagner, Bachelorthesis im Sommersemester 2016

Aufgrund, dass Wochenmärkte wenig in den Medien präsent sind und der Einkauf unter freiem Himmel nicht kommuniziert wird, erhält der Wochenmarkt keine Aufmerksamkeit und die Besucher bleiben aus.

Aus diesem Grund widmet sich meine Bachelorarbeit dieser Problematik und ich entwickelte eine Dachorganisation für Wochenmärkte. Diese sorgt dafür dass die Wochenmärkte, welche schon seit Jahrhunderten bestehen, wieder florieren und an Aufmerksamkeit gewinnen. 

Aus dieser Marktlücke und diesem Notstand heraus gestaltete ich ein Kommunikationskonzept, welches für jeden Wochenmarkt umsetzbar ist, sich anpasst und den Erhalt der Wochenmärkte sichert.

Fotos: Alisia Sina Wagner

Ein Erscheinungsbild für eine Konditorei im ländlichen Raum mit veganem und glutenfreiem Sortiment

Viktoria Bil, Bachelorthesis im Wintersemester 2015/16

Stückle ist eine Marke, die mit Ästhetik und Genuss überzeugen will. Das Geschmackserlebnis steht im Vordergrund. Die Tortenspitze als Gestaltungselement wird zum Symbol für Konditorei, Tradition und das Pflanzliche. Der Unternehmensname stellt den regionalen Bezug her.

Fotos: Viktoria Bil

Die Zukunft und das digitale Bild

Robert Burtzik, Bachelorthesis im Wintersemster 2015/2016

Meine gestalterische Arbeit zur Zukunft des digitalen Bildes, entwickelte ich aus der ausgiebigen Recherche von philosophischen Postionen aus den letzen Jahren und Jahrzehnten. Dabei spielte für die Formfindung der Philosoph Vilém Flusser und dessen Werk »Ins Universum der technischen Bilder« eine entscheidende Rolle. Für mich stellte sich heraus, dass wenn ich eine Prognose für die Zukunft und die Zukunft des digitalen Bildes machen möchte, ich mich zuerst mit der Vergangenheit und der Gegenwart des Mediums Fotografie beschäftigen muss. 

Mit meiner Arbeit möchte ich auf die Schnittstelle zwischen analogem und digitalem hinweisen. Meine These ist, dass in Zukunft das Analoge und Digitale sich mehr und mehr ineinander mischen. Unser analoges Umfeld beginnt sich bereits immer mehr mit dem digitalen Kosmos zu verbinden und schafft aus diesem Zustand heraus eine neue Realitätsebene. 

Werden wir bei stetig steigender Informationsdichte noch zwischen analogen und digitalem Kosmos unterscheiden können?

Fotos: Robert Burtzik

Legasthenie – eine gestalterische Auseinandersetzung zu Informationsaufbereitung

Lisa Collmer, Bachelorthesis im Wintersemester 2015/16 

Legasthene Menschen leiden unter einer Teil-Leistungsstörung verursacht durch eine genetische Disposition, welche es ihnen erschwert, Lesen und Schreiben zu Lernen. Diese vage Beschreibung enthält die allgemein definierten Ausgangspunkte einer Legasthenie, da Legasthenie nur der Überbegriff für eine individuelle Ursachen-Symptom-Konstellation ist. Ansonsten sind viele unterschiedlichen Theorien über Legasthenie teilweise widersprüchlich oder nicht allgemeingültig. Auch finden sich darunter viele veraltete Ansichten, die sich jedoch bis heute hartnäckig als Vorurteile im Bild über Legasthenie gehalten haben.

Die Arbeit setzt sich mit der Aufklärung über die Legasthenie auseinander. Um einen übergreifenden Nutzen für alle Legastheniker zu erzielen, sollen frühestmöglich Vorurteile und falsche Ansichten aus dem Weg geräumt werden. Dabei sind die primären Zielgruppen nicht – wie bei den meist schon vorhandenen aufklärerischen Werken – Eltern und Lehrer, sondern Mitschüler oder Hort-Gruppen eines legasthenen Grundschul-Kindes. So soll ihm eine bessere Eingliederung in sein soziales Umfeld ermöglicht und Folgesymptomen wie soziale Ausgrenzung, Depressionen oder Selbstzweifel entgegengewirkt werden. 

Aus diesen Rahmen-Kriterien entstand die Idee zu einem Legasthenie-Kit, das mithilfe verschiedener Bestandteile auf unterschiedliche Parameter der Aufklärung eingeht. Diese sind neben der Aufklärung: Empathie, Selbstreflexion, Gemeinschaft und Hilfestellungen. Das Legasthenie-Kit ermöglicht so eine umfassende Auseinandersetzung mit der Thematik Legasthenie. Das Kit kommt in einer 31cm x 22,5cm x 16 cm hohen Box, die Sach- und Rätselhefte für 30 Kinder enthält, einer illustrierten Kindergeschichte über die Legasthenie-Ziege mit integrierten Spiele-Anleitungen, 5 Spielen und einem Lehrer- und Eltern-Ratgeber.

Fotos: Lisa Collmer

Eine Auseinandersetzung mit Kampfsport

Tamara Engel, Bachelorthesis im Wintersemester 2015/2016

Entwicklung eines Konzepts, sowie die visuelle Umsetzung für einen virtuellen Coach, in Form von einer App.

Ziel:
Die Trainingsapp soll, mittels spezifischen Trainingseinheiten, mentalen Übungen und individuellem Ernährungsplan zusätzlich zum bestehenden Training, den Kämpfer auf dem Weg in den Ring unterstützen.

Der Nutzer hat die Möglichkeit aus mehreren Kampfsportarten zu wählen. Je nach Sportart passt sich der spätere Trainingsplan individuell an. Im Kampfsport ist es wichtig die fünf Beanspruchungsformen zu beherrschen. Zu ihnen zählen: Flexibilität, Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer und Koordination. Dank den neuesten Trackingsystemen kann die körperliche Fitness präzise im Test ermittelt werden. 

Im nächsten Schritt wird der individuelle Trainingsplan aufgestellt. Die App begleitet den Kämpfer nun bis zum Ziel, in folgenden Punkten:

- Techniktraining
- mentale Stärke
- Ernährung

Ideen entwickeln und erleben – Kreativität als Prozess

Céline Fresneau, Bachelorthesis im Wintersemester 2015/2016

Das Denkwerkzeug UNENDLICHHOCHX unterstützt die kollektive Ideenfindung und schafft dabei Freiheit für neue Ideen. Das Denkwerkzeug beinhaltet sechs verschiedene Anwendungen die auf bereits bestehenden Kreativitätstechniken aufbauen und diese neu kombinieren. Die Techniken verhelfen den Nutzern zu einer Veränderung des Blickwinkels auf ihre individuelle Herausforderung. Eine produktive Form des Zusammenarbeitens wird ermöglicht und die Vielfalt der Ideen sowie die gemeinschaftliche Kreativität wird gesteigert.

Fotos: Céline Fresneau

Visuelle Kommunikation trifft Modedesign

Marvin Frohn, Bachelorthesis im Wintersemester 2015/2016

Ich bin wütend. Das Projekt pissed ist Ausdruck meiner eigenen Wut, soll aber auch Anderen die Möglichkeit geben ihre Wut und Kritik auszudrücken. Gesellschaftskritische Motive werden über eine Website zum freien Download angeboten und können so zum Beispiel auf Kleidung gedruckt und in der Welt verbreitet werden.

Fotos: Marvin Frohn

Narben – Menschen und Spuren

Daniel Fuchs, Bachelorthesis im Wintersemester 2015/2016

Fotos: Daniel Fuchs

Die Stetigkeit des täglichen Wandels einer Stadt, dargestellt anhand der Stadt Pforzheim

Nadine Geiger, Bachelorthesis im Wintersemester 2015/2016

Fotos: Nadine Geiger

Temporäres Nutzungskonzept für leerstehende Räume

Viviane Harder, Bachelorthesis im Wintersemester 2015/16

Das Handbuch für Zwischennutzungen in leerstehenden Räumen begleitet den Arbeitsprozess einer Zwischennutzung von Anfang bis Ende. Es dient als praktische Hilfe und als Inspirationspotenzial.

Ungenutzter Raum gleicht ungenutztem Potenzial. Leerstand ist kein neues Phänomen, jedoch nimmt er in der heutigen Wirtschaft stetig zu. Zwischennutzungen in leerstehenden Räumen sind ein Weg, Vandalismus vorzubeugen, die Bausubstanz zu erhalten, Stadtquartiere zu beleben und deren Image zu verbessern, außerdem tragen sie zum kulturellen Leben bei. Die Ursachen für Leerstand sind so vielfältig wie die Möglichkeiten, die sich durch eine Zwischennutzung eröffnen.

Dieses Handbuch ist ein praktischer Ratgeber für Zwischennutzer und solche, die es werden möchten. Es deckt die vier Standbeine einer Zwischennutzung ab. Diese sind Organisation, Grafik, Raum und praktische Hilfestellungen zur Instandhaltung des Raums. Einzelne Module gehen praxisnah auf spezifische Problematiken ein. Das Handbuch regt den Leser an, selbst tätig und zum Gestalter seiner Stadt zu werden.

Mit dieser Arbeit soll denen, die sich für den Betrieb einer Zwischennutzung entscheiden und ihre Ideen in die Stadt einbringen, eine Hilfestellung gegeben aber auch größtmögliche Freiheit in der Ausgestaltung gewährleistet werden. Der Nutzer kann so seine eigene Vision verwirklichen und seiner Individualität Ausdruck verleihen.

Fotos: Viviane Harder

Beyond Kubrick

Kale Hatfield, Bachelorthesis im Wintersemester 2015/2016

Eine Auseinandersetzung mit dem Symbolischen und Okkulten in Stanley Kubricks Filmen. 

Über alchemistische Symbolik in „2001 – Odysee im Weltraum“ bis zu okkulter Symbolik in „Eyes Wide Shut“ werden die Zeichen beleuchtet, interpretiert und innerhalb einer Ausstellung, welche wie ein Labyrinth aufgebaut ist, inszeniert. 

Survival of the Fastest – eine visuelle und inhaltliche Auseinandersetzung

Stefanie Kramer: Bachelorthesis im Wintersemester 2015/2016

Entwicklung eines Erscheinungsbildes und einer öffentlichen Kommunikationsmaßnahme für den Historischen Salzzug

Cara Mielzarek, Bachelorthesis im Wintersemester 2015/2016

Das Salz wurde von Anfang des 13. bis Mitte des 19. Jahrhunderts auf der Oberen Salzstraße von Hall in Tirol an den Bodensee transportiert. Die Strecke und die damit verbundene Vorwärtsbewegung ist das Leitbild der Oberen Salzstraße und wird somit Grundidee der Gestaltung.

mutatio mutationum – Eine visuelle Interpretation

Natalie Nold, Bachelorthesis im Wintersemester 2015/2016

Eine visuelle Auseinandersetzung mit Verpackungsdesign in der Lebensmittelbranche

Maria Pichlmaier, Bachelorthesis im Wintersemester 2015/2016

Zur farbigen Nährwertkennzeichnung von Lebensmittelverpackungen

Der Antichrist

Maximilian Pulver, Bachelorthesis im Wintersemester 2015/2016

Eine Neuauflage Nietzsches Abrechnung mit dem Christentum

Fotos: Maximilan Pulver

Figura Esperanto – Ein internationaler Piktofont

Alexander Schnaible, Bachelorthesis im Wintersemester 2015/2016

Zola – und die verschwundenen Okapis

Luisa Schulze, Bachelorthesis im Wintersemester 2015/2016

Eine Neuinterpretation von Peter S. Beagles Bestseller Roman "The last Unicorn", in Form eines Kinderbuches mit der Thematik bedrohter Tiere. Die Geschichte spielt in Afrika und dreht sich um das junge Okapi Zola. Sie begibt sich auf die Suche nach ihren verschwundenen Artgenossen und erlebt fantastische Dinge auf ihrer Reise.

Die Macht der genutzten Daten

Stephan Ulrich, Bachelorthesis im Wintersemester 2015/2016

Unsere digitale Identität wächst mit jeder Interaktion im Internet. Die Profile die dabei entstehen, gewinnen durch die Verknüpfung verschiedener Datenquellen an Genauigkeit und spielen nicht nur für staatliche Institutionen eine Rolle. Dienstleister aller Art interessieren sich zunehmend für unseren digitalen Doppelgänger,  der im Sinne des wirtschaftlichen Profits, Analysen und Bewertungen unterworfen wird. Diese Entwicklung birgt für unsere demokratische Gemeinschaft Gefahren und bedarf einer Reflektion seitens der Zivilgesellschaft. Anhand eines Gruppen-Selfies möchte ich zum einen zeigen, dass es mehr als nur eine Perspektive gibt, aus der sich unsere Daten betrachten lassen. Zum anderen gilt es zu vermitteln, dass die umfassenden, hochtechnologischen Big-Data-Analysen menschlichen Absichten zu Grunde liegen, die auf gesellschaftlicher Ebene diskutiert werden sollten.

Visuelle Identität für das Internationale Gitarrenfestival Pforzheim

Yuchen Xie, Bachelorthesis im Wintersemester 2015/2016

Der Mythos des "richtigen Essens" – Orientierung in der gegenwärtigen Esskultur

Jakob Allner, Bachelorthesis im Sommersemester 2015

Fotos: Jakob Allner

Die Einführung der chinesischen Esskultur in Deutschland

Ziyu Chen, Bachelorthesis im Sommersemester 2015

Gestaltungskonzept einer möglichen zukünftigen Weltnation. Wie könnte die visuelle Sprache einer vereinten Weltnation aussehen?

Gabor Farkasch, Bachelorthesis im Sommersemester 2015

Fotos: Gabor Farkasch

Die Fähigkeit des Alleinseins – eine visuelle Auseinandersetzung

Jana Lupus, Bachelorthesis im Sommersemester 2015

Fotos: Jana Lupus

Traum und Wirklichkeit – Die Quellen der Inspiration für schöpferisches Werden

Mirjam Machowski, Bachelorthesis im Sommersemester 2015

Eine gestalterische Auseinandersetzung mit den „Trollen“ in sozialen Medien

Eduard Morlang, Bachelorthesis im Sommersemester 2015

Fotos: Eduard Morlang

VORBILD – Eine visuelle Auseinandersetzung

Maja Moser, Bachelorthesis im Sommersemester 2015

Fotos: Maja Moser

Konzeption eines fiktiven Helden für das 21. Jahrhundert – Eine kreative Auseinandersetzung

Samanda Prokopi, Bachelorthesis im Sommersemester 2015

Fotos: Samanda Prokopi

Konzeption und Gestaltung einer Applikation zum Thema Prokrastination

Alexander Schreiber, Bachelorthesis im Sommersemester 2015

Fotos: Alexander Schreiber

Pack it Up – Backpacking in Südafrika

Ayla Schwarz, Bachelorthesis im Sommersemester 2015

Fotos: Ayla Schwarz

Redesign des National Geographic Deutschland Magazins

Julia Weber, Bachelorthesis im Sommersemester 2015

Fotos: Julia Weber

„Mein Deutschland”: Sprache ist Integration – Deutsch für analphabetische Flüchtlinge

Amelie Kim Weinert, Bachelorthesis im Sommersemester 2015

Den ersten Kontakt zwischen Flüchtlingen und Ehrenamtlichen zu vereinfachen und eine schnelle Hilfe zum Erlernen der deutschen Sprache anzubieten – diesen Wunsch hatte Amelie Kim Weinert. „Mein Deutschland” ist ein Ordner, der mit Bildern, Stickern und Grafiken eine schnelle Kommunikation zwischen Flüchtlingen und Helfern ermöglicht. Die Designerin aus Mühlacker arbeitet ehrenamtlich in der Flüchtlingsbetreuung und konzipierte auf Grund ihrer Erfahrungen diese Orientierungshilfe, die am Dienstag, 9. Februar 2016, im Langenscheidt-Verlag erschien.

„Menschen verständigen sich zuerst über visuelle Elemente und ohne lange Texte” ist Amelie Weinert überzeugt. Viele ehrenamtliche Helfer begegnen Menschen, mit denen sie keine gemeinsame Sprache verbindet und denen zum Teil auch das Lesen und Schreiben fremd ist. Der von Amelie Kim Weinert entwickelte Ordner „Mein Deutschland” hilft, einander besser zu verstehen. Anders als bei herkömmlichen Lehrmitteln ist der Zugang spielerisch und leicht, ohne Lehrer- und Schülerhierarchie.

Damit das Lernen auch Spaß macht, verzichtet die Grafikerin aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen bewusst auf umfangreiche Sätze, sondern setzt auf eine klare Bildsprache. Das Konzept ist für ein Tandem aus erwachsenem Flüchtling und ehrenamtlichem Helfer ohne didaktische Vorkenntnisse ausgerichtet. Mit Arbeitsblättern, Gestaltungsvorlagen, Fotos, Zeichnungen, Stickern und Piktogrammen unterstützt „Mein Deutschland” auch bei der Vorbereitung auf Alphabetisierungs- und Integrationskurse, bringt die deutsche Sprache und Kultur näher, erleichtert den Einstieg in die Welt der Schrift, Zeichen und Zahlen und schult die Feinmotorik und Schreibfertigkeit.

Knapp 60 Millionen Menschen befinden sich aktuell auf der Flucht – viele suchen in Deutschland Zuflucht. Die großen Zahlen stellen Land, Gemeinden und Helfer vor Herausforderungen. Diese Menschen suchen nicht nur nach einem neuen Ort zum Leben, sondern Integration, Anschluss und eine Zukunft. Die traumatisierten Flüchtlinge sprechen vielfach kein Englisch oder Deutsch, zum Teil ist ihnen auch das Schreiben oder Lesen fremd. Die Designerin arbeitet mit vielen Methoden, die aus einem anderen Umfeld bekannt sind. Sie sammelte diese Lern- und Arbeitsideen, arbeitete sie detailliert für Flüchtlinge um und entwickelte so ein passgenaues System. „Die Arbeitsweise entspricht der Lebenswelt und ist speziell für Erwachsene geeignet”, charakterisiert Amelie Weinert, die für „Mein Deutschland” lange recherchierte. „Der Ordner verkörpert genau das, was Visuelle Kommunikation ausmacht: Menschen verständigen sich über visuelle Elemente und ohne lange Texte. Ich habe bestehende, bekannte Gestaltungen hinterfragt und einen neuen Weg gesucht, der es meiner Zielgruppe ermöglicht, sehr einfach zu verstehen und agieren.” 

Weitere Informationen:

https://www.facebook.com/AmelieKimWeinert/

https://www.langenscheidt.de/Mein-Deutschland-Ordner-mit-vielfaeltigen-Einlagen-und-extra-Beiheft/978-3-468-49090-3