Design PF

Workshoptage & Design Camp 2023: „Bruttoweltglück“

An den Workshoptagen wechseln unsere Studierenden die Seite und suchen sich einen Kurs in einem anderen Studiengang. So lernen sie andere Techniken und andere Leute kennen – interdisziplinär eben! Das Thema 2023 war „Bruttoweltglück“: Was benötigen wir für ein gutes Dasein? Gefühlt jagt eine Krise die nächste. Was macht uns glücklich, was stärkt unsere Zufriedenheit, wo können Designer*innen ansetzen?

Mit dabei waren unsere Design Camper, Schüler*innen, die unsere Fakultät kennenlernen möchten und zusammen mit den Studierenden gearbeitet haben. Am Ende gab es eine gemeinsame Ausstellung in der Aula mit allen Ergebnissen. Schön war’s!

Fotos: Harald Koch

Das waren unsere Workshops:

Kann es ein Bruttoweltglück geben, solange es noch immer Unterdrückung und Ausbeutung auf der Welt gibt? Die Antwort auf diese Frage im Workshop „Glück ist immer auch das Glück der anderen“ unter der Leitung von Prof. Silke Helmerdig war eine große Collage, ein Wimmelbild aus Kunst, Alltag und Politik.

Im Workshop von Simone Sommer und Prof. Manuel Aydt – „Bruttoweltglück und Klimagerechtigkeit – Eine Einführung in Circular Design Principles“ – haben sich die Studierenden mit Ressourcenschutz und Umweltschutz im Produktdesign beschäftigt: am Beispiel einer Jacke, eines Sneakers und des Bobby Cars, die alle drei bis auf ihre Einzelteile seziert und analysiert wurden.

Mit Prof. Dr. Thomas Hensel, Monika Markert und Felicia Mülbaier reflektierten die Studierenden über den „Kult der Fortbewegung“, die stark variierenden gesellschaftlichen Rollen des Autos und wie sie mit dem individuellen Glück zusammenhängen.

Der Workshop „aeternitas“ von Prof. Vito Pace und Theresia Brandner war eine radikale Auseinandersetzung mit dem Tod. Wie möchte man in Erinnerung bleiben, was kann man als Designer*in daraus schöpfen?

Den eigenen Lieblings-Animationscharakter selbst modellieren, genau das konnten die Studierenden im Workshop „Character Maquette Sculpting“ mit Prof. Tanja Krampfert. Nicht zu glauben, was aus Draht, Alufolie und Modelliermasse entstehen kann, täuschend echt!

Um Mode ging es im Workshop „reDRESSING Happiness“ von Prof. Sibylle Klose und Claudia Grimm. Aus alten Strickteilen sind tolle neue Outfits entstanden!

Im Illustrationsworkshop „Happinexus“ von Benjamin Weiler ging es um das Glück des Einzelnen und das Glück der Gemeinschaft – ausgedrückt in einer Serie aus Postkarten.

Eigene Fäustlinge haben sich die Studierenden im Workshop „Warme Hände – warmes Herz“ mit Evelyn Toomistu genäht.

Und weil Selbstmachen glücklich macht, zeigte Roderick Pieters im Workshop „Mindful Shoes“, wie man sich seine eigenen Sneaker herstellen kann.

Im Workshop „Schwarze Kunst – Bleisatz erkunden“ ging Catherine Francois zurück zu den Wurzeln: Buchdruck ohne Computer, viele einzelne millimeterkleine Bleichbuchstaben zu einem Wort zusammenfügen und mit der Druckpresse auf’s Papier bringen.

Eigene Produktidee auf Nachhaltigkeit prüfen und verbessern, konnten die Studierenden im Workshop von Philipp Preiss. Ganz nebenbei lernten sie die Grundlagen der Nachhaltigkeitsbewertung sowie des Nachhaltigkeitsmanagements kennen.

„Drapieren wie Kochen“: Im Workshop von Prof. Tamotsu Kondo entwarfen die Studierenden eine eigene Idee für ein Outfit. Drapieren bedeutet, die Schnittgestaltung direkt an einer Schneiderpuppe oder am Körper zu erstellen. Dieses Handwerk ist ursprünglich in den 1950er Jahren in Paris entstanden: Ein Kleid wurde für die großen Schauen für ein einziges Mannequin und eine einzige Gelegenheit geschaffen.

Medaillen tragen auf ihren beiden Seiten eine Botschaft, im Sandguss-Workshop „Share!“ war diese Botschaft ein eigener Gedanken zum Sprichwort ‚Geteiltes Glück ist doppeltes Glück‘. Mit dem Schmuck-Team aus Prof. Andi Gut, Gabriele Maier, Spencer Gaudoin und Frank Wüst haben die Studierenden eigene Formen produziert, ihren eigenen Sand nach einem alten indischen Rezept gemischt und am Ende die Medaillen gegossen.