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Workshop-Woche im gestalterischen Vorkurs KATAPULT

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Sägen, Drucken, Konstruieren: Während der Workshop-Woche haben die KATAPULT-Studierenden selbst Hand angelegt in den Werkstätten der Fakultät für Gestaltung an der Hochschule Pforzheim. KATAPULT ist der gestalterische Vorkurs, in dem sich die Teilnehmenden auf ein Design-Studium vorbereiten können. 27 junge Leute haben im aktuellen Semester einen der begehrten Plätze erhalten.

„Die Workshop-Woche dient zur Studienorientierung“, sagt Nadine Hecht, Programmleiterin von KATAPULT. Alle sechs Design-Bachelor-Studiengänge boten einen Workshop an. „In dieser Woche erfahren sie mehr über die Grundlagen der einzelnen Disziplinen und lernen auch die Lehrenden kennen. Der praktische Einblick ist sehr intensiv und hilft dabei, seine eigene Vorliebe für ein Fach zu finden.“

Für die KATAPULT-Studierenden war es die erste Präsenz-Einheit seit dem Semesterstart Ende März. Damals hatten sie sich alle zur Einführung getroffen, danach startete das Programm digital. Das klappt sehr gut, aber nun vor Ort in kleinen Gruppen miteinander zu arbeiten, genießen die Studierenden sehr. Im Fotostudio der Fakultät fotografiert Linda Eisenhardt ihre selbst gestalteten Visitenkarten. Sie hat über eine Freundin von dem gestalterischen Vorkurs KATAPULT erfahren: „Wow, das ist meins, habe ich mir damals gedacht.“ So richtig hatte sie sich nach dem Abitur ein künstlerisches Studium nicht zugetraut und sich deshalb für Biologie eingeschrieben. Nach einem Semester wusste sie: Das ist nichts für mich. Jetzt kennt sie ihren Weg, sie möchte Visuelle Kommunikation studieren und arbeitet parallel schon an ihrer Bewerbungsmappe. Mit ihrer Visitenkarte präsentiert sie sich schon sehr gut. Die Schriftart und die leuchtend blauen Illustrationen im Stil eines Linoleum-Drucks zeigen ihr Talent zur grafischen Gestaltung. Ein Stockwerk höher in der Galvanik zeichnen Anouk Erben und David Brühl. Sie sind vom Workshop des Studiengangs Schmuck begeistert: „Metall ist total faszinierend, das hätte ich mir nicht vorstellen können“, sagt David Brühl. „Wir konnten so viele Dinge machen, haben sogar mit dem Flammenwerfer gearbeitet.“ Der Schmuck-Workshop war ein intensiver Rundgang durch alle Werkstätten: Silberschmiede, Goldschmiede, Keramik und Galvanik. In der Silberschmiede zeigt deren Leiter Spencer Gaudoin, was aus einem sechs Zentimeter langen und acht Millimeter starken Kupferdraht entstehen kann: ein Löffel. „Das ist ein schönes Alltagsobjekt und deshalb perfekt für einen Workshop. Um den Draht in Form zu bringen, muss man wirklich Schmieden und Hämmern. Nur zu dünn darf das Metall nicht werden, denn ein Zurück gibt es nicht mehr.“

Ein Eierflugwettbewerb war Inhalt beim Workshop von Industrial Design: Wie übersteht ein Ei den Sturz von der Terrasse in den Innenhof, wenn nur Papier und Tesafilm genutzt werden dürfen? In der Aufgabe stecken die Themen Aerodynamik, Mechanik, Elastizität und Dämpfung – allesamt Inhalte der Produktgestaltung. Im Studiengang Mode wurde mit Textil experimentiert, aus den mit Transferpapier bedruckten Stoffen haben die Studierenden ihre eigene Tasche genäht. Die Teilnehmer bei Accessoire Design haben einerseits mit Leder gearbeitet und innerhalb von zwei Tagen Sandalen gefertigt, andererseits lernten sie in der Kunststoffwerkstatt, wie man mit Gießharz einen Schlüsselanhänger anfertigt. Die Ellipse ist eine ganz grundlegende Form im Transportation Design, sie ist Basis für den Aufbau eines jeden Fahrzeugs. Im Workshop von Matthias Walz, selbst Absolvent des Studiengangs, ging es darum, genau diese Grundform zu zeichnen, und das mit einfachsten Mitteln: Papier, Bleistift, Kugelschreiber. Die Botschaft ist: Dranbleiben und üben! Nach der Workshop-Woche ist für viele KATAPULT-Studierende die Sicht klarer, in welche Richtung sie gehen wollen. Dennoch haben sie den größten Teil ihres Semesters noch vor sich und weitere zehn Wochen Zeit, um ihren Weg in ein Design-Studium vorzubereiten.

 

Interessierst du dich für KATAPULT? Mehr Infos bekommst du hier. Die Bewerbungsfrist für Katapult im Wintersemester endet am 30. Mai 2021!

Fotos: Nadine Hecht, Foto Sandalen: Rebecca Posselt

Pressekontakt: birgit.meyer(at)hs-pforzheim(dot)de, Tel: +49 (7231) 28-6718