Design PF

250 Jahre Goldstadt! Gemeinsam mit Akteuren der Pforzheimer Design- und Kunstszene waren wir Teil der Feierlichkeiten 2017. Wir starteten mit einer Ausstellung des UNESCO-ausgezeichneten Projektes "PF Revisited" im EMMA-Kreativzentrum. Die Ausstellung und das Symposium "LUXUS!?" luden zum Austausch mit Wissenschaftlern und Designern ein. Die Ergebnisse des Sommersemester 2017 mit seinem Monothema "Luxus!?" präsentierte die Designwoche. Der Studiengang Transportation Design zeigte die Ausstellung "auto:proty:typ" im Gasometer. 

Luxusschmuck, Luxusmärkte, Luxus als Lebensstil – ich steh' auf Luxus. Schmuck und Design befassen sich dabei nicht einfach nur mit der „Schaffung des Teuersten". Luxus ist Limitierung und Langlebigkeit, Verknappung und Veredelung, Raffinierung und Raffinesse, Sehnsucht und Sinnlichkeit. Und die Infragestellung seiner selbst: Was ist Luxus in gesättigten Märkten - für diejenigen, die schon alles haben? Und für die, die am anderen Ende der Marktkette stehen?

Die Fakultät für Gestaltung DesignPF, der Kunstverein Pforzheim, das Kulturamt der Stadt Pforzheim und EMMA - Kreativzentrum Pforzheim werden sich angesichts dieser Fragestellungen im Goldstadt-Jubiläumsjahr 2017 positionieren – in Installationen und Modellen, mit eingeladenen Gästen und eigenen Statements, in Lesens- und Beredtenswertem, in Event und Symposium.

Mit freundlicher Unterstützung des Bundesverbandes Schmuck + Uhren und Goldstadt 250 

DIE AUSSTELLUNG

19. Mai bis 25. Juni 2017 im Alfons-Kern-Turm, Eröffnung am 18. Mai 2017 

Anlässlich des Jubiläums 250 Jahre Goldstadt Pforzheim veranstalten die Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim gemeinsam mit dem Kunstverein Pforzheim, dem Kulturamt der Stadt Pforzheim und der Kreativwirtschaft des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP) eine Ausstellung zum Thema „Luxus!?“. Die Kuratoren sind Prof. Dr. Thomas Hensel (Hochschule Pforzheim) und Bettina Schönfelder (Kunstverein Pforzheim). Die Ausstellung thematisiert historische, zeitgenössische und zukünftige Konzepte von Luxus, denkt Materielles genauso wie Immaterielles und bewegt sich im Spannungsfeld von Ausrufezeichen und Fragezeichen, Affirmation und Kritik.

Die Rube Goldberg-Maschine

„Luxus ist jeder Aufwand, der über das Notwendige hinausgeht.“ (Werner Sombart)

Im Alfons-Kern-Turm wird als Teil der Ausstellung eine Rube Goldberg-Maschine zu sehen sein. Die Bezeichnung geht auf einen US-amerikanischen Cartoonisten gleichen Namens zurück, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen fiktiven Professor eine unnötig komplizierte (Kettenreaktions-)Maschinen konstruieren ließ. Diese Maschine symbolisiert Luxus, Präzision und die diffizile Einfachheit von Prozessen. In Zusammenarbeit verschiedener Gewerke, Disziplinen und Fakultäten werden Studierende eine Rube Goldberg-Maschine bauen, die das Ziel verfolgt, in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen zu werden.

 

DAS SYMPOSIUM

23. und 24. Juni 2017 an der Fakultät für Gestaltung

Begleitet wird die Ausstellung von einem durch den BV Schmuck+Uhren geförderten zweitägigen Symposium, das Positionen herausragender DesignerInnen, Consultants und KulturtheoretikerInnen vorstellt und miteinander ins Gespräch bringt.

Wir leben in einer Welt von flüchtigen Markenhypes und werden mit allgegenwärtigen Wegwerfartikeln konfrontiert. Zahllose Produktkopien und zunehmend beschleunigte Produktzyklen verändern die DNA luxuriöser Produkte. Wie sehen künftige Luxus-Produkte im Detail aus? Welche Strategien nutzen Designer, um Dinge besonders wertvoll zu machen? Was ist der Luxus der Zukunft – für Designer und Wissenschaftler?

Designer aus dem Luxussegment und Wissenschaftler geben Einblicke in ihre Arbeitsweise und ihre Visionen.

Prof. Dr. Oliver P. Heil, Lehrstuhl für Marketing und BWL, Direktor des Center for Luxury Research, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Co-Autor von „Luxury Marketing & Management“, 2015

Prof. Dr. Thomas Hensel, Lehrstuhl für Kunst- und Designtheorie, Fakultät für Gestaltung Pforzheim, Co-Kurator der Ausstellung „Luxus!?“

Zaim Kamal, Kreativdirektor Montblanc

Thorben Kochs, Designer Bentley Motors United

Olaf Nicolai, Konzeptkünstler und mehrfacher „documenta“-Teilnehmer

Wilhelm Rieber, Uhrmachermeister und „Magier der Uhren“

Andreas K. Schlittenhardt, geschäftsführender Gesellschafter der Döttling GmbH („die edelsten Tresore der Welt“)

Greta Taubert, Journalistin und Autorin von „Im Club der Zeitmillionäre“, 2016

Prof. Dr. Wolfgang Ullrich, Autor von „Siegerkunst. Neuer Adel, teure Lust“, 2016 

Christoph Wellendorff, Wellendorff Gold-Creationen GmbH & Co. KG

Prof. Dr. Lambert Wiesing, Lehrstuhl für Bildtheorie und Phänomenologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Autor von „Luxus“, 2015

 

Moderation: Dr. Susanne Kaufmann, SWR2, Prof. Dr. Thomas Hensel, Dr. Robert Eikmeyer, Hochschule Pforzheim

 

 

PF REVISITED - Die zeitgenössische Manufaktur

5. bis 21. Mai 2017 
Eröffnung: 4. Mai 2017 um 19 Uhr
im EMMA-Kreativzentrum Pforzheim

Das Projekt PF Revisited bringt in einer Ausstellung Hightech aus der Pforzheimer Region und manufakturelle Techniken zusammen. Drei Generationen von „Makern“ arbeiten an historischen Pressen und 3D-Druckern Hand in Hand. Die Resultate aus dieser bald 10jährigen gestalterischen Forschung von Studierenden, Dozenten und Stipendiaten zeigen exemplarisch die Strategien zur Neuinterpretation und Erhaltung vom Aussterben bedrohten Wissens auf.  

Das Pressen, Prägen und Guillochieren wird während der Ausstellung im EMMA-Kreativzentrum Pforzheim auch selber erlebbar. 

„PF Revisited“ ist ein Projekt des Studiengangs Schmuck der Hochschule Pforzheim und Teil des Gesamtprojekts „Manufakturelle Schmuckgestaltung“ der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin (SDTB), welches von der Deutschen UNESCO-Kommission als Beispiel guter Praxis ausgezeichnet wurde. Neben dem Kooperationspartner SDTB sind das EMMA-Kreativzentrum Pforzheim und die Arbeitsgruppe „Schmuck verbindet“ weitere Partner, mit Unterstützung von C. Hafner.

Öffnungszeiten: Do - Fr 15 - 19 Uhr, Sa u. So 11 - 19 Uhr

Stephanie Hensle "the catch", Foto: Janusch Tschech

WERKSCHAU

11. bis 16. Juli 2017 
Fakultät für Gestaltung u.a.

Visionäre Produktideen, herausragende Mode-Kollektionen oder die Mobile der Zukunft: Mit der Werkschau präsentieren die Studierenden der Fakultät für Gestaltung traditionell zum Ende des Semesters ihre Arbeiten. Auf einer Ausstellungsfläche von 3.000 qm zeigen die künftigen Designer Projekte aus den Studiengängen Schmuck, Mode, Accessoire Design, Industrial Design, Master of Creative Direction, Visuelle Kommunikation und Transportation Design. Im Sommersemester 2017 loten alle Studiengänge die Reichweiten von Luxus aus: zwischen Sehnsucht, Limitierung und der Infragestellung seiner selbst. Außerdem: Modenschauen, Führungen und Workshops.

Öffnungszeiten: Di - Fr 14 – 20 Uhr, Sa 11 - 20 Uhr, So 11 - 16 Uhr 

Foto: Harald Koch

AUSSTELLUNG "auto:proto:typ"

11. bis 15. Juli 2017
Gasometer Pforzheim

Der weltweit renommierte Studiengang Transportation Design zeigt eine Ausstellung zum Design-Prozess im Fahrzeug-Design und skizziert dabei die Entwicklung des Studienfachs. In den letzten 25 Jahren hat der Pforzheimer Studiengang eine Vielzahl erfolgreicher Fahrzeugdesigner hervorgebracht. Ein Anteil an diesem Erfolg liegt in der konzeptionellen Anlehnung des Ausbildungsprozesses an den Designprozess der Automobilindustrie. 

Öffnungszeiten: täglich 10 - 18 Uhr

B.A. Transportation Design