Grundlagen des dreidimensionalen Gestalten
In den Grundlagen im Bachelorstudiengang werden die Basiskenntnisse des dreidimensionalen Gestaltens gelehrt. Die Studierenden erlernen die Wahrnehmung des skulpturalen Raumes durch das dreidimensionale Studium von Formen und das zeichnerische Erfassen von Volumen. Sie analysieren Formen und Gestaltungsprinzipien wie Subtraktion und Addition, Fülle und Leere sowie vor allem den formalen und ästhetischen Wert des „Negativraums“. Es werden verschiedene Grundelemente und Verfahren, sowie Modellieren und Keramik, Abformungen in Gips, Formbau- und Abgusstechniken unterrichtet.
Skulptur und Dreidimensionalität im Kontext
Im Zentrum steht das konzeptionelle Ergebnis: Es verbindet angewandte Methoden und Verfahren mit grundlegenden Fragen der Formfindung – etwa nach Dimension und Material, nach abstrakter Bedeutung und der interdisziplinären Kraft des künstlerischen Ausdrucks. Diese Ebenen treffen sich in einer universellen Sprache, die zwischen Kunst und Objekt, zwischen Artefakt und Gestaltung, zwischen Abstraktion und konzeptioneller Analyse vermittelt. Die Lehre begleitet die Studierenden dabei, ihren eigenen künstlerischen Weg zu entdecken und zu entwickeln. Theoretische Texte, die sich an den individuellen Interessen der Studierenden orientieren, vertiefen das Verständnis künstlerischer Praxis und ihrer Vermittlung. Neben der Auseinandersetzung mit klassischen und historischen Bildsprachen umfasst der Kurs auch aktuelle Positionen der Bildhauerei. Dazu gehören verschiedene Medien und Methoden ebenso wie individuelle und kollektive Projektarbeit, partizipative Prozesse und relationale Kunstformen.
Laufende und bisherige Projekte
Projekt Offizin Künstlerbuch
Das Projekt Offizin Künstlerbuch zielt darauf ab, Studierenden Kenntnisse über Design-Techniken zu vermitteln und ihnen einen Einblick in die Entwicklung eines Objekts von der Ideenfindung bis zur praktischen Umsetzung zu geben. Dabei sollen sie sich mit den verschiedenen Arbeitsphasen auseinandersetzen: dem kreativen Teil, den verfügbaren Werkzeugen zur Umsetzung der Idee, der tatsächlichen Herstellung des Objekts als Prototyp und möglicherweise für die Serienproduktion. Darüber hinaus eröffnet das Projekt die Möglichkeit, komplexe und konzeptionelle Werke zu realisieren, experimentell mit Materialien und nonverbalen Sprachen zu arbeiten und verschiedene Methoden von Collage über grafisches und dreidimensionales Design bis hin zu interdisziplinären Ansätzen einzusetzen. Die entstandenen Künstlerbücher werden abschließend in Zusammenarbeit mit der Bibliothek der Fakultät veröffentlicht und archiviert, wie etwa hier.
Restaurierung
Im Bereich Skulptur werden Kurse zur Technologie der Konservierung und Restaurierung von Skulpturen angeboten, die an Objekten aus der Sammlung antiker Gipsabgüsse der ehemaligen Hochschule für Gestaltung durchgeführt wurden. Ergänzend dazu fanden interdisziplinäre Seminare statt, in denen künstlerische Positionen im Kontext von Konservierung und Restaurierung erforscht wurden. Der zentrale Schwerpunkt der Lehre lag auf der praktischen Arbeit und auf der Reflexion des eigenen Schaffens, die im Dialog zwischen Lehrenden und Studierenden entwickelt und diskutiert wurde.
Ausstellungen und öffentliche Veranstaltungen
Durch Kooperationen mit privaten und öffentlichen Partnern sammeln die Studierenden Erfahrung in Projektplanung und entwickeln Strategien für ihre zukünftige künstlerische Praxis. Gezeigt werden hier ausgewählte Projekte und Ausstellungen des Studiengangs Bildhauerei, darunter auch die Interdisziplinären Dialoge, ein Format für die Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen.
Ausstellung mit Skulptur-Arbeiten von Studierenden (Foto: Petra Jaschke)
Prof. Vito Pace
Skulptur
Raum G1.006
Holzgartenstr. 36
75175 Pforzheim
Tel. +49 7231 28-6734
Sprechzeiten: mittwochs nach Vereinbarung