Wir möchten unsere angehenden Industrial Designer*innen zu eigenständigem, innovativem Arbeiten befähigen und sie dazu anleiten, ihr kreatives Potential abgesichert durch fundiertes Wissen zu entwickeln. Die Grundlage dafür legt der Unterricht in künstlerischen Gestaltungslehren, Kunst-, Kultur- und Medienwissenschaften.
Wir vermitteln Verständnis von unternehmerischen Zusammenhängen, Marken und Marketing sowie der notwendigen Rechtsgrundlagen, darüber hinaus sind Technologie und ingenieurwissenschaftliche Gesichtspunkte von Produktentwicklung, Ergonomie und Mensch-Maschine-Schnittstelle Bestandteil des Lehrplans.
Unsere Studierenden lernen, Designprojekte eigenständig und mit klar definierten Zeit- und Ergebniszielen durchzuführen, wir machen sie mit Methoden der Informationsbeschaffung, Entwicklung und Dokumentation von Lösungsschritten vertraut. Auch moderne Gestaltungs-, Darstellungs-, Präsentations- und Arbeitstechniken gehören schnell zu ihrem Repertoire. Theoretisches Wissen wird in praktischen Projektarbeiten erprobt, und vernetztes Arbeiten wie auch Teamfähigkeit in fachbereichsübergreifenden Lehrangeboten trainiert, welche ein fester Bestandteil der Ausbildung sind.
Da speziell im Bereich Industrial Design sowohl die Darstellung komplexer Ideen anhand von Scribbles, Renderings, technischer Skizzen und CAD-Modellen, sowie auch die Übergabe von technischen Daten einen hohen Stellenwert einnimmt werden diese Gebiete ausführlich und praxisnah von Spezialisten*innen unterrichtet. Unsere Fakultät verfügt darüber hinaus über exzellent ausgestattete Werkstätten und Produktionsmaschinen, die es ermöglichen, Designideen direkt als Anschauungsmodelle umzusetzen und zu testen.
Interdisziplinäres Arbeiten wird ausdrücklich ermutigt und zudem durch Zusammenarbeit mit namhaften Firmenpartnern und Universitäten gefördert. Im internationalen Vergleich hat das Deutsche Industrial Design und die Ausbildung der Studierenden einen herausragenden Ruf. Der Studiengang Industrial Design in Pforzheim besitzt eine große Tradition, erstklassige Verbindungen und Kooperationen und stellt die Leistungsfähigkeit jedes Semester erfolgreich in einer großen Werkschau unter Beweis.
Studium mit und ohne Ausbildung oder Vorpraktikum
Die Welt arbeitet und gestaltet digital. Diese Kompetenzen vermitteln wir auch in unserem Industrial Design-Studium. Gleichzeitig lehren wir traditionelles Handwerk und die zugehörigen Kenntnisse. Unsere Studierenden erwerben eine Kombination aus traditionellen, analogen Fähigkeiten und innovativen, digitalen Arbeitsweisen. So werden sie bestens vorbereitet, ihren individuellen Standpunkt als Designer*innen selbstbewusst in unserer sich wandelnden Welt einzunehmen.
Während ihres Studiums nutzen die Studierenden die verschiedenen Werkstätten unserer Hochschule. Neben unserer Ausbildung in der digitalen CNC-Werkstatt, bieten wir ausgebildeten Schreiner*innen und Studierenden mit einem 6-monatigen Vorpraktikum die Möglichkeit unsere Schreinerwerkstatt in vollem Umfang zu nutzen – mit Hobelmaschine, Bandschleifmaschine, Kreissäge und vielem mehr.
Studieninhalte Industrial Design
(vereinfachte Darstellung)
1. Semester:
Projekt I – Form & Semantik, Einführung in den manuellen Design-Modellbau, Grundlagen Gestaltung, Artefakte und Methodologie
2. Semester
Projekt II – Produktentwicklung und Designprozess, Einführung in digitale Modellbauprozesse (3D-Druck, CNC-Bearbeitung), Designzeichnen, CAD Einführung
3. Semester
Projekt III – Originalmaterial, Symbolik, Charakter, Materialität, Einführung in manuelle und maschinelle Holzbearbeitung, Ingenieurswissenschaften, Präsentationstechnik, Kritisches Denken
4. Semester
Projekt IV – Visualisierung und Wirkung, Kreativ-Ökonomie, Interdisziplinäre Projektarbeiten, Auswahl an Fachvertiefungen
5. Semester
Praxissemester
6. Semester
Projekt V – Zeitgeist, Trend und Ganzheitlichkeit, Kreativwirtschaft, UX-Design, Interdisziplinäre Projektarbeiten, Auswahl an Fachvertiefungen
7. Semester
Bachelorthesis
Ablauf des Studiums
Design ist ohne tiefes Verstehen von Funktion und technischen Möglichkeiten im Selbstverständnis des Studienganges nicht möglich. Konstruktionslehre, Fertigungstechnik, Werkstofftechnologie und innovative technische Möglichkeiten werden daher ausführlich behandelt. Bei allem Fachwissen steht jedoch die Anwendbarkeit für die täglichen Aufgaben des/der Designers/Designerin im Vordergrund – die Lehrinhalte sind praxisnah und entsprechen den Anforderungen, die die Tätigkeit als Industrial Designer*in mit sich bringt. Das enge Netzwerk, die Industriekontakte und die gemeinsam mit Unternehmen durchgeführten Projekte ermöglichen es dem Studiengang, Designer aktuell und für die Industrie praxisgerecht auszubilden.
Industrial Design an der Hochschule Pforzheim bietet fundiertes Wissen besonders in Bezug auf die Schnittstellen Mensch-Maschine / Mensch-Umwelt und führt praxisorientierte Forschung und Projekte durch. Ergonomie und Usability stehen genauso im Vordergrund wie das Abwehren von Risiken, die Steigerung von Effizienz und die Nachhaltigkeit im Sinne der Umwelt und der individuellen Gesundheit. Gemeinsame Projekte mit Partnerhochschulen, Projekte mit der Industrie und interdisziplinäres Arbeiten innerhalb der Hochschule ermöglichen einen intensiven Austausch und einen hohen Ausbildungsstandard.
In den Projekten werden eigenständige Gestaltungsansätze, Formensprachen und Lösungsstrategien entwickelt und mit Hilfe der erlernten Designtools umgesetzt. Die Aufgabenstellungen der Projekte sind immer praxisorientiert, die Zusammenarbeit mit Unternehmen, Institutionen und / oder anderen Fachbereichen erwünscht. In der Projektarbeit, dem großen Designprojekt eines jeden Semesters, werden auf der Basis intensiver Recherche und Analyse neue Produktkonzeptionen erarbeitet und gestalterisch umgesetzt.
Das Studium vermittelt alle Phasen des Designprozesses von der Planung über die Konzeption und den Entwurf bis hin zur Realisation. Interdisziplinäre Projekte mit anderen Studiengängen der Hochschule (Ingenieurwissenschaften, BWL und Recht) oder mit Partnern aus der Industrie trainieren die Kommunikationsfähigkeit, fachübergreifendes Arbeiten und Teamfähigkeit. Kurzprojekte mit bedeutenden Designfirmen und spezielle Kurzprojekte runden die Ausbildung ab.
Das Praxissemester im 5. Semester ist integraler Bestandteil des Studiums, es wird vom Studiengang betreut und mit unterstützenden Lehrangeboten flankiert. Während des Praxissemesters gewinnen die Studierenden praxisorientierte Einblicke in das spätere Berufsleben. Sie arbeiten aktiv in Unternehmen an designrelevanten Aufgabenstellungen mit und dokumentieren die Ergebnisse. Ein Auslandsaufenthalt während des Studiums wird ausdrücklich unterstützt, da dieser unschätzbare Erfahrungen für die Studierenden mit sich bringt und ihre Sichtweise erweitert und ihren gestalterischen Ansatz verfeinert.
Bewerber*innen benötigen ein gutes räumliches und perspektivisches Verständnis, zeichnerisches Darstellungsvermögen, ein Interesse für Materialien und Werkstoffe, vor allem aber Begeisterung für intelligent gestaltete Produkte. Handwerkliches Geschick und Vorkenntnisse im Umgang mit Metallen, Kunststoff und Holz sind von Nutzen, werden jedoch auch in den Praktika vermittelt.