Industrial Design: Vorpraktikum

Generell besteht keine Vorpraktikumspflicht um sich für ein Studium im Studiengang Industrial Design an der Hochschule Pforzheim zu bewerben. Während des Studiums nutzen die Studierenden die verschiedenen Werkstätten unserer Hochschule. Neben unserer Ausbildung in der digitalen CNC-Werkstatt, bieten wir unseren Studierenden die Möglichkeit die Schreinerwerkstatt mit Hobelmaschine, Bandschleifmaschine, Kreissäge und vielem mehr zu nutzen. Ausgebildeten Schreiner*innen und Studierenden mit einem 6-monatigen Vorpraktikum haben die Möglichkeit unsere Schreiner-Werkstatt eigenständig nutzen. Studierenden ohne handwerkliche Ausbildung oder Vorpraktikum ist die Nutzung unserer Schreinerwerkstatt in Anwesenheit einer unserer Werkstattmeister gestattet.

„Ein Vorpraktikum oder eine handwerkliche Ausbildung bringen viele Skills mit, die im Studium hilfreich sind. Man entwickelt früh ein gutes plastisches Vorstellungsvermögen und lernt, Projekte strukturiert anzugehen und selbstständig umzusetzen. 
Durch die praktischen Erfahrungen fällt es leichter, Ideen greifbar zu machen und mit Materialien sowie Maschinen sicher umzugehen. 

Auch das Denken verändert sich: man plant vorausschauender, versteht industrielle Abläufe besser und kann Angebote an der Uni gezielter nutzen, weil man weiß, was einem liegt und was man braucht.“

Zitat von Sophie Johner, Studentin

Eine abgeschlossene Ausbildung in einem Ausbildungsberuf des entsprechenden Berufsfeldes oder eine dem Vorpraktikum gleichwertige Tätigkeit können als Vorpraktikum anerkannt werden. Hierzu ist der Gesellenbrief, Facharbeiterbrief oder ein sonstiges Berufsabschlusszeugnis und eventuell zusätzlich ein Berufsbild vorzulegen. Die Entscheidung über die Anerkennung trifft der jeweilige Studiengang mit dem Prüfungs- und Praktikantenamt der Fakultät für Gestaltung.

Ausbildungen in folgenden Berufen werden anerkannt: Modellbauer*in, Werkzeugmacher*in, Schreiner*in, BK für Maschinentechnik, BK für Produktdesign, Schlosser*in, Praxissemester in einem Ingenieurstudium (die fehlenden Kenntnisse müssen nachgeholt werden). Artverwandte Berufsausbildungen können anerkannt oder teilweise anerkannt werden (die fehlenden Kenntnisse müssen nachgeholt werden).

Ein Vorpraktikum oder eine handwerkliche Ausbildung bietet eine wertvolle Grundlage für das Industrial Design Studium – sowohl fachlich als auch persönlich. 

Praktisches Verständnis für Materialien und Fertigungsprozesse
Durch den direkten Umgang mit Werkstoffen wie Holz, Metall oder Kunststoff entwickelt man ein gutes Gespür für Materialeigenschaften und Verarbeitungstechniken. Dieses Wissen ist entscheidend, um realisierbare und funktionale Entwürfe zu gestalten.

Erste Einblicke in die Arbeitswelt des Designs
Ein Vorpraktikum ermöglicht es, frühzeitig Abläufe in Werkstätten, Ateliers oder Produktionsbetrieben kennenzulernen. Man bekommt ein Gefühl für Teamarbeit, Zeitmanagement und den realen Designprozess – von der Idee bis zur Umsetzung.

Förderung handwerklicher Fähigkeiten
Die handwerkliche Arbeit schult das räumliche Denken, die Feinmotorik und den Umgang mit Werkzeugen. Diese Fähigkeiten sind später beim Modellbau, bei Prototypen oder in der Werkstattarbeit während des Studiums sehr hilfreich.

Stärkung der eigenen Motivation und Zielklarheit
Durch praktische Erfahrung vor dem Studium kann man besser einschätzen, ob Industrial Design wirklich der richtige Studienweg ist. Viele gewinnen dadurch mehr Selbstvertrauen und eine klare Vorstellung vom späteren Berufsbild.

Vorsprung im Studium
Wer bereits vor Studienbeginn praktische Kenntnisse mitbringt, hat oft einen Vorteil gegenüber Kommiliton:innen. Entwurfsprozesse lassen sich schneller nachvollziehen und die Umsetzung eigener Ideen gelingt oft souveräner.