Design PF

Bachelor Thesis SoSe 2016

Julian Augenstein – WHITEOUT

Das Thema der Bachelor-Arbeit „whiteout“ von Julian Augenstein gibt Erinnerungen und dessen
Störungen einen Raum. Jedes der entstanden Schmuckstücke der Kollektion, wurde aus
sich heraus entwickelt, da sie keinen klassischen Schmucksetgedanken verfolgen. Auf Grund
ihrer Materialität, der minimalstischen Formensprache und ihrer Art sie zu tragen, können die
Schmuckstücke schlüssig zusammen kombiniert werden. Die Stücke schaffen Raum für persönliche
Erinnerungen und Interpretation des Betrachters.
j.augenstein@gmx.de
www.julianaugenstein.com
www.instagram.com/julian_augenstein

‚WHITEOUT‘ von Julian Augenstein, 2016, Foto: Jannik Härter, Petra Jaschke
‚WHITEOUT‘ von Julian Augenstein, 2016, Foto: Jannik Härter, Petra Jaschke

Bruno Schoelkopf – DIVERSITY unites us – we are ONE

Ich habe mich in meiner Arbeit mit Diversität beschäftigt und versucht verschiedene Bestandteile zu einem Ganzen zusammen zu fügen. Alle meine Ketten bestehen aus sich unterscheidenden, massiven Messing und Silber Stücken. Durch das Zusammenfügen der Teile entsteht ein Ganzes. Die Gleichheit wird durch das endgültige versilbern aller Teile noch unterstrichen. Es ist jedoch nur auf der Oberfläche, im Kern ist der unterschiedliche Kontrast von Messing und Silber mit den einzigartigen Arbeitsspuren an jedem Einzelteil.

‚DIVERSITY unites us – we are ONE‘ von Bruno Schoelkopf, 2016

Yicheng Cheng – Die Spirale

Die Spirale habe ich als Grundlage verwendet, drei Überlegungen waren mein Ausgangspunkt.
Die Gestaltung, die dem Spiral-Gesetz folgen.
Die Funktion, die Spirale als technische Anwendung.
Die Besonderheit, bzw. Veränderbarkeit oder Individualisierung durch Schriftzeichen.
Mit CAD kann ich die Entwürfe parametrisch verändern und 3D-Drucktechnik realisiere ich die
spiralförmige Schmuckstücke, welche mit traditionellen Herstellungsverfahren schwer herzustellen
sind.
yichencheng@hotmail.com

‚Die Spirale‘ von Yichen Cheng, 2016

Roxanne Flick – Purpur – Die Betrachtung des Kreislaufes von Natur und Design

Die Analyse der Kreisläufe, dem des menschlichen Schaffens und derer in der Natur, zeigt Parallelen auf, welche auf das Design angewendet wurden.  Sowohl das Naturschöne als auch das Kunstschöne besteht aus einer Prozessualität, welche mit dem Leben des Betrachters korreliert und als schön empfunden wird.

Die Arbeit zeigt, wie die Inspiration aus der Natur Anwendung im Design finden kann. Ausserdem wird verdeutlicht, dass ebenso eine unbelebte Form lebendig sein und eine Prozessualität besitzen kann, die nicht mit der Anfertigung des Objektes endet, sondern darüber hinaus geht.
Die Objekte spiegeln eine Dynamik und Vergänglichkeit wider und sind  in der Lage eine Geschichte zu erzählen mit der sie den Betrachter und Nutzer in den Bann ziehen.

Angelehnt an den Kreislauf, in welchem sich die Zwergflamingos befinden, fließen deren Erscheinungsbild, die Funktionen ihres Körpers, die Wahl ihres Nistplatzes, sowie ihr Verhalten in das Design, als abstraktes Abbild, mit ein.

www.roxanneflick.com
mail@roxanneflick.com

‚Purpur – Die Betrachtung des Kreislaufes von Natur und Design‘ von Roxanne Flick, 2016

Annika Heilmann – SUBSTANZ

Was ist ein Material?
Genau wie ein Stuhl aus der Verbindung zwischen Werkstoff, Form und Funktion besteht, bestehen
auch Materialien aus der Verbindung verschiedener Eigenschaften.
Die Bachelor Arbeit „Substanz“ von Annika Heilmann untersucht diese verschiedenen Eigenschaften,
deren Zusammenhang und die Auswirkung auf das Produkt und den Betrachter.
Durch soziale und kulturelle Bedingungen, durch die Form, in dem wir dem Material in unserem Alltag
begegnen und unser Urteil über dessen Schönheit und Wertigkeit, setzen wir ein Material mit
Eigenschaften in Verbindung, die nicht immer mit den objektiven Merkmalen übereinstimmen, die
ein Material durch seinen chemischen und physikalischen Aufbau hat.
Das Verständnis über den Zusammenhang dieser Eigenschaften und eine bewusste Veränderung
spielt mit den Erwartungen des Betrachters und soll so neue Erlebnisse ermöglichen.

annika_heilmann@hotmail.com

‚SUBSTANZ‘ von Annika Heilmann, 2016, Foto: Petra Jaschke

Marc Limper – CHRONÜP

Die Bachelorarbeit von Marc Limper befasst sich mit der Definition des Neologismus Chronüp anhand einer Suche. Sie führte durch philosophische und wissenschaftliche Themenbereiche um Erkenntnisse zu sammeln, die zur Definition des Chronüp führten. Der Anfang der Suche nach dem Ursprung und der Bedeutung des Chronüp führte von einem schnell in sein Notizbuch notiertem Text Fragment, zum Nichts, dem Urknall, dem Ich und über exploratives Verhalten, zu folgender Erkenntnis und Definition des Begriffs:
„Chronüp ist der Begriff für die Suche nach der Frage, deren Antwort, schon durch das Schaffen beantwortet wird. In welche Richtung sich das Schaffen bewegen muss um nicht ins Leere zu laufen und nur um seiner selbst willen zu bestehen.“
Ausgehend davon entwickelte er eine Formensprache die sich Analog zum Nichts und dem Urknall aus einem Punkt heraus in immer mehr Dimensionen entfaltet. Um schlussendlich zu erforschen was der Schaffensprozess als Lebens begleitender Prozess an Bedeutung haben kann.
Entstanden sind bisher 26 verschiedene Objekte die 3D druckbar und durch ihre Form ineinandersteckbar sind. Material, Funktion und Nutzen werden nicht vom Gestalter vorgegeben und sollen von jedem selbst gefunden werden. Es war das Ziel den Schaffensprozess so offen wie möglich zu gestalten, das er nicht nur für den Ideengeber funktioniert.
Die entstandenen CAD Dateien sind Online downloadbar über die Website marclimper.de oder direkt über den QR-Code.

www.marclimper.de
mail@marclimper.de

‚CHRONÜP‘ von Marc Limper, 2016, Foto: Isolde Golderer

Rebecca Raum – vibes

dancehall – rhytmus – spirit - anziehungskraft – energie - ungreifbar – roh – gewagt

Dancehall ist jamaikanische Musik, Kultur sowie Lifestyle und insbesondere Tanz. Die aufreizenden Bewegungen der Tänzerinnen werden oft als übersexualisierte Darstellung für den männlichen Betrachter gesehen.
vibes zeigt nun eine andere Perspektive auf jene Bewegungen, die für Frauen nicht als objektifizierend, sondern für sie, gleichwohl in ihrer Sexualität als auch in ihrem Körpergefühl, als befähigend empfunden werden können. Die Freude und Energie beim Ausführen der typischen Dancehall-Bewegungen überträgt sich auf den Körperschmuck am besten, wenn sie leidenschaftlich, stark und energisch ausgeführt wird.

RebeccaRaum@gmail.com

‚vibes‘ von Rebecca Raum, 2016, Oliver Rossol

Evelyn Stegh – FASSADE

Vergleicht man Menschliche Fassaden und Gebäudefassaden, lassen sich einige ungeahnte
Gemeinsamkeiten feststellen, wie beispielsweise die Wirkung auf den Betrachter und dessen Wahrnehmung.
So wie die Gebäudefassade den Charakter eines Gebäudes hervorhebt, unterstreicht das jeweilige
Schmuckstück von FASSADE den Charakter und den Verhaltenstyp des Trägers. Nach der Theorie von William Marston lassen sich vier Grundverhaltenstypen unterscheiden. Diese trägt jeder Mensch in sich, wobei ein
Verhaltenstyp am stärksten ausgeprägt ist. Die Verhaltenstypen zeichnen sich durch verschiedene
Eigenschaften und Wirkungen aus und werden Fassadenarten zugeordnet.
Der Aufbau, die Struktur und die Wirkung der Häuserfassaden bilden die Grundlage für die Formensprache der Schmuckstücke.

evelyn.stegh@t-online.de
www.facebook.com/evelynjewellery
www.instagram.com/evelyn_jewellery/

‚FASSADE‘ von Evelyn Stegh, 2016

Yvonne Steinführer – ZUSAMMENHANG Aurora Borealis, zwischen Traum und Wirklichkeit

Viele Märchen und Mythen ranken sich um das Polarlicht, das seit Jahrtausenden die Menschen in seinen Bann zieht. Angelehnt an eine Überlieferug kanadischer Indianer entstand eine Geschichte, welche die Entstehung des Polarlichts beschreibt und als Grundlage dieser Arbeit dient.
Entstanden ist eine marktorientierte Kollektion, die im High Jewellery Bereich angesiedelt ist und sich durch das Märchen an der Mystifizierung von Luxusmarken orientiert.
Die Stücke spiegeln die Farbigkeit und Bewegung des Polarlichts wider. Das Geheimnis, das jedes der Stücke in sich trägt wird nur unter Einfluss von UV-Licht sichtbar. Wie das Polarlicht, das nur in bestimmten Regionen und Bedingungen sichtbar wird, leuchten die Steine für den Träger, wenn er es möchte.

Y.Steinfuehrer@gmail.com

‚ZUSAMMENHANG‘ von Yvonne Steinführ, 2016, Foto: Petra Jaschke

Regina Winker – Courage

Für ihre Bachelorthesis setzte sich Regina Winker intensiv mit der animierenden Wirkung von Emotionen auf den menschlichen Körper auseinander. Durch den direkten Einfluss der Körperhaltung auf die Empfindungen des Menschen ergab sich so die Möglichkeit eine neue Art von Schmuck zu entwickeln. Dieser ermöglicht es dem Träger des Schmucks sowohl die physische, als auch die psychische Veränderung die durch das Tragen stattfindet, emotional erlebbar zu machen. Auf diese Weiße wurden die Emotionen Freude, Angst und Wut, welche uns zu einem couragierten Handeln animieren, in Schmuckstücke transportiert, die unsere Körperhaltung und –sprache beeinflussen. Für den Träger wird dies zu einer lustvollen Entscheidung für ein erfahrbar machen von Emotionen.

www.reginawinker.de
hallo@reginawinker.de

‚Courage‘ von Regina Winker, 2016

Nadine-Auris Kunisch – TO ILLUSI ON

Die Essenz von Nadine-Auris Kunischs Inspiration kommt aus unserer Gesellschaft.
Warum leben wir so, in dieser Art und Weise?
Von uns konstruiert, entwickelt sich diese Realität ständig weiter, immer schneller und schneller. Aus der andauernden Veränderung heraus, entwickelt sich eine Form der Eigendynamik, die unsere Dinge mit einschließt und sie dadurch nicht mehr zu zeitgemäßen, nützlichen Gütern, sondern zu existierenden Objekten, aufgrund der Gewohnheit, macht. Diese Dinge zu hinterfragen, ist es, was sie interessiert. Und durch Formen, Experimente und Gedanken, neue Wege zu finden.
TO ILLUSI ON entstand aus dem Gedanken heraus, einen besseren Tisch zu kreieren - besser im Sinne von besser passend zu der Art und Weise wie wir heute leben. Es ist immer noch ein Tisch, der als Solcher auch benutzt werden kann. Aber in Zeiten, wo er nicht gebraucht wird, verschwindet er - löst sich auf. Um so immer genau richtig zu sein.
www.instagram.com/auris_ku/
nadine.auris.kunisch@gmx.at

‚TO ILLUSI ON‘ von Nadine-Auris Kunisch, 2016, Foto: Frederik Bicheler