Design PF

Bachelor Thesis SoSe 2018

Pia Drexel – Love — Craft

„Love – Craft“ ist eine Hommage an den amerikanischen Schriftsteller H.P. Lovecraft, und soll auf dessen Vermächtnis aufmerksam machen. Es ist eine Verbindung zweier künstlerischer Tätigkeiten, der eines Schriftstellers und der eines Goldschmiedes, die zu einer neuen Interpretation der Literatur führt.

Geschichten, wie auch Schmuck, zeigen uns die Phantasiewelt einer fremden Person und ermöglichen es ganz in eine andere Welt einzutauchen. Lovecraft zeigte uns in seinen Geschichten eine Welt voller düsterer Handlungsorte, Okkultismus, Geheimnisse und abscheulicher Kreaturen. Die Schmuckstücke sind Unikate, welche die Thematik von drei seiner Geschichten aufgreifen und wiedergeben. Es ist ein Spiel aus Assoziationen, Erwartungen und Überraschungen, vor das der Betrachter gestellt wird. 

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‚Love – Craft‘ von Pia Drexel, 2018, Foto: Petra Jaschke

 

 

Anna-Sophie Fink – Souvenir

Als Produkt der sanften Verflechtung von Gegenstand und Erinnerung stellt das Souvenir eine visuelle und haptische Übersetzung und Überlieferung von vergangenen Erlebnissen dar. Es erzählt mit leisen Worten die ganz persönliche Geschichte seines Besitzers und ist in der Lage in ihm einen vergangenen Moment oder ein verblasstes Gefühl wieder wachzurufen.

Wie aber vermag es das Souvenir uns in eine andere Zeit zurück zu versetzen? Und wie kann es sein, dass die unerklärliche Anziehung, die ein Gegenstand auf uns auswirkt, einem anderen auf ewig verschlossen bleibt?
In Anna Sophie Finks Abschlussarbeit geht es um die Auseinandersetzung mit den Geheimnissen unserer Erinnerung, um eine Reise durch die Erinnerungsschätze der Vergangenheit mit der Intention dem Souvenir eine Bühne zu geben, sein Wesen zu ergründen, ohne es dabei seines Zaubers zu berauben.

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‚Souvenir‘ von Anna-Sophie Fink, 2018, Foto: Petra Jaschke

 

 

Freia Mellies-Nzimande – dis_order

Wie würde das Leben ohne Ordnung aussehen? Vermutlich würde alles in einem großen wüsten Durcheinanderausarten. Aber wie wäre das Leben andererseits ohne Chaos und Unordnung? Wenn alles geordnet wäre, hätten Systeme wenig Möglichkeiten sich zu verändern und sich somit weiterzuentwickeln. Beide Zustände sind demnach notwendig und unabdingbar, müssen sich allerdings in der Waage halten.

Dies waren zwei Kernaspekte, die Freia Mellies-Nzimande in ihrer Abschlussarbeit mit dem Titel „dis_order“ behandelte. In ihrer praktischen Umsetzung arbeitet sie mit Wärme und Wachs. Kombiniert ergeben diese beiden Faktoren eine poetische Verbildlichung des meist unkontrollierbaren Seins, das sowohl Ordnung als auch Unordnung braucht.

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‚dis_order‘ von Freia Mellies, 2018, Foto: Petra Jaschke

 

 

Elisa Oberst INTER-AKTION

Die Grundlage für all unser Denken und Handeln basiert auf einer Interaktion über Objekte. Durch diese Situationen werden wir stets daran erinnert, dass wir nicht in einem luftleeren Raum agieren. Der Ring wurde durch ein persönliches Interesse zum Startpunkt dieser Arbeit. Er half Elisa Oberst die Antwort auf die Fragestellung, wie wir über Gegenstände interagieren können, präziser zu formulieren.
Der Ring wird zum aktiven Urheber einer Handlung. Erst durch eine Größenverschiebung in neue Dimensionen und einer spielerischen Inszenierung soll er den Gegenüber zum Interagieren einladen. Die Armreifen sollen als Erweiterung des eigenen Körpers erlebt werden.

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‚INTER-ACTION‘ von Elisa Oberst, 2018, Foto: Petra Jaschke

 

 

Arianne Schwarz – Wiederhohlung

Wie kann auf die Wiederholung, die immer das Gleiche fortsetzt, Einfluss genommen werden? Wie ist mit der scheinbaren Perfektion von Serienprodukten der Gegenwart umzugehen? Und wie lässt sich letztendlich die ewige Wiederholung durchbrechen, so dass wir selbstbestimmt unser Leben und unsere Umwelt gestalten können?

Diese Fragen bildeten für Arianne Schwarz die Grundlage für die Gestaltung ihrer Raumteiler - Module. Ihre Intention war es, ein Produkt zu gestalten, welches innerhalb eines gesetzten Rahmens Platz für Variation, Abweichung und damit auch für das Neue lässt. Das Weben der Trenn- bzw. Sitzflächen als Sinnbild einer andauernden Wiederholung lässt das Fortschreiten der Zeit sichtbar werden. Zeit, die sich im Raum manifestiert und im Endprodukt eingebunden ist. Räume, die sinnlich in ihrer Materialität sind und zum Verweilen auffordern.

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‚Wiederholung‘ von Arianne Schwarz, 2018, Foto: Petra Jaschke